Hans Fritz

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Hans Fritz (* im 16. Jahrhundert; † im 17. Jahrhundert) führte als Wirt von St. Christoph im 16. Jahrhundert die landesfürstliche Taverne zu St. Christoph am Arlberg, die nach dem Tod von Heinrich von Kempten um 1421 aus dem Hospiz zu St. Christoph am Arlberg entstanden war.

Herkunft und Familie

Die Familie Fritz war der größten "Walsersippen" und im Kleinen Walsertal, am Bartholomäberg, im Kaunertal und in Bludenz ansässig. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts ist mit dem Bauer Hans Fritz (* 1515; † 1577) aus Stuben (heute Teil der Gemeinde Klösterle erstmals ein Familienmitglied im Klostertal nachgewiesen. Dieser war mit Maria Weißkopf von Nasserein (heute Teil der Gemeinde St. Anton am Arlberg) verheiratet und hatte aus dieser Ehe sieben Söhne und eine Tochter. Den Söhnen verlieh Erzherzog Maximilian (III.) von Österreich ("Maximiilian der Deutschmeister") als Graf von Tirol 1608 ein Wappen beziehungsweise erneuerte dieses.[1]

Einer von diesen Söhnen war Konrad Fritz, der das Erbe seiner Mutter in Nasserein antrat und in erster Ehe mit Anna Zängerle († 1599) verheiratet war, mit der er vier Söhne (Hans Fritz, Peter Fritz, Gabriel Fritz, Fabian Fritz) und drei Töchter (Margarethe, Maria, Elisabeth) hatte. Aus einer zweiten Ehe hatte er einen gleichnamigen Sohn. Fast alle seiner Söhne waren Bauern und zugleich Wirte oder Postmeister.[1]

Hans Fritz, Wirt am Arlberg, ist weder mit dem gleichnamigen Sohn noch dem gleichnamigen Enkel von Hans Fritz aus Stuben ident.ref>vgl. Robert Büchner: St. Christoph am Arlberg, S. 368f.</ref>

Leben

Hans Fritz war ca. 1612-1618 Pächter der landesfürstlichen Taverne zu St. Christoph am Arlberg. Der Streit mit Ferdinand Schluderpacher, dem Pflegsverwalter und Richter zu Landeck, führte letztlich dazu, dass sein Pachtvertrag wegen "Untauglichkeit" beendet wurde.[2] Offensichtlich dürfte Hans Fritz Opfer eines Streites der Vorarlberger und Tiroler Amtsleute um die Besetzung der Taverne geworden sein, doch ist nicht auszuschließen, dass die Vorwürfe gegen ihn, begründet waren.[3]

Literatur

  • Robert Büchner: Heinrich Findelkind. In: Robert Büchner: St. Christoph am Arlberg. Die Geschichte von Hospiz und Taverne, Kapelle und Bruderschaft, von Brücken, Wegen und Straßen, Säumern, Wirten und anderen Menschen an einem Alpenpass (Ende des 14. bis Mitte des 17. Jahrhunderts). Boehlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2005. ISBN 978-3205772828, S. 367-370

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 vgl. Robert Büchner: St. Christoph am Arlberg, S. 367
  2. vgl. Robert Büchner: St. Christoph am Arlberg, S. 367f.
  3. vgl. Robert Büchner: St. Christoph am Arlberg, S. 370

Anmerkungen