Bruno Rauch: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben ==
== Leben ==
''Bruno Rauch'' wuchs in Zeltweg auf. Er besuchte die Volksschule. Er war seit 1938 verheiratet und Vater eines Kindes (*1943).<ref name=dialog>[http://www.generationendialog-steiermark.at/wp-content/uploads/2015/10/Partisanen-Milit%25C3%25A4rischer-Widerstand-an-der-Eisenstra%25C3%259Fe.pdf Partisanen - Militärischer Widerstand an der Eisenstraße], Webseite: generationendialog-steiermark.at, abgerufen am 12. April 2024.</ref>
''Bruno Rauch'' wuchs in Zeltweg auf. Er besuchte die Volksschule. Er war seit 1938 verheiratet und Vater eines Kindes (*1943).<ref name=dialog>[http://www.generationendialog-steiermark.at/wp-content/uploads/2015/10/Partisanen-Milit%25C3%25A4rischer-Widerstand-an-der-Eisenstra%25C3%259Fe.pdf Partisanen - Militärischer Widerstand an der Eisenstraße], Webseite: generationendialog-steiermark.at, abgerufen am 12. April 2024.</ref><ref name=dialog2>[https://www.doew.at/cms/download/d9l5c/19793_145.pdf Dokument 19793_145], Webseite: doew.at, abgerufen am 12. April 2024.</ref>


== Beruf ==
== Beruf ==
''Bruno Rauch'' erlernte den Beruf des Drehers und war viele Jahre in diesem Beruf tätg. Zuletzt bei der Firma Kassar in Graz.<ref name=dialog />
''Bruno Rauch'' erlernte den Beruf des Drehers und war viele Jahre in diesem Beruf tätg. Zuletzt bei der Firma Kassar in Graz.<ref name=dialog /><ref name=dialog2 />


== Politische Tätigkeit ==
== Politische Tätigkeit ==
Er gehörte bis zum Verbot durch die [[w:Austrofaschismus|Dollfuß-Diktatur]] der Freien Metallarbeitergewerkschaft an, beteiligte sich an den [[w:Februarkämpfe|Februarkämpfen]] 1934 und wurde zu vier Monaten Arrest verurteilt. Nach dem [[w:Anschluss Österreichs|Anschluss Österreichs]] an [[w:Nationalsozialismus|Nazi-Deutschland]] 1938 war er in Graz gemeinsam mit anderen (u. a. mit [[Johann Schleich]]) am Aufbau von Zellen der KPÖ im Steyr-Daimler-Puch-Werk beteiligt. Im Frühjahr 1939 wurde er deswegen verhaftet und am 1. Juli 1940 wegen „Vorbereitung zum Hochverrat” vom [[w:Oberlandesgericht Wien|Oberlandesgericht Wien]] zu drei Jahren und sechs Monaten Zuchthaus verurteilt. Nach seiner Haftentlassung am 15. August 1942 arbeitete er wieder in Graz. Er war mit [[Johann Schleich]] und [[Franz Mitterer]] aus [[Judenburg]] in Kontakt. Mit diesem und [[Karl Havlu]] baute er ab Herbst 1943 die Judenburger Widerstandsgruppe der [[w:KPÖ|KPÖ]] auf und knüpfte Anfang 1944 Kontakt zu den [[w:Partisan|Partisanen]] der [[w: Österreichische Freiheitsfront|Österreichischen Freiheitsfront]] (ÖFF) nach [[Leoben]]. Im Februar 1944 schloss er sich der ÖFF an und Rauc und [[Johann Schleich]] verließen ihre Arbeitsplätze Ende Februar/Anfang März 1944 in [[Donauwitz]] und gingen nach Judenburg. Rauch wurde Kommandant der Judenburger Gruppe. Rauch und Johann Schleich lebten in der Wohnung von [[Karl Havlu]] und [[Margarethe Havlu]]. Die Gruppe hatten Kontakt zum geflohenen [[w:Belgien|belgischen]] [[w:Kriegsgefangener|Kriegsgefangenen]] Jean Trotte und dem geflohenen [[w:Wehrmacht|Wehrmachtsangehörigen]] (Funker) Wilhelm Unterweger. Jean Trotte und Wilhelm Unterweger lebten ebenfalls zeitweise bei der Familie Havlu. Es kam zu Verteilung von [[w:Flugblatt|Flugblättern]] und Verbreitung von mündlichen Informationen. Es wurden keine [[w:Sabotage|Sabotageakte]] ausgeführt.
Er gehörte bis zum Verbot durch die [[w:Austrofaschismus|Dollfuß-Diktatur]] der Freien Metallarbeitergewerkschaft an, beteiligte sich an den [[w:Februarkämpfe|Februarkämpfen]] 1934 und wurde zu vier Monaten Arrest verurteilt. Nach dem [[w:Anschluss Österreichs|Anschluss Österreichs]] an [[w:Nationalsozialismus|Nazi-Deutschland]] 1938 war er in Graz gemeinsam mit anderen (u. a. mit [[Johann Schleich]]) am Aufbau von Zellen der KPÖ im Steyr-Daimler-Puch-Werk beteiligt. Im Frühjahr 1939 wurde er deswegen verhaftet und am 1. Juli 1940 wegen „Vorbereitung zum Hochverrat” vom [[w:Oberlandesgericht Wien|Oberlandesgericht Wien]] zu drei Jahren und sechs Monaten Zuchthaus verurteilt. Nach seiner Haftentlassung am 15. August 1942 arbeitete er wieder in Graz. Er war mit [[Johann Schleich]] und [[Franz Mitterer]] aus [[Judenburg]] in Kontakt. Mit diesem und [[Karl Havlu]] baute er ab Herbst 1943 die Judenburger Widerstandsgruppe der [[w:KPÖ|KPÖ]] auf und knüpfte Anfang 1944 Kontakt zu den [[w:Partisan|Partisanen]] der [[w: Österreichische Freiheitsfront|Österreichischen Freiheitsfront]] (ÖFF) nach [[Leoben]]. Im Februar 1944 schloss er sich der ÖFF an und Rauc und [[Johann Schleich]] verließen ihre Arbeitsplätze Ende Februar/Anfang März 1944 in [[Donauwitz]] und gingen nach Judenburg. Rauch wurde Kommandant der Judenburger Gruppe. Rauch und Johann Schleich lebten in der Wohnung von [[Karl Havlu]] und [[Margarethe Havlu]]. Die Gruppe hatten Kontakt zum geflohenen [[w:Belgien|belgischen]] [[w:Kriegsgefangener|Kriegsgefangenen]] Jean Trotte und dem geflohenen [[w:Wehrmacht|Wehrmachtsangehörigen]] (Funker) Wilhelm Unterweger. Jean Trotte und Wilhelm Unterweger lebten ebenfalls zeitweise bei der Familie Havlu. Es kam zu Verteilung von [[w:Flugblatt|Flugblättern]] und Verbreitung von mündlichen Informationen. Es wurden keine [[w:Sabotage|Sabotageakte]] ausgeführt.


Am 26. April 1944 wurde er mit anderen von [[w:Scherge|Schergen]] der [[w:Gestapo|Gestapo]] in einer Almhütte (Granitzen) festgenommen. Der Volkgerichtshof verurteilte ihn am 14. November 1944 (Urteil zu 6 H 239/44) wegen „Vorbereitung zum Hochverrat und Feindbegünstigung“ zum Tode. Am 4. Jänner 1945 wurde Rauch in der Untersuchungshaftanstalt Graz ermordet.<ref name=dialog /><ref>[https://gams.uni-graz.at/o:derla.perssty Digitale Erinnerungslandschaft - Steiermark], Webseite: gams.uni-graz.at, abgerufen am 12. April 2024.</ref>
Am 26. April 1944 wurde er mit anderen von [[w:Scherge|Schergen]] der [[w:Gestapo|Gestapo]] in einer Almhütte (Granitzen) festgenommen. Der Volkgerichtshof verurteilte ihn am 14. November 1944 (Urteil zu 6 H 239/44) wegen „Vorbereitung zum Hochverrat und Feindbegünstigung“ zum Tode. Am 4. Jänner 1945 wurde Rauch in der Untersuchungshaftanstalt Graz ermordet.<ref name=dialog /><ref name=dialog2 /><ref>[https://gams.uni-graz.at/o:derla.perssty Digitale Erinnerungslandschaft - Steiermark], Webseite: gams.uni-graz.at, abgerufen am 12. April 2024.</ref>


== Erinnerungsstätten ==
== Erinnerungsstätten ==
10.172

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