Steirische Volksmusik

Die Steiermark ist in ihren volksmusikalischen Ausdrucksformen genauso unterschiedlich und vielseitig, wie in ihrer landschaftlichen Erscheinungsform.

Steirische Harmonika Styria Austria Ziehharmonika Knöpferlharmonika

Historie

Die Gegensätze und Unterschiede zwischen beispielsweise dem Norden des Landes, wo schroffen Felsen anzutreffen sind, und dem größtenteils hügeligen Süden, wo sich viele Weinbaugebiete befinden, hört bzw. spürt man auch im Gemüt der Einwohner und in der instrumentalen Volksmusik und im Volkslied. Die Steirische Harmonika – ein typisches Volksmusikinstrument In der instrumentalen Volksmusik nimmt die Steirische Harmonika, neben zahlreichen anderen Instrumenten, wie beispielsweise dem Steirischen Hackbrett, der Gitarre, der Zither, dem Kontrabass, der Geige, der Klarinette, der Trompete bzw. dem Flügelhorn, der Posaune, dem Tenorhorn, der Basstuba, der Schwegelpfeife usw., die zentralste Rolle und ersten Platz ein. Das Instrument selbst gehört zur Familie der diatonischen Handharmonikainstrumente und ist durch sein typisches und markantes Aussehen sofort als solches erkennbar. Das Volkslied in der Steiermark Dass in der Steiermark schon immer viel und gern gesungen und musiziert wurde, zeigen die unzähligen Aufzeichnungen von Liedern, Jodlern und Weisen, die in den vergangenen gut 200 Jahren gemacht wurden. Bereits im Jahre 1810 war Erzherzog Johann der Erste, der in Österreich bzw. in der Steiermark zu einer breit angelegten Sammlung von musikalischer Volkskultur aufgerufen hatte. Ihm folgten zahlreiche Persönlichkeiten wie beispielsweise Josef Pommer, Peter Rosegger, Viktor von Geramb oder Viktor Zack. Alleine im Steirischen Volksliedarchiv sind heute rund 30.000 Handschriften von geistlichen und weltlichen Volksliedern, Jodlern und Instrumentalstücken zu finden. Da die gängigen Melodiebildungen der alpenländischen Volksmusik fast immer auf einer einfachen Form der Diatonik basieren und daher mit einem beschränkten Tonvorrat auskommen, ist die Steirische Harmonika für diese Art von Musik ein prädestiniertes Instrument. Dabei gibt es zwei Arten: die Steirische Harmonika mit Knöpfen und die klassische Harmonika mit Tasten. llein der Name „Steiermark" ist mit drei wichtigen Erscheinungsformen in der Volksmusik verbunden: dem diatonischen Hackbrett, das als „Steirisches Hackbrett" bekannt ist, der diatonischen Knopfharmonika, die als „die Steirische" bezeichnet wird und dem „Steirer" oder „Steirischen", Tanz, aus der Familie der Ländler. Steirische Musikanten waren seit Mitte des 19. Jahrhunderts in Österreich und über die Landesgrenzen hinaus sehr beliebt und gern gesehen. Damit dürfte sich der Name „Steirisch" als Synonym für das Ländliche oder für die Steirische Volksmusik durchgesetzt haben. Noch heute gehen neue Entwicklungen in der Volksmusik von der Steiermark aus. So z. Beispiel die Steirische Volksmusik mit Einschlägen von Rockmusik, oder teilweise von Jazz.

Geselligkeit

Hier sind alle Lieder zu nennen, die der Unterhaltung dienen und den Menschen das Gefühl der Zusammengehörigkeit geben. Sie werden in einer geselligen Runde zu Hause, im Wirtshaus oder bei einem Fest gesungen und gespielt. Gstanzl mit mehreren Strophen und einen schön Harmonisch klingenden Refrain sind hier eine beliebte Unterhaltungsform. Meist tanzen die Menschen dazu und oft wird ein Tanzlied gesungen.

Trinklieder sind bereits im 13. Jahrhundert nachweisbar und erreichten um 1600 ihren ersten Höhepunkt. Die Thematiken dieser Lieder beziehen sich auf das Trinken, die Frauen und die Selbstdarstellung des Trinkenden und seiner Lebensphilosophie. Im 18. Jahrhundert entstehen die Lumpenlieder, die scherzhaft und selbstironisch das liederliche Leben und den Abstieg und Untergang der einzelnen Personen zum Besten geben. Es werden meistens Leider gesungen, wo alle teilnehmenden Personen die den Text kennen, mitsingen können. Oft wurde durch Beisein eines Musikers das Leid auch mit der Harmonika begleitet.

Liederarten

  • Gstanzl

Eine sehr oft gebrauchte und vielseitig bekannte Form des geselligen Liedes ist das Gstanzl. Es wird auch Vierzeiler oder Schnaderhüpfl genannt. Dieses Art des Steirischen Volksliedes ist einer der wichtigsten Arten der Steiermark. Der Inhalt solcher Gstanzln bezieht sich meisten auf Scherz oder Spott.Bei dieser Art des Steirischen Volksliedes gibt es meisten einen Vorsänger und beim Refrain wird dann gemeinsam gesungen.

  • Jodler

Wenn eine Person mit dem Wechsel der Brust und Kopfstimme Klangsilben hervorbringt, das nennt man in der Steirischen Volksmusik den Jodler. Früher wurde der Jodler zur Kommunikation über weitere Distanzen gesungen. Heute ist er eine bekannte Steirische Gesangsform. Oft wird der Jodler in Liedern eingebaut.

  • Ländler

Ein Ländler aus der Steiermark besteht aus mehreren Strukturen. Vier, acht oder sechzehn Takten, welche im Dreiviertel-Takt notiert werden. Der Ländler ist ein Gruppentanz wie beispielsweise der Schuhplattler. Dabei wird mit den Füßen gestampft und den Händen auf den Körper geschlagen.

  • Polka

Die Polka hat einen Zweiviertel-Takt – mit acht oder sechzehn Takte. Der Polka ist in der Steiermark einer der beliebtesten Tanzformen . Die spezielle Form des Polkas ist der Galopp wie. z. B von Johann Strauß.

  • Walzer

Einer der weltweit bekanntesten Tanzformen, ist der Walzer. Der Begriff Walzer kommt von der Walz, was Wanderschaft bedeutet. Die Entstehung des Walzer kann man im 18.Jahrhundert suchen Die im dreiviertel-Takt schwingende Art des Tanzen beginnt im 19.Jahrhundert zu tragen und bringt die Freiheit von den vorgeschriebenen Arten des Tanzes. Sogar in der Operette und Oper fand der Walzer Platz.

  • Marsch

Ursprünglich kam der Marsch aus der Militärmusik zur Taktgebung der marschierenden Truppen in der Schlacht. Viele Komponisten aus Deutschland und Österreich schrieben diese Art der Musik. Märsche werden bei vielen Arten von Festen gespielt, wie z.Beispiel: Trauermarsch, Hochzeit oder Sommerfeste. Auch in der Oper und Operette hat der Walzer einen festen Platz gefunden.

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