Walther von Wilfling-Kling

Graf Walther von Wilfling-Kling (* im 11. Jahrhundert; † im 12. Jahrhundert, um 1108) war der Letzte einer bairischen Grafenfamilie, welche im 11. Jahrhundert ihren Sitz im späteren Ort Klosterneuburg hatten. Im Konflikt der Markgrafen von Österreich mit dem Kaiser verlor er seine Besitzungen im heutigen Österreich.

Herkunft und Familie

Graf Walther von Wilfling-Kling entstammte einer bairischen Grafenfamilie, die im 11. Jahrhundert im heutigen Niederösterreich ansässig waren. Über seine Familienverhältnisse ist bisher nichts Genaues bekannt.[1]

Leben

Die Familie des Grafen Walther von Wilfling-Kling hatte sich im 11. Jahrhundert auf dem Areal der heutigen Gemeinde Klosterneuburg niedergelassen. Gegen die Mitte des 11. Jahrhunderts ließen sie vor dem Wienerwaldübergang im Kierlingbachtal eine "neue Burg" erbauen und das diese umgebende Gebiet mit Hilfe ihrer Gefolgsleute herrschaftlich erschließen. Bei den Auseinandersetzungen zwischen dem Markgrafen Leopold (II.) von Österreich ("Leopold dem Schönen") († 1095) und Kaiser Heinrich IV. († 1106) stand er auf der Seite des Kaisers, weshalb er in den 1180er-Jahren die Markgrafschaft verließ oder aus dieser vertrieben wurde. Um 1108 kehrte er zurück und versuchte die Besitzungen seiner Familie zurückzugewinnen, starb aber wenig später. Nutznießer seines Todes war Markgraf Leopold (III.) von Österreich ("Leopold der Heilige") († 1136), der seine Residenz dorthin verlegte und dort das Stift Klosterneuburg gründete.[1]

Literatur

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 vgl. Maximilian Weltin: Landesfürst und Adel, 1999, S. 226