Swiker II. von Hollenburg

Swiker (II.), auch Suitger von Hollenburg "der Jüngere" (* im 12. Jahrhundert, vor 1140; † im 12. Jahrhundert, um / nach 1198[A 1] war ein Adliger des Herzogtums Kärnten.

Die Hollenburg, wo Swiker (II.) von Hollenburg, seinen Sitz hatte, heute

Herkunft und Familie

Swiker (II.) von Hollenburg stammte aus der Familie der Hollenburger. Er war einer der Söhne von Swiker (I.) von Hollenburg und ein Bruder von Abt Gebhard von Admont und von Reginher von Touernich (nach 1169), mit dem er mehrfach gemeinsam genannt ist.[1] Er war mit Richardis (Rihza) von Frauenstein († zwischen 1142 und 1164) verheiratet, die im ehemaligen Stift Viktring (heute Teil der Stadt Klagenfurt) beigesetzt wurde.[2] Aus dieser Ehe hatte er mindestens zwei Söhne:

  • Amalrich (I.) von Hollenburg (urkundlich genannt mehrmals zwischen 1101 und 1217).[3]
  • Otto von Hollenburg († um 1220/1224), er beerbte seinen Onkel Reginher von Touernich und benannt sich 1191-1199 nach dessen Burg Steuerberg.[2]

Leben

Swiker (II.) von Hollenburg hatte seinen Sitz auf der Hollenburg, wo um ca. 1150 eine eigenen Dienstmannschaft von ihm belegt ist.[4] Er erhielt von Graf Bernhard von Spanheim-Trixen († 1149) Besitzrechte an einem Wald bei Wurdach (heute Teil der Gemeinde Köttmannsdorf). Etwa um diese Zeit war er in die Ministerialität gewechselt.[2] Daneben besaß er jedoch auch weiterhin Besitzungen als "freies Eigen".[5] Anlässlich der Beerdigung seiner Ehefrau machte Swiker (II.) dem Stift Viktring eine Schenkung. Obwohl er niemals in Urkunden der steirischen Markgrafen und Herzöge aufscheint, wird er doch bei seiner letzten urkundlichen Nennung im Jahr 1198 als Ministeriale[A 2] des Herzogs von Steier bezeichnet.[2]

Literatur

  • Friedrich Hausmann: Die steirischen Otakare, Kärnten und Friaul. In: Gerhard Pferschy (Hrsg.): Das Werden der Steiermark. Die Zeit der Traungauer. Festschrift zur 800. Wiederkehr der Erhebung zum Herzogtum. (= Veröffentlichungen des Steiermärkischen Landesarchives. Bd. 10). Verlag Styria, Graz / Wien / Köln, 1980. ISBN 3-222-11281-9. S. 225-275, besonders S. 238-241

Einzelnachweise

  1. vgl. Friedrich Hausmann: Die steirischen Otakare, Kärnten und Friaul, 1980, S. 238
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 vgl. Friedrich Hausmann: Die steirischen Otakare, Kärnten und Friaul, 1980, S. 239
  3. vgl. Friedrich Hausmann: Die steirischen Otakare, Kärnten und Friaul, 1980, S. 239 und S. 240
  4. vgl. Friedrich Hausmann: Die steirischen Otakare, Kärnten und Friaul, 1980, S. 241
  5. vgl. Friedrich Hausmann: Die steirischen Otakare, Kärnten und Friaul, 1980, S. 240f.

Anmerkungen

  1. Angaben zum Sterbedatum vgl. Friedrich Hausmann: Die steirischen Otakare, Kärnten und Friaul, 1980, S. 239
  2. Die Ministerialen, auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den "edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien.