Johannes Roth
Johannes Roth (* 30. November 1426, in Wemding, damals Reichslandschaft Schwaben[1]; † 21. Januar 1506, in Neisse, damals w:Fürstentum Neisse1506) war Kanzlist von Kaiser Friedrich III. und später Bischof von Lavant.
Herkunft und Familie
Johannes Roth war der Sohn von Siegfried und Barbara Roth. Siegfried hatte verwandtschaftliche Beziehungen zum Patriziat der Reichsstadt Nürnberg und stammte vermutlich aus einer ritterbürtigen Familie[A 1].[1]
Leben
Johannes Roth studierte einige Jahre an der Universität in Padua und vermutlich auch in Bologna. 1449 wurde er Schüler von Lorenzo Valla in Rom, wo er außerdem als "Schreibkraft" für die Kurie arbeitete. In dieser Zeit war er mit namhaften Humanisten befreundet wie Poggio Bracciolini, Francesco Filelfo, Guarino da Verona oder Enea Silvio Piccolomini. Er hielt briefliche Kontakte mit Albrecht von Eyb, Gregor Heimburg und Johannes Tröster.
Im Dienst König Ladislaus Postumus, Kaiser Friedrich III. und ab 1479 König Matthias Corvinus.
Johannes Roth war 1460 Pfarrer in St. Georgen im Attergau. 1464 wurde er von Friedrich III. in den Adelsstand erhoben, der ihn 1468 zum Bischof von Lavant und zum Kanzler des Heiligen Römischen Reichs machte.
Karriere - Überblick
- Seit1460 Domdechant in Passau,
- seit 1468 als Johannes I. Bischof von Lavant,
- seit 1482 als Johannes VI. Fürstbischof von Breslau.
Würdigung
Seinen Zeitgenossen galt Johannes Roth als eleganter Stilist und glänzender Redner.[2]
Literatur
- Daniel Luger: Humanismus und humanistische Schrift in der Kanzlei Kaiser Friedrich III. (1440-1493). Dissertation (ungedruckt), Wien, 2014, S. 108-132[A 2]
Einzelnachweise
Anmerkungen
- ↑ Die in der Forschung häufig zu findende Angabe, dass Siegfried Roth Schuhmacher steht im Widerspruch zu zeitgenössischen Aussagen und dürfte nach Luger eher zu bezweifeln sein, der sich diesbezüglich auch auf andere wissenschaftliche Forschungsarbeiten beruft.
- ↑ Publikation: Daniel Luger: Humanismus und humanistische Schrift in der Kanzlei Kaiser Friedrichs III. (1440–1493) (=Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Ergänzungsband 60), Böhlau Verlag, Wien, 2016, ISBN 9783205203025
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