Anton Brandstätter: Unterschied zwischen den Versionen

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Studiert hatte Brandstätter vermutlich in [[Wien]] und noch als Doktorand wurde ihm am [[15. November]] [[1804]] das ''Physikat Fügen'' verliehen, das [[Fügen]], [[Hopfgarten im Brixental]] und und das [[w:Zillertal|Zillertal]] umfasste. Sein Jahresgehalt wurde bei der Verleihung des Physikats auf 400 [[w:Gulden#Südöstliche Alpenländer|fl.]] festgesetzt. Andere - schon länger im Dienst befindliche - Kollegen wie der im [[Lungau]] amtierende  Bacher erhielten nur 300 fl. <ref>Salzburger Landesarchiv churfürstliche u k.k. österreichische Regierung XI.032 </ref>
Studiert hatte Brandstätter vermutlich in [[Wien]] und noch als Doktorand wurde ihm am [[15. November]] [[1804]] das ''Physikat Fügen'' verliehen, das [[Fügen]], [[Hopfgarten im Brixental]] und und das [[w:Zillertal|Zillertal]] umfasste. Sein Jahresgehalt wurde bei der Verleihung des Physikats auf 400 [[w:Gulden#Südöstliche Alpenländer|fl.]] festgesetzt. Andere - schon länger im Dienst befindliche - Kollegen wie der im [[Lungau]] amtierende  Bacher erhielten nur 300 fl. <ref>Salzburger Landesarchiv churfürstliche u k.k. österreichische Regierung XI.032 </ref>


Sein Studienabschluss erfolgte wahrscheinlich [[1805]], da ihm am [[6. September]] dieses Jahres eine Heiratsbewilligung ausgestellt wurde. Angesichts seines sehr verbreiteten Namens konnten noch keine Belge in Matriken gefunden werden. Maximilian Aufmesser schreibt aber in seinem Artikel "Die Stadt im Gebirge und ihr Gesundheitswesen" über seine Familie im Jahr 1816 folgendes "[1816 in Radstadt]... wurden ihm die Bezüge eingestellt. Über finanzielle Reserven hat der Vater einer kinderreichen Familie nicht verfügt, doch haben ihn die Radstädter Geschäftsleute (besonders Fleischermeister Wagenbichler) über Wasser gehalten und als seine Schulden für Fleisch, Milch, Miete usw. - untragbar wurden, ein Gesuch für ihn um Wiederbesoldung eingereicht. Die Gönner wollten wohl wieder einmal Geld sehen." Leider gibt es keine Quellenangaben zu dieser Darstellung.<ref>Max Aufmesser, Die Stadt im Gebirge und ihr Gesundheitswesen, in: Friederike Zaisberger, Fritz Koller, Hg., Die alte Stadt im gerbirge. 700 Jahre Radstadt, Salzburg 1989, 327-333.</ref>
Sein Studienabschluss erfolgte wahrscheinlich [[1805]], da ihm am [[6. September]] dieses Jahres eine Heiratsbewilligung ausgestellt wurde. Angesichts seines sehr verbreiteten Namens konnten noch keine Belge in Matriken gefunden werden. Maximilian Aufmesser schreibt aber in seinem Artikel "Die Stadt im Gebirge und ihr Gesundheitswesen" über seine Familie im Jahr 1816 folgendes "[1816 in Radstadt]... wurden ihm die Bezüge eingestellt. Über finanzielle Reserven hat der Vater einer kinderreichen Familie nicht verfügt, doch haben ihn die Radstädter Geschäftsleute (besonders Fleischermeister Wagenbichler) über Wasser gehalten und als seine Schulden für Fleisch, Milch, Miete usw. - untragbar wurden, ein Gesuch für ihn um Wiederbesoldung eingereicht. Die Gönner wollten wohl wieder einmal Geld sehen." Leider gibt es keine Quellenangaben zu dieser Darstellung.<ref>Max Aufmesser, Die Stadt im Gebirge und ihr Gesundheitswesen, in: Friederike Zaisberger, Fritz Koller, Hg., Die alte Stadt im Gebirge. 700 Jahre Radstadt, Salzburg 1989, 327-333.</ref>


[[1808]], nach dem Tod der Mediziner [[Felix Winkelhofer (Bezirksarzt)|Winkelhofer]] und Hell und der Resignation von [[Wolfgang Oberlechner|Oberlechner]], wurden die Physikate neu besetzt, wobei auch Brandstätter um Versetzung ansuchte. Allerdings hatte er weder die rückständigen und laufenden Quartalberichte, noch die geforderten Berichte wegen der Ursachen der Mortalität besonders im Jahr [[1806]] abgegeben. Auch die seit der Einführung der Pockenimpfung zu führenden Listen waren nicht eingegangen, und so wurde angeregt, den "Landphysikus Dr Brandstätter zur nothwenigen Ordnung zu führen und anzuhalten". Bei seiner Bewerbung versprach er, "auf einem anderen Physikate seinen Amtspflichten besser als bisher zu erfüllen und bat zugleich, eine hohe L[andes]stelle möchte ihm bey dieser Gelegenheit seine vorhin begangenen Fehler nicht fühlen lassen".<ref>Salzburger Landesarchiv churfürstliche u k.k. österreichische Regierung II B 032.</ref>
[[1808]], nach dem Tod der Mediziner [[Felix Winkelhofer (Bezirksarzt)|Winkelhofer]] und Hell und der Resignation von [[Wolfgang Oberlechner|Oberlechner]], wurden die Physikate neu besetzt, wobei auch Brandstätter um Versetzung ansuchte. Allerdings hatte er weder die rückständigen und laufenden Quartalberichte, noch die geforderten Berichte wegen der Ursachen der Mortalität besonders im Jahr [[1806]] abgegeben. Auch die seit der Einführung der Pockenimpfung zu führenden Listen waren nicht eingegangen, und so wurde angeregt, den "Landphysikus Dr Brandstätter zur nothwenigen Ordnung zu führen und anzuhalten". Bei seiner Bewerbung versprach er, "auf einem anderen Physikate seinen Amtspflichten besser als bisher zu erfüllen und bat zugleich, eine hohe L[andes]stelle möchte ihm bey dieser Gelegenheit seine vorhin begangenen Fehler nicht fühlen lassen".<ref>Salzburger Landesarchiv churfürstliche u k.k. österreichische Regierung II B 032.</ref>
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