9.493
Bearbeitungen
K (→Geschichte der jüdischen Gemeinde: Textergänzungen) |
|||
Zeile 3: | Zeile 3: | ||
== Geschichte der jüdischen Gemeinde == | == Geschichte der jüdischen Gemeinde == | ||
Die [[Geschichte der Juden im Burgenland]] begann in anderen Gemeinden wie [[Eisenstadt]] oder [[Mattersburg]] schon um einige Jahrzehnte früher. Für die Ansiedlung der Juden in Kobersdorf war die Niederlage der Ungarn gegen die [[w:Osmanen|Osmanen]] verantwortlich, die als nationales Trauma in die Geschichte Ungarns einging und in deren Folge die Juden aus Städten und Festungen vertrieben wurden. | Die [[Geschichte der Juden im Burgenland]] begann in anderen Gemeinden wie [[Eisenstadt]] oder [[Mattersburg]] schon um einige Jahrzehnte früher. Für die Ansiedlung der Juden in Kobersdorf war die Niederlage der Ungarn gegen die [[w:Osmanen|Osmanen]] verantwortlich, die als nationales Trauma in die Geschichte Ungarns einging und in deren Folge die Juden aus Städten und Festungen vertrieben wurden. | ||
Im [[16. Jahrhundert]] dürfte in Kobersdorf eine voll ausgebildete Gemeinde mit [[w:Synagoge|Synagoge]], Friedhof, [[w:Schächten|Schächter]], Schulsinger und Gemeindegericht existiert haben. [[1569]] lebten 18 jüdische Familien in sieben Häusern. Die Gemeinde war ebenso wie die Wiener Juden vom ''Vertreibungsdekret'' von Kaiser [[w:Leopold I. (HRR)|Leopold I.]] betroffen. Die Kobersdorf Juden durften aber gegen Entrichtung von Gebühren unter dem Schutz | Im [[16. Jahrhundert]] dürfte in Kobersdorf eine voll ausgebildete Gemeinde mit [[w:Synagoge|Synagoge]], Friedhof, [[w:Schächten|Schächter]], Schulsinger und Gemeindegericht existiert haben. [[1569]] lebten 18 jüdische Familien in sieben Häusern. Die Gemeinde war ebenso wie die Wiener Juden vom ''Vertreibungsdekret'' von Kaiser [[w:Leopold I. (HRR)|Leopold I.]] betroffen. Die Kobersdorf Juden durften aber gegen Entrichtung von Gebühren unter dem Schutz von Fürst [[w:Paul I. Esterházy de Galantha|Paul Esterházy]] und seiner Nachfahren wieder in Kobersdorf leben.<ref name="vhskobersdorf"></ref> | ||
Stationen der [[w:Jüdische Emanzipation|Emanzipation]] der Kobersdorfer Juden waren das Toleranzpatent<ref>[http://www.jku.at/kanonistik/content/e95782/e95785/e95786/e95794/e104403/e104407/e98357/ToleranzpatentfuerJudeninWienundinNOE.pdf Universität Graz - Toleranzpatent für die Juden in Wien und in Niederösterreich], Webseite www.jku.at, abgerufen am 6. Februar 2015</ref> von Kaiser [[w:Joseph II.|Joseph II.]], der Erhalt der ungarischen Staatsbürgerschaft im Zuge des des [[w:Ungarischer Unabhängigkeitskrieg|Ungarischen Unabhängigkeitskrieges]] von [[1848]]/[[1849|49]] sowie die endgültige Gleichstellung am 20. Dezember [[1867]] in Folge des [[w:Österreichisch-Ungarischer_Ausgleich#Ungarische_Reformen|Österreich-Ungarischen Ausgleiches]]. | Stationen der [[w:Jüdische Emanzipation|Emanzipation]] der Kobersdorfer Juden waren das Toleranzpatent<ref>[http://www.jku.at/kanonistik/content/e95782/e95785/e95786/e95794/e104403/e104407/e98357/ToleranzpatentfuerJudeninWienundinNOE.pdf Universität Graz - Toleranzpatent für die Juden in Wien und in Niederösterreich], Webseite www.jku.at, abgerufen am 6. Februar 2015</ref> von Kaiser [[w:Joseph II.|Joseph II.]], der Erhalt der ungarischen Staatsbürgerschaft im Zuge des des [[w:Ungarischer Unabhängigkeitskrieg|Ungarischen Unabhängigkeitskrieges]] von [[1848]]/[[1849|49]] sowie die endgültige Gleichstellung am 20. Dezember [[1867]] in Folge des [[w:Österreichisch-Ungarischer_Ausgleich#Ungarische_Reformen|Österreich-Ungarischen Ausgleiches]]. |