Jüdische Gemeinde Güssing: Unterschied zwischen den Versionen

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Mit dem Toleranzpatent<ref>[http://www.jku.at/kanonistik/content/e95782/e95785/e95786/e95794/e104403/e104407/e98357/ToleranzpatentfuerJudeninWienundinNOE.pdf Universität Graz - Toleranzpatent für die Juden in Wien und in Niederösterreich], Webseite www.jku.at, abgerufen am 6. Februar 2015</ref> von Kaiser [[w:Joseph II.|Joseph II.]] begann die [[w:Jüdische Emanzipation|jüdische Emanzipation]] und legte den Grundstein für das Aufblühen der jüdischen Gemeinde in Güssing, die eine rege Handelstätigkeit mit Wolle und Häuten entwickelten. [[1799]] willigte Graf Karl Batthyány einem Gesuch der Kultusgemeinde zur Errichtung eines Friedhofes32 ein, der im ''Mühlwinkel'' geschaffen und ''Mustafaische Garten'' genannt wurde.<ref name="halper15">Philip Halper: ''Die jüdische Gemeinde in Güssing. Vertreibungen, "Arisierungen" und Rückstellungen'', Seite 15 bis 19, Diplomarbeit Universität Wien 2012</ref> Während es in Rechnitz und Schlaining zu einer Abnahme der jüdischen Bevölkerung in den nächsten Jahren kam, stieg die Bevölkerungszahl in Güssing weiter an.  
Mit dem Toleranzpatent<ref>[http://www.jku.at/kanonistik/content/e95782/e95785/e95786/e95794/e104403/e104407/e98357/ToleranzpatentfuerJudeninWienundinNOE.pdf Universität Graz - Toleranzpatent für die Juden in Wien und in Niederösterreich], Webseite www.jku.at, abgerufen am 6. Februar 2015</ref> von Kaiser [[w:Joseph II.|Joseph II.]] begann die [[w:Jüdische Emanzipation|jüdische Emanzipation]] und legte den Grundstein für das Aufblühen der jüdischen Gemeinde in Güssing, die eine rege Handelstätigkeit mit Wolle und Häuten entwickelten. [[1799]] willigte Graf Karl Batthyány einem Gesuch der Kultusgemeinde zur Errichtung eines Friedhofes32 ein, der im ''Mühlwinkel'' geschaffen und ''Mustafaische Garten'' genannt wurde.<ref name="halper15">Philip Halper: ''Die jüdische Gemeinde in Güssing. Vertreibungen, "Arisierungen" und Rückstellungen'', Seite 15 bis 19, Diplomarbeit Universität Wien 2012</ref> Während es in Rechnitz und Schlaining zu einer Abnahme der jüdischen Bevölkerung in den nächsten Jahren kam, stieg die Bevölkerungszahl in Güssing weiter an.  


Unter der Regentschaft von Fürst [[Philipp Batthyány]] erlebte die jüdische Gemeinde ihre Hochblüte. Er ließ [[1840]] eine Synagoge errichten, die er um 6000 [[w:Gulden|Gulden]] an die Gemeinde weitergab. Ab [[1854]] gab es eine jüdische Schule, in der neben den vorgeschriebenen Fächern auch [[w:Hebräische Sprache|Hebräisch]] und mosaische Religion unterrichtet wurden.<ref name="halper15">
Unter der Regentschaft von Fürst [[Philipp Batthyány]] erlebte die jüdische Gemeinde ihre Hochblüte. Er ließ [[1840]] eine Synagoge errichten, die er um 6000 [[w:Gulden|Gulden]] an die Gemeinde weitergab. Ab [[1854]] gab es eine jüdische Schule, in der neben den vorgeschriebenen Fächern auch [[w:Hebräische Sprache|Hebräisch]] und mosaische Religion unterrichtet wurden.<ref name="halper15"></ref>


Die Fortschritte in der jüdischen Emanzipation in der Habsburgermonarchie wirkten sich auf die jüdische Gemeinde von Güssing insofern negativ aus, da es nun zu einer Abwanderung vieler Juden in die großen Städte wie Wien oder Budapest kam.<ref name="halper15"> Den Anschluss an Österreich sehnten schließlich die verbliebenen Güssinger Juden herbei, wurden doch während der Unruhen in Ungarn nach dem [[w:1. Weltkrieg|1. Weltkrieg]] Opfer von Ausschreitungen.<ref name="halper22">Philip Halper: ''Die jüdische Gemeinde in Güssing. Vertreibungen, "Arisierungen" und Rückstellungen'', Seite 22, Diplomarbeit Universität Wien 2012</ref>
Die Fortschritte in der jüdischen Emanzipation in der Habsburgermonarchie wirkten sich auf die jüdische Gemeinde von Güssing insofern negativ aus, da es nun zu einer Abwanderung vieler Juden in die großen Städte wie Wien oder Budapest kam.<ref name="halper15"> Den Anschluss an Österreich sehnten schließlich die verbliebenen Güssinger Juden herbei, wurden doch während der Unruhen in Ungarn nach dem [[w:1. Weltkrieg|1. Weltkrieg]] Opfer von Ausschreitungen.<ref name="halper22">Philip Halper: ''Die jüdische Gemeinde in Güssing. Vertreibungen, "Arisierungen" und Rückstellungen'', Seite 22, Diplomarbeit Universität Wien 2012</ref>
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