Eberhard von Waldburg
Truchsess Eberhard I. von Waldburg (* im 14. oder 15. Jahrhundert; † um 1460) entstammte einer Adelsfamilie aus der Reichslandschaft Schwaben und herrschte als Graf von Sonnenberg über einer jener Herrschaften, aus denen später Vorarlberg entstand.
Herkunft und Familie
Im frühen 13. Jahrhundert erhielten die Herren von Tanne die östlich von Ravensburg gelegenen Waldburg als Lehen, nach der sie sich in der Folge benannten. Etwas später wurde ihnen außerdem das Amt des Reichstruchsesses übertragen. Nach dem Ende der "Staufer-Herrschaft" etablierte sich die Familie als reichsfreies Adelsgeschlecht und erweiterte ihren Machtbereich durch die Übernahme der Herrschaften Trauchberg, Zeil, Waldsee, Bussen, Friedberg und Scheer.[1] Hinzu kamen noch zahlreiche Pfandschaften, die über Jahre gehalten werden konnte
Truchsess Jakob I. von Waldburg war einer der drei Söhne von Truchsess Johannes II. von Waldburg ("Hans mit den vier Frauen") (ca. 1344-1424), vermutlich aus dessen vierter Ehe mit Ursula von Abensberg († 30. Januar 1422). Er war ein Bruder (oder Halbbruder) von Jakob I. von Waldburg und Ursula von Starkenberg. Über eine weitere Schwester (oder Halbschwester) Verena von Waldburg war er der Schwager von Hans von Rechberg.
Eberhard von Waldburg begründete die "Sonnerbergische Linie" der Truchsesse von Waldburg. Dieser Familienzweig starb im Jahr 1772 aus. Verheiratet war er mit Kunigunde, einer Tochter von Graf Wilhelm von Montfort-Tettnang und Enkelin des Grafen Albrecht III. von Bludenz[1].
Leben
Literatur
- Alois Niederstätter: Vorarlberg im Mittelalter (= ders.: Geschichte Vorarlbegs, Bd. 1). Universitätsverlag Wagner, Innsbruck, 2014