Ulrich Mayr (* im 15. Jahrhundert; † im 15. oder 16. Jahrhundert, nach 1494[A 1]) war im 15. Jahrhundert Gerichtsvertreter der Grafschaft Tirol für ein Gericht im heutigen Bundesland Tirol.

Die Burg Alt-Rettenberg, heute. Während des Mittelalter befand sich dort der Sitz eines landesfürstlichen Gerichtes, zu dessen Gerichtsleuten Ulrich Mayr gehörte.

Herkunft und Familie

Über die Herkunft und den familiären Hintergrund von Ulrich Mayr ist nichts überliefert.

Leben

Anlässlich der Hochzeit von Herzog Siegmund von Österreich ("Siegmund den Münzreichen") mit der Kurfürstentochter Katharina von Sachsen bestätigte Ulrich Mayr als Gerichtsbote von Rettenberg (heute Teil der Gemeinde Kolsassberg) am 7. März 1486 in Hall zusammen mit den Gerichtsboten Niklas Vasser, Jörg Schaufler, Hans Paupal, Hans Kolb und Jakob Muff die Verschreibungen an die neue Landesfürstin. Ulrich Mayr könnte der Inhaber des Meierhofes in Kolsass gewesen sein, einem landesfürstlichen Zinslehen, dessen Abgabe an die landesfürstliche Propstei zu Friedberg (heute Teil der Gemeinde Volders) gezahlt wurde. In einem Streit zwischen der Gemeinde und den Pfarrer von Kolsass um die Abhaltung von verschiedenen Gottesdiensten wurde er 1494 zusammen mit anderen Leuten aus Kolsass von ihrer Gemeinde bevollmächtigt, um mit dem Pfarrer zu verhandeln.[1]

Literatur

  • Adelina Wallnöfer: Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol. Die Gerichte und ihre Vertreter auf den Landtagen vor 1500 (= Veröffentlichungen des Südtiroler Landesarchivs. Bd. 41). Universitätsverlag Wagner, Innsbruck, 2017. ISBN 978-3-7030-0941-9

Einzelnachweise

  1. vgl. Adelina Wallnöfer: Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol, 2017, S. 323

Anmerkungen

  1. Nach Hinweisen in Adelina Wallnöfer: Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol, 2017, S. 323