Chronologische Entwicklung der Flüchtlingskrise in Südösterreich im Oktober 2015: Unterschied zwischen den Versionen

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Auf der Facebook-Seite des Grenzüberganges Spielfeldes postete ein junger Kurde aus der im [[w:Irak|Nordirak]] gelegenen Stadt [[w:Erbil|Erbil]] eine Statusmeldung. Auf seiner eigenen Seite konnte man aufgrund weiterer Statusmeldungen den Weg seiner Flucht nachvollziehen. Demnach verließ er Erbil am 11. Oktober, den Nachmittag des 17. Oktobers verbrachte er in [[w:Athen|Athen]]. Am Morgen des 19. Oktobers hatte er bereits Mazedonien hinter sich gebracht und den südserbischen Grenzort [[w:Preševo|Preševo]] erreicht. Gegen Mittag des 22. Oktobers erfolgte schließlich das Posting vom österreichischen Grenzübergang Spielfeld.<ref>[https://www.facebook.com/pages/Spielfeld-Grenz%C3%BCbergang/274798749287938?fref=ts Facebook - Grenzübergang Spielberg], Webseite facebook.com, abgerufen am 23. Oktober 2015</ref>
Auf der Facebook-Seite des Grenzüberganges Spielfeldes postete ein junger Kurde aus der im [[w:Irak|Nordirak]] gelegenen Stadt [[w:Erbil|Erbil]] eine Statusmeldung. Auf seiner eigenen Seite konnte man aufgrund weiterer Statusmeldungen den Weg seiner Flucht nachvollziehen. Demnach verließ er Erbil am 11. Oktober, den Nachmittag des 17. Oktobers verbrachte er in [[w:Athen|Athen]]. Am Morgen des 19. Oktobers hatte er bereits Mazedonien hinter sich gebracht und den südserbischen Grenzort [[w:Preševo|Preševo]] erreicht. Gegen Mittag des 22. Oktobers erfolgte schließlich das Posting vom österreichischen Grenzübergang Spielfeld.<ref>[https://www.facebook.com/pages/Spielfeld-Grenz%C3%BCbergang/274798749287938?fref=ts Facebook - Grenzübergang Spielberg], Webseite facebook.com, abgerufen am 23. Oktober 2015</ref>
=== 24. Oktober: Beruhigung des Chaos, Kampf der Taxler ===
In manchen Medien wurde über die Gründe spekuliert, warum 4000 Flüchtlinge in Spielfeld ein derartiges Chaos verursachten, wo es doch in Nickelsdorf oft bis 10.000 Ankünfte pro Tag gab. Als Hauptgrund wurde das Registrierungsverfahren ausgemacht, auf das die burgenländische Polizei bewusst verzichtete hatte, um keinen Rückstau zu bilden. Aber auch das Verhalten der Flüchtlinge war in Spielfeld anders als in Nickelsdorf. Dort stellten sie sich noch geduldig an, weil sie noch unter besseren Wetterbedingungen ihre Flucht antreten konnten. Die in Spielfeld ankommenden Migranten hatten hingegen oft in eiskalten Nächten im Freien übernachten müssen, manche waren auch krank und so lagen bei jeder auftretenden Behinderung die Nerven eher blank als noch Wochen zuvor. Ein weiteres Problem stellte die verkehrstechnisch ungünstige Lage von Spielfeld dar. In Nickelsdorf lag mit Wien ein Großstadt in unmittelbarer Nähe, die viele Flüchtlinge aufnehmen konnte, und von wo aus die Westbahn direkt nach Deutschland führte. Ende Oktober wurden aufgrund der schon so lange andauerten Flüchtlingskrise auch die Transitquartiere immer knapper, weil viele von Asylwerbern belegt wurden, für die der Staat keine anderen Unterkunftsmöglichkeiten finden konnte.<ref>Kleine Zeitung - Berichterstattung Flüchtlingskrise, Printausgabe vom 24. Oktober 2015</ref>
Allerdings gab es an diesem Samstag hoffnungsvolle Anzeichen, dass sich die Organisation eingespielt hatte, sodass ein neuerlicher Durchbruch der Flüchtlinge durch die Sperren ausblieb. Die Einsatzkräfte waren weiter aufgestockt worden. Es machten nun 200 steirische Polizisten an beiden Grenzübergängen Dienst, 145 Kollegen kamen außerdem noch aus Niederösterreich, Wien und dem Burgenland dazu. Das Bundesheer hatte sein Kontingent auf fünf KPE-Kompanien aufgestockt, 700 Mann machten direkt an den beiden Grenzübergängen bzw. im [[Bezirk Leibnitz]] Dienst, eine weitere im Hinterland.<ref name="klz20151025">Kleine Zeitung - Berichterstattung Flüchtlingskrise, Printausgabe vom 25. Oktober 2015, Seite 6 und 7</ref>


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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