Euphemia von Schlesien: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben ==
== Leben ==
Nach dem frühen Tod ihres Ehemannes verbrachte Herzogin Euphemia den Rest ihres weiteren Lebens im Herzogtum Kärnten und vor allem in der Grafschaft Tirol, wo sie mit einer konsequenten und intensiven Stiftungstätigkeit nicht nur eine familiäre Jenseitsvorsorge betrieb, sondern auch die Wirtschaft der Grafschaft Tirol belebte.<ref>vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis: ''Mächtige Fürstinnen - fromme Stifterinnen?'', 2015, S. 399</ref>
Euphemias Hochzeit fand vermutlich 1298 in [[w:Brno|Brünn]] statt. Als Landesfürstin verfügte die Herzogin über ihren eigenen Hofstaat. Sie beschäftigte außerdem einen eigenen Schreiber, namentlich belegt ist für diese Aufgabe 1303 bis 1318 Hermann, der vermutlich aus der Grafschaft Tirol stammte.<ref name ="Hye-Kerkdal7">vgl.  [[w:Franz-Heinz Hye|Franz Heinz Hye-Kerkdal]]: ''Geschichte der tirolisch-kärntnerischen Kanzlei unter der Regierung der Herzöge Otto, Ludwig und Heinrich aus dem Hause Görz-Tirol 1295-1310''. (Ungedruckte) Prüfungsarbeit, Institut für österreichische Geschichtsforschung, Wien, 1965, S. 47</ref> Nach dem frühen Tod ihres Ehemannes verbrachte die Herzogin den Rest ihres weiteren Lebens im Herzogtum Kärnten und vor allem in der Grafschaft Tirol, wo sie mit einer konsequenten und intensiven Stiftungstätigkeit nicht nur eine familiäre Jenseitsvorsorge betrieb, sondern auch die Wirtschaft der Grafschaft Tirol belebte.<ref>vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis: ''Mächtige Fürstinnen - fromme Stifterinnen?'', 2015, S. 399</ref>


Seit ihrer Kindheit hatte Euphemia enge Kontakten zu den Klarissen in [[w:Breslau|Breslau]]. Deren Kloster war 1242 von ihrer Urgroßmutter [[w:Anna von Böhmen († 1265)|Anna von Böhmen]] († 1265) gegründet worden, es wurde dann für einige Jahrzehnte die Grablege ihrer Familie. Ihre Schwestern Anna († 1343) und Elisabeth († um 1357) und ihre Nichte Margarete waren zudem in dieses Breslauer Kloster eingetreten.<ref name ="hörmann387">vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis: ''Mächtige Fürstinnen - fromme Stifterinnen?'', 2015, S. 387</ref> 1309 gründete Euphemia in [[w:Merano|Meran]] das [[w:Klarissenkloster Meran|Klarissenkloster]], das heute als das älteste Kloster dieser Stadt gilt.<ref>vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis: ''Mächtige Fürstinnen - fromme Stifterinnen?'', 2015, S. 381</ref> Die in der Stiftungsurkunde vom 2. März 1309 aufgelistete materielle Grundausstattung des Klosters stammte aus ihrem Besitz. Ihr Ehemann, der damals noch am Leben war, erteilte am Vortag urkundlich nur sein Einverständnis für diese Stiftung. Auch in der späteren Überlieferung wird nur Euphemia als Stifterin genannt.<ref name ="Andergassen-Madersbacher147">vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis: Fundatrix - Die adelige Frau als Klostergründerin. Beispiele für weibliche Handlungsspielräume im Tiroler Mittelalter. In: Leo Andergassen - Lukas Madersbacher (Hrsg.): Geschichte als Gegenwart. Festschrift für Magdalena Hörmann-Weingartner (= Schlern-Schriften 352). Universitätsverlag Wagner, Innsbruck, 2010. ISBN 978-3-7030.0483-4. S. 147</ref>
Seit ihrer Kindheit hatte Euphemia enge Kontakten zu den Klarissen in [[w:Breslau|Breslau]]. Deren Kloster war 1242 von ihrer Urgroßmutter [[w:Anna von Böhmen († 1265)|Anna von Böhmen]] († 1265) gegründet worden, es wurde dann für einige Jahrzehnte die Grablege ihrer Familie. Ihre Schwestern Anna († 1343) und Elisabeth († um 1357) und ihre Nichte Margarete waren zudem in dieses Breslauer Kloster eingetreten.<ref name ="hörmann387">vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis: ''Mächtige Fürstinnen - fromme Stifterinnen?'', 2015, S. 387</ref> 1309 gründete Euphemia in [[w:Merano|Meran]] das [[w:Klarissenkloster Meran|Klarissenkloster]], das heute als das älteste Kloster dieser Stadt gilt.<ref>vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis: ''Mächtige Fürstinnen - fromme Stifterinnen?'', 2015, S. 381</ref> Die in der Stiftungsurkunde vom 2. März 1309 aufgelistete materielle Grundausstattung des Klosters stammte aus ihrem Besitz. Ihr Ehemann, der damals noch am Leben war, erteilte am Vortag urkundlich nur sein Einverständnis für diese Stiftung. Auch in der späteren Überlieferung wird nur Euphemia als Stifterin genannt.<ref name ="Andergassen-Madersbacher147">vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis: Fundatrix - Die adelige Frau als Klostergründerin. Beispiele für weibliche Handlungsspielräume im Tiroler Mittelalter. In: Leo Andergassen - Lukas Madersbacher (Hrsg.): Geschichte als Gegenwart. Festschrift für Magdalena Hörmann-Weingartner (= Schlern-Schriften 352). Universitätsverlag Wagner, Innsbruck, 2010. ISBN 978-3-7030.0483-4. S. 147</ref>
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