Eishockey Europa-Cup 1935/36

Aus ÖsterreichWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Am Eishockey Europa-Cup 1935/36 nahmen 8 Vereine Teil.

Geschichte

Am 10. November 1935 trafen sich die Verantwortlichen der teilnehmenden Vereine am Europa-Cup 1935/36 im Hotel Regina in Wien. Als Sitz des Komitees wurde Prag bestimmt und als Vorsitzender der Präsident des tschechoslowakischen Olympischen Komitees Dr. Joe Gruß. Für den Eishockey Klub Engelmann nahmen Direktor Ing. Engelmann und Miesz, für den [[Wiener Eislauf Verein ]] Walter Sell und Direktor Jpsmüller teil. Die Gruppeneinteilung wurde durch Los bestimmt. Soweit möglich wurden auch schon die nächsten Termine bestimmt. Die hier beteiligten Eishockeyvereine gehören zur Ostgruppe der Verbände. Auch die Westgruppe will einen solchen Cup ausspielen. Die Gewinner sollen dann gegeneinander antreten.[1]

Die gebildeten zwei Gruppen bestehen aus jeweils vier Vereinen:

  • Gruppe A:
-Budapester Eislaufverein
-Eishockey Klub Engelmann, Wien
-Hockeyklub Rapid, Prag
-Telefonklub Roman, Bukarest
  • Gruppe B:
-Francais Volants, Paris
-Hockeyklub Brüssel+
-Lawn Tennis Club, Prag
-Wiener Eislauf Verein
  • +Der Hockeyklub Brüssel trat von der Meldung in der Gruppe B zurück.


Jede Mannschaft musste zweimal gegen jeden Gruppengegner spielen, und zwar als Heim- und Auswärtsspiel.


Eishockeyspiele

Gruppe A

Datum Spielort Vereine Ergebnis Zuschauer Bemerkungen
04. Dezember 1935 Prag HC Rapid - Budapester Eislaufverein 6:2(0-1,2-1,4-0) 3000 s.u.
06. Dezember 1935 Wien, Engelmann-Platz EKE - Budapester Eislaufverein 1:1(0-0,1-0,0-1) 600 s.u.
21. Dezember 1935 Bukarest Telefonklub Roman, Bukarest - Budapester Eislaufverein 1:2(1-2,0-0,0-0) s.u.
25. Dezember 1935 Budapest Budapester Eislaufverein - HC Rapid, Prag 4:1(0-0,3-0,1-1) s.u.
29. Dezember 1935 Bukarest Telefonklub Bukarest - HC Rapid, Prag 2:2(0-1,1-0,1-1) s.u.
03. Jänner 1936 Bukarest EKE - Telefonklub Roman 3:1(0-1,2-0,1-0) 2000 s.u.
06. Jänner 1936 Budapest, EKE - Budapester Eislaufverein 1:1(0-0,1-1,0-0) s.u.
07. Jänner 1936 Budapest Budapester Eislaufverein - Telefonklub Roman Bukarest 3:0(1-0,1-0,1-0) s.u.
10. Jänner 1936 Wien, Engelmann-Platz EKE - Telefonklub Roman 6:0(1-0,2-0,3-0) 900 s.u.
13. Jänner 1936 Prag HC Rapid, Prag - Telefonklub Bukarest 3:1 s.u.
21. Jänner 1936 Prag, EKE - HC Rapid, Prag 1:2(0-0,1-1,0-1) 1800 s.u.
28. Februar 1936 Wien, Engelmann-Platz EKE - HC Rapid, Prag 5:2(1-1,2-1,2-0) 800 s.u.


Spiel 04. Dezember 1935 HC Rapid - Budapester Eislaufverein Euorpa-Cup

  • Schiedsrichter:

Das Spiel in Prag zwischen HC Rapid und Budapester EV endete 6:2(0-1,2-1,4-0). 3000 Zuschauer waren anwesend. Die besten Spieler bei HC Rapid waren die beiden Kanadier Metzel und Godin, die jeder zwei Tore schossen. Die beiden restlichen Treffer erzielte Kopal. Bei den Budapestern waren Jenö und Görgey die Torschützen.


Spiel 6. Dezember 1935 EKE - BKE Budapest Europa-Cup

  • Schiedsrichter: Fred Revy, Hans Aigner
  • Team EKE: Tor: Karl Oerdögh, Verteidiger: Kurt Stuchly, Franz Schüßler, Stürmer: Franz Csöngei, Oskar Nowak, Hans Schneider, Tatzer, Göbl, Quinn,
  • Team BKE Budapest: Hiresak, Farkas, Rona, Jeney, Miklos, S. Minder, Haray, Sztoits, Gergely I, Gergely II, Barrza
  • Den neuen Trainer Quinn konnte man vor drei Tagen erstmalig beim Training sehen. Er versteht die Scheibe meisterhaft zu führen und kann auf jeder Position spielen. Erstmalig steht auch der frühere WEV-Spieler Josef Göbl im Aufgebot des EKE. Eine Neuerung wurde bei diesem Spiel auch für die Zuschauer eingeführt. Das Spiel war für 19.30 angesetzt worden, weil jeder Besucher, der eine Eintrittskarte für einen Schilling löste, bis 22.30 Uhr kostenlos mit der Straßenbahn nach Hause fahren konnte.[2]
Die Zuschauer waren enttäuscht vom Spiel, da der EKE als die besser eingeschätzte Mannschaft nur ein Unentschieden erreichte. EinSchneegestöber hatte die Eisfläche klebrig und etwas weich werden lassen. Die Scheibe war daher nicht einfach zu spielen. Göbl zeigte sich bei seinem ersten Spiel für den EKE in sehr guter Form. Diese fehlte allerdings Csöngei. Das torlose erste Drittel war fünf Minuten unterbrochen, da sich der ungarische Torwart Hiresak bei einen Vorstoß von Nowak verletzte. Es gab viele out-sids. Im zweiten Drittel wird Nowak wegen derben Spiels mit einer Auszeit bestraft und etwas später gibt es auch eine Minute für Schneider. Auch Csöngei erhält eine Strafe, so dass zeitweilig nur noch drei Feldspieler auf dem Eis sind. Aber auch bei den Ungarn werden Miklos und Barrza mit einer Strafzeit belegt. In der 9. Minute gelingt Tatzer ein Vorstoß. Göbl erhält die Scheibe, umspielt einen Verteidiger und er erzielt das 1:0. Im letzten Drittel gibt es Ausschlüsse für die Ungarn. Diese setzen jetzt Hände und Füße neben den Stöcken bei der Verteidigung ein und die Schiedsrichter haben viel Arbeit. Die 12. Minute bringt den Ausgleich für die Ungarn. Minder gelingt ein Vorstoß durch die Mitte und schiebt den Puck mit dem Schlittschuh weiter. Aus fünf Metern vor dem Tor trifft er unhaltbar ins Wiener Tor zum 1:1.
In der Kritik zu dem Spiel ging das SportTagblatt zusätzlich zu den Beurteilungen der Spieler auch auf die Schiedsrichter ein. Man setzte zwei Schiedsrichter ein, wobei wohl ein Schiri besser gewesen wäre. Laufend waren die Schiedsrichter mit dem Ausschließen von Spielern beschäftigt. Die Flüssigkeit des Spielablaufs ging hierdurch verloren. Bei den drei Strafbullys standen sie falsch. Der Einwurf hätte seitlich erfolgen müssen, was nicht der Fall war. Niemals sollte der Spieler, der ein Bully ausführt, das Gefühl haben, das ihn der Schiedsrichter behindert.[3]


Spiel 21. Dezember 1935 Telefonklub Roman, Bukarest - Budapester EV Europa-Cup

  • Schiedsrichter:
  • Das Spiel in Bukarest zwischen Telefonklub Roman, Bukarest - Budapester EV endete 1:2(1-2,0-0,0-0). Den Treffer für den Telefonklub machte Vakar. Die beiden Tore für den BKE schoss Miklos ein.


Spiel 25. Dezember 1935 Budapester Eislaufverein - HC Rapid, Prag Europa-Cup

  • Schiedsrichter:
  • Das Spiel in Budapest zwischen Budapester EV und HC Rapid, Prag, endete 4:1(0-0,3-0,1-1). Im ersten Drittel hielten sich die Ungarn zurück. In der zweiten Teilzeit griffen sie dann stark an und konnten durch Miklos drei Tore erzielen, Gergely machte den vierten Treffer. Für die Prager traf Godin.


Spiel 29. Dezember 1935 Telefonklub Bukarest - HC Rapid, Prag Europa-Cup

  • Schiedsrichter:
  • Das Spiel in Bukarest zwischen Telefonklub Bukarest und HC Rapid, Prag, endete 2:2(0-1,1-0,1-1).



Spiel 3. Jänner 1936 EKE - Telefon Club Roman Europa-Cup

  • Schiedsrichter: Petrovic
  • Team EKE: Tor: Karl Oerdögh, Verteidiger: Franz Schüßler, Aribert Heim, Stürmer: Franz Csöngei, Oskar Nowak, Hans Schneider, Hans Tatzer, Quinn, Karl Kirchberger (ÖWSC), Ersatz: Kurt Stuchly
  • Team: Telefon Club Roman:
  • Da Göbl aus beruflichen Gründen unabkömmlich ist, hat Kirchberger vom ÖWSC seine Stürmerstelle übernommen. Das Spiel wurde hart geführt. Der Kanadier Bill Water musste verletzt ausscheiden. Im ersten Drittel spielte der EKE noch nicht konsequent und es fiel ein Tor durch den rumänischen Spieler Brackl. Im zweiten Drittel hatten die Hernalser sich gefangen und Hans Tatzer glich den Spielstand aus. Jetzt traf Nowak zum 2:1. Im letzten Drittel war der Kanadier Quinn erfolgreich und erzielte den Endstand von 3:1 für den EKE.


Spiel 6. Jänner 1936 EKE - BKE Budapest Europa-Cup

  • Schiedsrichter:
  • Beim EKE fielen zwei vorgesehene Spieler aus und so mussten die Ersatzleute aufs Eis. Der Kanadier Quinn hatt eine Fleischvergiftung und Aribert Heim eine Muskelzerrung. Wie schon bei dem Spiel in Wien führte der BKE sein Spiel mit aller Härte. Csöngei hatte nach der Begegnung eine Knieverletzung. Oskar Nowak war an der Schulter verletzt. Hans Schneider erhielt eine Rissquetschwunde an der Stirn. Der EKE zeigte eine gute Leistung. Hans Tatzer schoss das Tor für die Wiener. Das Spiel endete 1:1.[4][5]
Nach dem Spiel hat der Österreichische Eishockeyverband (OeEHV)den ungarischen Verband aufgefordert, die Vorgänge aus dem Spiel zwischen dem EKE und dem BKE Budapest vom 6. Jänner 35 aufzuklären. Der ungarische Verband hat eine Rückmeldung gegeben und dabei festgestellt, das durch die Entschuldigung der Wiener die Angelegenheit als erledigt betrachtet.[6]



Spiel 7. Jänner 1935 Budapester EV - Telefonklub Roman Bukarest

  • Schiedsrichter:
  • Die Rumänen machten ein gutes Spiel. Die Verteidigung der Budapester konnten sie jedoch nicht durchbrechen. Bei den Budapestern zeigte der zweite Sturm eine gute Leistung. Die Tore für Budapest schossen Stoic, Haray und Farkas.



Spiel 10. Jänner 1936 EKE - Telefonklub Roman Bukarest Europa-Cup

  • Schiedsrichter: Revy, Loria, Zeitnehmer: Ing. Langfelder, Fichtenthal,
  • Team EKE: Karl Oerdögh, Franz Schüßler, Aribert Heim, Franz Csöngei, Oskar Nowak, Hans Schneider, Hans Tatzer, Quinn, Josef Göbl.
  • Team Telefonklub Roman: Sprencz, Verteidigung Bill Wathers, Tucker, (beide Kanadier), Stürmer: Bacran, Brackl, Petrovici, Tico, Botec, Anastasiu, Pana.
  • Es wurde das Rückspiel beider Mannschaften ausgetragen. Die EKE-Spieler waren fit und zeigten ein sehr gutes und faires Spiel. Die überzeugensten Spieler waren Hans Tatzer, Schneider und Nowak. Bei den Bukarestern zeichneten sich der Tormann besonders aus. In den beiden ersten Dritteln konnte er mindesten zwei Dutzend Torschüsse abwehren. Der Verteidiger Wathers spielte hart, hielt sich aber innerhalb der zulässigen Grenzen.
Im ersten Drittel konnte Tatzer sofort einen guten Schuss auf Tor der Bukarester landen, den den deren Tormann aber hielt. Dann aber versenkt Schneider die Scheibe aus einem Meter Entfernung im gegnerischen Tor. Bei einem Durchbruch von Tatzer kann Wathers diesen nur noch durch ein Foul stoppen. Im zweiten Drittel trafen Hans Tatzer nach Vorlage durch Göbl. Eine Minute später trifft Quinn nur die Latte. Nach Austausch des Sturms der Wiener kann Nowak auf Vorlage von Csöngei die Scheibe im gegenerischen Tor versenken. Im letzten Drittel verstärkten die Wiener noch einmal ihre Angriffe. Nowak erzielt den treffer zum 4:0. Tatzer wird durch Anastasiu gefault und muss für eine Minute vom Eis. Göbl gibt wieder eine gute Vorlage an Tatzer, die dieser ins Tor bringt. In der letzten Minute des Spiel erhält Nowak von Schneider eine Vorlage und schießt zum Endstand von 6:0 für den EKE ein.
800 Zuschauer sehen das Spiel und hatten die Möglichkeit, bis 22.30 auf dem Eis Schlittschuh zu laufen, da der Einrittspreis auf der Kunsteisbahn Engelmann einen Schilling betrug.


Spiel 13. Jänner 1936 HC Rapid, Prag - Telefonklub Bukarest Europa-Cup

  • Schiedsrichter:
  • Das Spiel in Prag zwischen HC Rapid, Prag und Telefonklub Bukarest endete 3:1.


Spiel 21. Jänner 1936 EKE - HC Rapid Prag Europa-Cup

  • Schiedsrichter:
  • Team EKE: Tor: Karl Oerdögh, Verteidiger: Franz Schüßler, Aribert Heim, Stürmer: Franz Csöngei, Oskar Nowak, Hans Schneider, Hans Tatzer, Karl Kirchberger (ÖWSC), Josef Göbl.
  • HC Rapid:
  • Quinn kann am Spiel nicht teilnehmen, da er sich bei dem Spiel dem Trainingsspiel der Nationalmannschaft am 15. Jänner verletzt hat. Beide Mannschaften spielten ausgeglichen. Das Spiel fand meistens im Mittelteil des Platzes statt. Oerdögh war bei diesem Spiel unsicher.
Nach einem torlosen ersten Drittel wurden im zweiten Drittel Tore von Tatzer beim EKE und dem Kanadier Brand bei Prag geschossen. Im letzten Drittel konnte Godin zum Endstand von 2:1 für die Prager treffen.


Ergebnis Gruppe A:

Platz Verein Nation Spiele gew. remis verl. Torverh. Punkte Bemerkungen
1 Eishockey Klub Engelmann, Wien A 6 3 2 1 17:7 8 Torverh. + 10
2 Eislaufverein Budapest HUN 6 3 2 1 13-10 8 Torverh. + 3
3 HC Rapid, Prag CSSR 6 3 1 2 16:15 7
4 Telefonklub Bukarest RO 6 0 1 5 5:19 0



Gruppe B

Datum Spielort Vereine Ergebnis Zuschauer Bemerkungen
14. Dezember 1935 Wien, WEV-Platz WEV - Francais Volants 3:0(0-0,2-0,1-0) 1500 s.u.
17. Dezember 1935 Lawn Tennis Club Prag - Francais Volants 2:3(0-2,1-0,1-1) s.u.
24. Dezember 1935 Francais Volants - Lawn Tennis Club Prag 4:3(1-1,1-1,2-1) s.u.
31. Dezember 1935 Paris, Eispalast WEV - Prancais Volants ausgef. s.u.
09. Jänner 1936 Prag, WEV - Lawn Tennis Club Prag 0:5(0-2,0-1,0-2) s.u.
24. Jänner 1936 Wien, WEV-Platz WEV - Lawn Tennis Club Prag 2:2(0-2,1-0,1-0) 2500 s.u.


Spiel 14. Dezember 1935 WEV - Francais Volants Paris

  • Schiedsrichter: Revy, Loria; Torrichter: Fantl, Prachar
  • Team WEV: Tor: Weiß, Verteidiger: Neumayer, Vojta, 1.Sturm: Demmer, Kelly, Kirchberger (ÖWSC), 2. Sturm: Brandl, Stanek, Meißner,
  • Team Francais Volants: Mc Caan, Ramsay, Coulette, Mousette, Goudette, Gagnon, Bojard, Coudett, Savoj
  • Die französische Mannschaft besteht überwiegend aus Kanadiern französischer Abstammung. Sie hat einen ausgezeichneten Ruf und erst einen Tag vorher den EKE mit 3:2 besiegt. Beim WEV sind von der gloreichen WEV-Mannschaft nur noch der Torwart Weiß und der Stürmer Demmer verblieden. Der Rest sind Spieler des Hockeyvereins Währing (HCW), mit dem der WEV fusioniert hat. Die Franzosen sind auch die Favoriten für den Gewinn des Europa-Cups. Als Sensation im Eishockey kann der Sieg des WEV über Francasis Volants gewertet werden. Der Kanadier Kelly, der jetzt bei den Wienern spielt, trug besonders mit seinem Spiel zum Sieg bei. Er spielt nicht wie der frühere Kanadier Watson, der sich um seine Mitspieler nicht scherte und nur sein eigenes Spiel machte. Auch Torwart Weiß war in Höchstform und hielt alle Scheinben, die auf das Tor geschossen wurden. Die Landhockey- und Handballspieler Neumayer und Vojta hatten keinen Respekt vor den Gegnern. Die Verjüngung der WEV-Mannschaft durch die früheren HCW-Spieler machte sich positiv bemerkbar.
Das erste Drittel verlief torlos, da Weiß eine überragende Form zeigte. Im zweiten Drittel erzielte Kelly das erste Tor auf Vorlage von Demmer. Das zweite Tor kam nach einer Vorlage Kelly auf Demmer zustande. Die Franzosen waren gefährlich, aber es fehlte ihnen an diesem Tag das notwendige Glück. Zwei Stangenschüsse kamen auf das Tor von Weiß und zweimal konnte er auf der Linie klären. Im letzten Drittel drückten die Franzosen und als sie vor dem Wiener Tor waren, konnte Brandl nach erkämpfen der Scheibe durch einen Weitschuss das 3:0 erzielen.
Der französische Manger Ritz vertrat nach dem Spiel die Meinung, dass man die Niederlage von 0:3 beim Rückspiel in Paris wieder wettmachen könne. Die Wiener dürften sich auf einen Kampf gefasst machen, wie sie ihn noch nicht erlebt hätten. In Paris habe man 10.000 Zuschauer und hohe Banden, so dass das Spiel anders verlaufen werde.


Spiel 17. Dezember 1935 Lawn Tennis Club Prag - Francais Volants Europa-Cup

  • Schiedsrichter:
  • Das Spiel zwischen Lawn Tennis Club Prag und Francais Volants endete 2:3(0-2,1-0,1-1).

Mc Intyre, Buckna/Ramsey, Gaudette, Gagnon


Spiel 24. Dezember 1935 Francais Volants - Lawn Tennis Club Prag Europa-Cup

  • Schiedsrichter:
  • Das Spiel in Paris zwischen Francais Volants und Lawn Tennis Club Prag endete 4:3(1-1,1-1,2-1).


Spiel 31. Dezember 1935 WEV - Prancais Volants Europa-Cup

  • Schiedsrichter:
  • Das Spiel in Paris, Eispalast, zwischen WEV - Prancais Volants fiel aus. Eine Neuansetzung fand nicht statt.


Spiel 9. Jänner 1936 WEV - Lawn Tennis Club Prag Europa-Cup

  • Schiedsrichter: Fröhlich, Zadac
  • Team WEV: Weiß, Gludovac, Neumayer, Kelly, Demmer, Horwath, Brandl, Stanek, Meißner.
  • Auf den Spieler Voita musste man beim WEV verzichten, da er keinen Urlaub bekam. Es war das schwächste Spiel de WEV seit langer Zeit. Der Torwart der Wiener, Weiß, sorgte dafür, dass die Niederlage nicht noch höher als 0:5 wurde. Für die Prager trafen Malecek(2), Kucera und der Kanadier Buckner.



Spiel 24. Jänner 1936 WEV - Lawn Tennis Club Prag Europa-Cup

  • Schiedsrichter: Revy, Aigner
  • Team WEV: Tor: Weiß, Verteidiger: Voita, Neumayer, Stürmer: Kelly, Demmer, Manners(OeEHV), Brandl, Stanek, Meißner,
  • Team LTC: Peka, Trojak, Hromadka, Tositzka, Malecek, Kucera, Mc Intyre (Kanadier), Buckna (Kanadier), Cisar,
  • Beide Mannschaften lieferten sich einen ausgezeichneten Kampf vor 2500 Zuschauern. Im ersten Drittel müssen beide Torwarte Fernschüsse abwehren. Malecek erhält wegen einem Foul an Kelly eine Zeitstrafe. Einige Zeit später erzielt Trojakt bei einem Durchbruch das erste Tor für den LTC. Die Prager drängen weiter stark auf die Wiener ein und bei einem dieser Vorstöße gelingt Mc Intyre der zweite Treffer. Im zweiten Drittel versuchen die Wiener nun, den Rückstand aufzuholen. In der achten Minute kann Stanek Meißner bedienen und dieser den Anschlusstreffer für den WEV erzielen. Ein zweites Tor der Wiener wurde wegen off-side von den Schiedsrichtern nicht gegeben. Auch im letzten Drittel stürmen die Wiener auf das gegnerische Tor und können in der zweiten Minute das Ausgleichstor durch Manners erzwingen. Meißner erhält jetzt eine Zeitstrafe, weil er ein Foul am Torwart Peka (LTC) begangen hatte. Die Prager stürmen jetzt mit allen Spieler, können den hervorragend haltenden Weiß aber nicht bezwingen. Mit dem 2:2(0-2,1-0,1-0) Unentschieden endet das Match und beide Mannschaften teilen sich die Punkte im Europa-Cup.
Wieder gab es Probleme mit Zuschauern nach dem WEV-Spiel. Der Schiedsrichter Revy wurde nach dem Spiel bis zur Straßenbahn verfolgt und angepöbelt. In der Zeitung wird kommentiert, das es Zeit würde, dass solche Rowdies Zeit bekommen sollten, sich in einer Polizeiwache abzureagieren.[7]


Ergebnis Gruppe B:

Platz Verein Nation Spiele gew. remis verl. Torverh. Punkte Bemerkungen
1 Francais Volants, Paris F 3+ 2 0 1 7:8 4
2 Wiener Eislauf Verein A 3+ 1 1 1 5:7 3
3 Lawn Tennis Club Prag CSSR 4 1 1 2 12:9 3
  • (+)Das zweite Spiel des WEV gegen Francais Volants in Paris fand nicht statt.


Endspiel

  • Das vorgesehene Endspiel zwischen dem Sieger der Gruppe A, dem Eishockey Klub Engelmann, und dem Sieger der Gruppe B konnte nicht stattfinden, da der Gruppe B das Spiel zwischen WEV und den Francais Volants fehlte.


Einzelnachweise

  1. SportTagblatt 11. November 1935
  2. Das erste Europacup-Spiel in Wien. In: Sportblatt am Mittag / Sport-Tagblatt. Sport-Ausgabe des Neuen Wiener Tagblattes, 23. März 1936, S. 7 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/wst
  3. Kelly-Quinn-Manners. In: Sportblatt am Mittag / Sport-Tagblatt. Sport-Ausgabe des Neuen Wiener Tagblattes, 10. Dezember 1935, S. 5 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/wst
  4. E.K.E. spielt in Budapest 1:1. In: Neues Wiener Journal, 7. Jänner 1936, S. 12 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nwj
  5. Der E.K.E. spielt auch in Budapest unentschieden. In: Sportblatt am Mittag / Sport-Tagblatt. Sport-Ausgabe des Neuen Wiener Tagblattes, 14. Jänner 1936, S. 5 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/wst
  6. Kein Länderspiel Österreich-Ungarn. In: Sportblatt am Mittag / Sport-Tagblatt. Sport-Ausgabe des Neuen Wiener Tagblattes, 14. Jänner 1936, S. 5 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/wst
  7. SportTagblatt 29. Jänner 1936

Quellenangaben

  • SportTagblatt der Jahrgänge 1935 und 1936