Friedrich IV. (Tirol)

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Damit, dass er die Hand auf seine Tasche gelegt hat, stellt Herzog Friedrich sicher, dass er unter den "schwarzen Manda" identifiziert werden kann. Seine Statue aus dem ersten Viertel des 16. Jahrhunderts bestätigt indirekt, dass sein populärer Beiname "mit der leeren Tasche" damals bereits bekannt war und schon zu dieser Zeit keineswegs als ehrenrührig verstanden wurde.

Herzog Friedrich (IV.) von Österreich (* um 1382 / vor 1386; † 24. Juni 1439, in Innsbruck, Tirol), in zeitgenössischen Quellen und Urkunden auch Friedrich der Ältere, seit dem 16. Jahrhundert bekannt als Friedl mit der leeren Tasche, herrschte in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts über Teile der heutigen Republik Österreich. Unter seiner Herrschaft wurde die Stadt Innsbruck das Zentrum der Grafschaft Tirol[A 1] und zusammen mit dieser das neben dem Herzogtum Österreich wichtigste Herrschaftszentrum des "Habsburgerreiches" im ausgehenden Spätmittelalter und in der Neuzeit.

Herkunft und Familie

Herzog Friedrich (IV.) stammte aus dem Leopoldinischen Famlienzweig der Herzöge von Österreich (Habsburger). Er war der jüngste Sohn von Herzog Leopold III. von Österreich († 1386) aus dessen Ehe mit Viridis Visconti, einer der Cousinen und Schwägerinnen von Gian Galeazzo Visconti, dem ersten Herzog von Mailand. Seine älteren Brüder waren die Herzöge Wilhelm, Leopold (IV.) der Stolze und Ernst (I.) der Eiserne von Österreich.

Herzog Friedrich (IV.) (Mitte) und Herzogin Anna (links von ihm), Statuenreihe in der Nordseite der Fürstengruft im Stift Stams

Friedrich war zweimal verheiratet,
∞ in erster Ehe seit 1406 mit Pfalzgräfin Elisabeth bei Rhein († 1408), einer Tochter des römisch-deutschen (Gegen-)Königs Ruprecht.

  • Herzogin Elisabeth von Österreich (*/† 1408)

∞ in zweiter Ehe seit 1410 mit Herzogin Anna von Braunschweig(-Göttingen) († 1432). Ihr Vater, Herzog Friedrich I. von Braunschweig († 1400), galt (zumindest späteren Generationen) als Bewerber um die römisch-deutsche Königswürde nach der Absetzung von König Wenzel durch die "rheinischen" Kurfürsten[A 2], die schließlich Ruprecht für sich entscheiden konnte.

Gemeinsam mit seinem Sohn und Nachfolger Siegmund bildete Friedrich (IV.) eine der beiden "Tiroler Linien" der Herzöge von Österreich (Habsburger).[A 3]

Herrschaften - Überblick

Friedrich IV. herrschte bis 1439 über die Grafschaft Tirol und die Vorderen Lande (Oberösterreich). Von 1424 bis 1435/36 herrschte er außerdem über die Herzogtümer Steier, Kärnten und Krain (Innerösterreich).

Wichtige Daten (Schwerpunkt: Geschichte der späteren Republik Österreich)

  • 1410: die "Rottenburger Fehde"
  • 25. Jänner 1411: Bestätigungen der Freiheiten der Stadt Innsbruck. In dieser Urkunde verwendete Friedrich die Titulatur: "Wir Fridreich der dritt von gots gnaden erczherczog ze Österreich, ze Steyr, ze Kernden und ze Krain"[2] Diese Titulatur findet sich außerdem in dem Schuldbrief an Herzog Albrecht V. von Österreich aus dem Jahr 1418.[3]
  • 4. Oktober 1416: Abschluss des Vertrages von Kropfsberg zwischen Friedrich und seinem Bruder Ernst auf Vermittlung des Erzbischofs Eberhard (III.) von Salzburg und einiger Reichsfürsten.
  • 1. Jänner 1417: Abschluss des Vertrages von Innsbruck zwischen Friedrich und Ernst.
  • 28. Jänner 1417: Bestätigung der Rechte und Freiheiten der Tiroler Landstände"[4]
  • um 1420: Verlegung des Regierungssitzes in die Stadt Innsbruck.[5]
  • Ende des Jahres 1422-1425/1427: die "Starkenberger Fehde"
  • 1423: die "Adelsrevolte"

Orte mit Bezug zu Friedrich IV. im heutigen Österreich

Burgenland

  • Auf der Burg Hornstein wurde 1425 auf Vermittlung von Herzog Albrecht V. ein Vertrag zwischen Herzog Friedrich und König Sigismund geschlossen, der gewöhnlich als Beginn einer Versöhnung zwischen ihnen interpretiert wird.

Niederösterreich

  • Friedrich unterstützte Ernst zunächst in der "Walseer Fehde".
  • Friedrich hielt sich oft in Wiener Neustadt auf, wo er zwischen 1424 und 1435 auch als Landesfürst beziehungsweise Regent und Vormund für die Kinder seines Bruders Ernst wirkte.

Tirol

  • Hall: Friedrich schenkte 1406 der Stadt Hall das "Königshaus", damals seine Stadtresidenz, welches Hall in der Folge als Rathaus nutzte.
  • Innsbruck wurde um 1420 Regierungs- und Verwaltungssitz und in der Folge auch die Hauptstadt der Grafschaft Tirol.
  • St. Gertraudi im Inntal (heute Teil von Reith im Alpbachtal): Auf der Burg Kropfsberg wurde am 4. Oktober 1416 der "Vertrag von Kropfsberg" zwischen Friedrich und seinem Bruder Ernst geschlossen, der zusammen mit dem Vertrag von Innsbruck (1. Jänner 1417) die Herrschaftsverhältnisse zwischen den beiden Herzögen in der Grafschaft Tirol regelte.
  • Seefeld: Friedrich begann mit dem Neubau der Kirche St. Oswald.[6]
  • In der späteren Legendenbildung um seine Flucht und seine angeblichen Verfolgungen im Jahr 1416, werden Friedrich Aufenthalte an mehreren Orten in der damaligen Grafschaft Tirol nachgesagt, so zum Beispiel in Landeck, Imst und auf dem "Rofnerhof" in Vent (heute Teil der Gemeinde Sölden)[7].

Steiermark

  • Zwischen 1424 und 1435 hielt sich Friedrich als "innerösterreichischer" Landesfürst beziehungsweise Regent für die Kinder seines Bruders Ernst mehrmals in Graz auf.

Vorarlberg

  • Bei seiner Rückreise beziehungsweise Flucht aus Konstanz dürfte sich Friedrich von 30. auf 31. März 1416 in der Stadt Bludenz (damals Zentrum der Grafschaft Bludenz) aufgehalten haben. Die Stadt kam 1420 unter seine Herrschaft beziehungsweise die Herrschaft seiner Dynastie.
  • Während des Konzils von Konstanz wurde die Grafschaft Feldkirch, die 1390 unter die Herrschaft der Herzöge von Österreich (Habsburger) gekommen war, nachdem sie diese 1375 durch einen Kauf erworben hatten, von König Sigismund 1415 verpfändet und avancierte in der Folge zu einem Symbol für Sigismunds Sieg über die Habsburger. Nachdem sie 1416 von Herzog Ernst zurückerobert worden war, verpfändete sie Sigismund 1417 an den Grafen Friedrich (VII.) von Toggenburg, der sie im Spätherbst des Jahres zusammen mit der Schattenburg eroberte, auf der er bis zu seinem Tod (1437) seinen Hauptsitz nahm. Die Auseinandersetzung um den Status der Grafschaft wurde nach 1418 mit unkriegerischen Mitteln geführt, wobei Sigismund mit öffentlichen Handlungen (1431 ließ er hier einen Reichstag abhalten), Urkundenausstellung und im offiziellen Schriftverkehr jegliche Besitzrechte der Herzöge von Österreich offiziell bestritt. Nach dem Tod des Toggenburgers (1436) wurde die Grafschaft Feldkirch von Herzog Friedrich ausgelöst und so als landesfürstliche Pfandschaft, die seit 1390 im rechtmäßigen Besitz seiner Familie gewesen war, bestätigt, was Sigismund vergeblich zu verhindern versuchte. Feldkirch blieb in der Folge bis 1918 unter der Habsburger-Herrschaft.

Wien

  • Am 22. Mai 1411 kaufte Friedrich das Praghaus, das bis nach 1434 in seinem Besitz war.[8]

Erinnerungsstätten in Tirol

Innsbruck

  • Unter Friedrich wurde hier der "Neuhof" (auch "Neue Hof" oder "Neuenhof") errichtet, der heute der bekannteste Teil der Innsbrucker Hofburg ist.
  • Eine Statue des Tiroler Landesfürsten (gegossen zu Beginn des 16. Jahrhundert) befindet sich als Teil des Maximilian-Kenotaphs in der Innsbrucker Hofkirche.
  • Nach Friedrich wurde später die Herzog-Friedrich-Straße, die Hauptstraße der Innsbrucker Altstadt, benannt.
Stift Stams

Weitere Orte in Tirol

  • Inzing: Der Männergesangsverein Friedrichslinde in Inzing führt seinen Namen auf eine Linde zurück, die angeblich Friedrich gepflanzt haben soll.
  • Stams: Friedrich wurde nach seinem Tod in der Herzogsgruft (Österreichischen Grab) im Stift Stams beigesetzt, wo bereits seine beiden Ehefrauen Elisabeth und Anna ihre letzte Ruhestätte gefunden hatten.

Erinnerungsstätten in den anderen Bundesländern

Vorarlberg

Das Obere Stadttor in Bludenz heute: Hier soll Friedrich der Sage nach mit einem ihm treuergebenen Torwächter Probleme gehabt haben, ehe er in die Stadt eingelassen wurde. Die Historienmalerei auf der Fassade ist aus dem 19. Jahrhunderts und zeigt den Herzog mit der Urkunde, in der er seiner "getreuen Stadt" Bludenz ihre Stadtrechte bestätigt.
  • Bludenz: Eine Malerei aus dem 19. Jahrhundert auf dem "Oberen Stadttor", das im 19. Jahrhundert umgebaut wurde, zeigt den Herzog mit einer Urkunde, in welcher er der Stadt Bludenz die Stadtrechte bestätigt. Im Oberen Stadttor ist heute das Bludenzer Stadtmuseum untergebracht.

Forschungslage bzw. Forschungsprobleme

In zeitgenössischen Chroniken und später entstandenen Chroniken, die auf diese zurückgehen, kommt Friedrich sehr schlecht weg.[A 4] Neben unkriegerischen Verhalten werden ihm übermäßiger Geiz und Geldgier vorgeworfen.[5] Bei Eberhard Windeck, der allerdings als Parteigänger von Kaiser Sigismund kein objektiver Zeitzeuge ist, und Enea Silvio Piccolomini, der in einem Naheverhältnis zu Kaiser Friedrich III. steht, mit dem der Herzog ebenfalls Konflikte gehabt haben soll, wird ihm zudem ein lasterhafter Lebenswandel unterstellt.[A 5]

In der aktuellen Forschung fällt die Beurteilung der Persönlichkeit und Regierungstätigkeit Friedrichs zwiespältig, zurzeit besonders negativ aus. Der Hauptgrund dafür ist das Konzil von Konstanz (1414-1418), das es König Sigismund ermöglichte, in dem Machtkampf der Adelshäuser Luxemburg und Habsburg, der bereits in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts begonnen hatte, Friedrich eine katastrophale Niederlage inklusive besonders schwerer Demütigungen zuzufügen[5], die wohl auch sein Ansehen im Reich vollständig und dauerhaft beschädigten. Der Verlust einiger (oder vieler) wichtiger "vorländischer" Besitzungen auf Dauer[A 6] bedeutete langfristig das Ende einer habsburgischen Politik, die auf die Errichtung eines "Herzogtums Schwaben" ausgerichtet gewesen sein dürfte. Während selbst die verbliebenen und wiedergewonnenen Herrschaftsgebiete in den "Vorderen Landen" politisch und wirtschaftlich im 15. und 16. Jahrhundert ihre ursprüngliche Bedeutung für die Habsburgerherrschaft nicht mehr zurückgewinnen konnten, hatten die Geschehnisse, langfristig betrachtet, den Aufstieg der Eidgenossenschaften und (für einige Jahrhunderte) der Grafschaft Tirol zur Folge.

Für die Grafschaft Tirol war Friedrichs Herrschaft, langfristig betrachtet, von Vorteil. Hier gelang ihm die Festigung der landesfürstlichen Herrschaft durch den für ihn siegreichen Kampf gegen die mächtigsten Adelsfamilien der Grafschaft, die Wiedergewinnung des verpfändeten landesfürstlichen Besitzes (besonders der Gerichte) und eine institutionelle Verdichtung. Indem er um 1420 seinen Herrschaftssitz und die wichtigsten Zentralbehörden (Kammer und Kanzlei) endgültig in die verkehrsmäßig günstig gelegene Stadt Innsbruck verlegte, machte er diese nicht nur konsequent zum Mittelpunkt des Landes Tirol, sondern konnte die Effizienz der landesfürstlichen Verwaltung wesentlich steigern.[5]

Die Beurteilung dürfte seit Jahrhunderten im Wesentlichen davon abhängen, aus der Sicht welcher seiner Herrschaftsgebiete sein Handeln untersucht und beurteilt wurde, wobei seine Beurteilung bis in die Gegenwart von politischen Tendenzen und Modeerscheinungen beeinflusst und gar verzerrt ist. Im Vergleich zu seinen Brüdern, die er alle überlebte, ist Friedrich von den Söhnen von Herzog Leopold (III.) noch am bekanntesten. Wie bei diesen gilt auch für ihn, dass seine Herrschaft in jenen Zeitraum der "Habsburgergeschichte" zwischen dem Vertrag von Neuberg an der Mürz (1379) und der Abdankung von Herzog Siegmund dem Münzreichen fällt, der bis heute nicht besonders gut erforscht ist, und er zu jenen Habsburgern gehört, die weder König noch Kaiser waren.[A 7] Aufgrund seiner auf den Westen des Reiches und auf das heutige Italien ausgerichteten Politik und seine für ihn verhängnisvolle Verstrickung in das Konzil von Konstanz sowie der für das Bundesland Tirol guten Forschungslage gibt es zu Friedrich doch wesentlich mehr neuere wissenschaftliche Arbeiten als zu den vielen anderen Habsburgern des Mittelalters. Die meisten der neueren Arbeiten beschränkten sich aber nur auf das Konzil oder einzelne Aspekte seiner Herrschaft (siehe unter Literatur), wobei größere Zusammenhänge, Kontexte und politische Entwicklungen meistens nicht näher untersucht sind. Hinzu kommt, dass die vorhandenen Quellen, die als Belege auftauchen, zum Teil widersprüchlich wirken, sodass eine kritische Aufarbeitung und Einstufung der Sachquellen zusätzlich notwendig wäre. Eine seriöse und sachliche, zugleich ideologiefreie Aufarbeitung zu seiner Person, wobei auch versucht werden müsste, die historischen Bedingungen, unter denen er agierte, nicht nur auf seine Herrschaft über Tirol oder das Konzil von Konstanz zu reduzieren, steht bisher noch aus.

Friedrich (IV.) in Sage und Legende

Devise und Beiname

  • Friedrich wurde später die Devise: Quiescit in sublimi zugeschrieben, der erstmals bei Jakob Fugger mit der Übersetzung: "Sie steigt ohne Ruh' / Dem Himmel", zusammen mit einem einprägsamen Bild überliefert ist, das einen Altar zeigt, über dem das Feuer lodert.[9]
  • Wie bei vielen historischen Herrscherinnen und Herrschern des Spätmittelalters ist auch bei Friedrich nicht wirklich nachgewiesen, wie sein populärer Beiname "mit der leeren Tasche" tatsächlich entstanden ist und worauf er sich bezieht.[10] Mit den tatsächlichen Vermögensverhältnissen des Herzogs, der in Wirklichkeit trotz einiger Finanzkrisen während seiner Herrschaft, nie wirklich mittellos war, hat der Beiname jedenfalls nichts zu tun.[11] In zeitgenössischen Quellen wurde Friedrich, nach dem er die Vormundschaft für die Kinder seines Bruders übernommen hatte, gewöhnlich mit dem Beinamen "Senior" oder "der Ältere" betitelt, den er auch selbst verwendete, um Verwechslungen mit seinem gleichnamigen Neffen, dem späteren Kaiser Friedrich III., zu vermeiden. Der populäre Beiname "mit der leeren Tasche" findet sich erstmals in einem Werk von Johannes Cuspinian aus dem Jahr 1529 und fand in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts Verwendung in der amtlichen und wissenschaftlichen Literatur.[12] Obwohl der Beiname bereits vor 1529 mündlich in Tirol bekannt gewesen sein dürfte, ist nicht auszuschließen, dass er erst eine Erfindung des 16. Jahrhunderts ist.[13][A 8]

Sagen- und Legendenbildung

In den Sagen und Legenden, die sich später um Friedrich gebildet haben, sind seine angebliche Ächtung[14] während des Konzils von Konstanz und die Tiroler Adelsrevolte, die er mit Hilfe der Tiroler Landstände ausschalten konnte, miteinander verschmolzen. Hinzu kommen noch seine Auseinandersetzungen mit bedeutenden Adelsfamilien der Grafschaft Tirol (Heinrich von Rottenberg, die Herren von Starkenberg etc.), wobei seine Rolle gewöhnlich eine positive oder zumindest sympathische und den Gegnern der "Bösewicht-Part" zugeteilt ist[A 9].[15]. In der Legende und Sage entspricht einerseits Friedrich einerseits dem Typus des Phönix und andererseits dem Typus des Herrschers, der sich stets auf die Treue des einfachen Volks (in diesem Fall seiner "Tiroler") verlassen kann, während er wieder für dessen Rechte gegen die Mächtigen, gewöhnlich den Adel, bedingungslos eintritt.

  • Ende des 15. Jahrhunderts ließ der spätere Kaiser Maximilian I., Friedrichs Großneffe, den "Neuen Hof" umbauen, wobei das "Goldene Dachl", heute das Wahrzeichen der Stadt Innsbruck, geschaffen wurde.[16] In der Sage wurde die Errichtung des Goldenen Dachls später Friedrich zugeschrieben und mit der Legendenbildung um seinen Beinamen verknüpft.[17]
  • Friedrich gehört zu jenen Herrschern, denen später nachgesagt wurde, dass sie sich unerkannt unter ihr Volk gemischt hätten, wobei bei ihm alle Variationen dieses Motivs zu finden sind: um herauszufinden, was das Volk über ihn und seine Herrschaft denkt, um die Arbeit seiner Verwaltungsleute zu kontrollieren und als Verfolgter in den sogenannten "Fluchtsagen".[18] Einige dieser "Fluchtsagen" sind außerdem Sagen, in denen es um die Gründung eines Hofes, um die Verleihung von Sonderrechten oder die Anfänge einer Adelsfamilie beziehungsweise einer in den Adelsstand aufgestiegenen Familie geht.[19]

Friedrich in Bludenz (Friedl mit der leeren Tasche)

Die Sage berichtet von einem Besuch des Herzogs in der Stadt Bludenz. Dabei kommt es zu einem Wortwechsel, als sich der für das "Obere Stadttor" zuständige Tor- und Nachtwächter zunächst weigert, ihn einzulassen. Nachdem der Herzog so erfährt, dass die Stadt loyal zu ihm steht, gibt er seine Identität preis, doch der Wächter weigert sich trotzdem das Tor zu öffnen, denn: "Ja, das könnte mir ein jeder sagen; ich kenne den Herrn nicht."[20] Er ist aber bereit, einen Einwohner der Stadt zu holen, den der Herzog persönlich kennt, und nachdem dieser die Identität des Herzogs bestätigt, ist dem Wächter die Sache sehr unangenehm. Der Herzog aber lobt ihn für sein Pflichtbewusstsein und seine Vorsicht, wobei er sagt, dass er ihn belohnen wird, wenn er dermalen nicht leere Taschen hätte. [21] Im Unterschied zu den meisten Sagen um Herzog Friedrich IV. hat diese einen wahren Kern. Der Herzog dürfte bei seiner Flucht aus Konstanz bzw. Rückreise von dort im Jahr 1416 tatsächlich von Bludenz aus die Weiterreise nach Tirol angetreten haben.[A 10]

Herzog Friedrich in Landeck

In dieser Sage kommt Landesfürst Friedel in der Verkleidung eines Lautenspielers auf den zwischen Tobadill und Perfuchsberg gelegenen Zappenhof, wo er freundliche Aufnahme findet und sich schließlich mit einer Erzählung, die auf sein eigenes Schicksal bezogen ist, dem Bauern und seiner Familie zu erkennen gibt. Bei seinem öffentlichen Auftritt am Folgetag auf dem Marktplatz von Landeck sind die Anwesenden voller Freude über seine Rückkehr.[22]

Darstellungen in Literatur und Belletristik

Romane (Auswahl)

  • Herman Schmid: Friedel und Oswald, Roman (3 Teile, publ. 1866)
  • Artur von Rodank: Sabina Jäger. Ein Zeit- und Lebensbild aus dem Anfange des 15. Jahrhunderts, Roman (1905)
  • Hubert Mumelter: Zwei ohne Gnade, Roman (1931)
  • Heinrich von Schullern: Der Herzog mit der leeren Tasche, Roman (1948) (Zweiter Teil der Trilogie: Das Land im Gebirge)

Bühnenstücke (Auswahl)

  • Johann Friedrich Primisser: Friedrich mit der leeren Tasche, Drama (Uraufführung 1792)[A 11]
  • Joseph von Hormayr: Herzog Friedrich von Österreich, ein historisches Gemälde in fünf Aufzügen, Drama (Uraufführung 1809, publ. 1905)

Carl Meisl: Das Reimspiel von Landeck. Gemälde österreichischer Unterthanenliebe(!) aus der Vorzeit, Theaterstück (Uraufführung 1828)

  • Josef Streiter: Oswald von Wolkenstein, Drama (unvollendet, publ. 1828)
  • Eduard von Badenfels: Der Kampf um Tirol, Drama (2 Teile, publ. 1842)
  • Franz Löhle: Herzog von Friedrich von Tirol, Drama (vor 1857)
  • Martin Meyer: Ulrich von Starkenberg, Drama (1858)
  • Theodor Rabenalt: Herzog Friedrich von Österreich, genannt mit der leeren Tasche oder das Schloss Greifenstein, Manuskript
  • Christian Schneller: Friedrich mit der leeren Tasche, Drama (unvollendet, 1851-1853)[A 12]

Friedrich ist außerdem gemeinsam mit Herzog Albrecht (V.) von Österreich das historische Vorbild für die Figur des fiktiven Reichsfürsten Leopold von Österreich in der Oper "[[w:La Juive|La Juive ("Die Jüdin") von Jacques Fromental Halévy und Eugène Scribe.

Lyrik (Auswahl)

  • Friedrich von Hentl: Greifenstein, Ballade (publ. 1821)
  • Franz Josef Vonbun: Herzog Friedrich mit der leeren tasche in Bludenz, Gedicht (publ. 1858), Übersetzung ins Englische von Charlotte Cursen (um 1900)
  • Angelika von Hörmann: Das goldene Dachl in Innsbruck, Gedicht (publ. 1870)
  • Ludwig Seeger: "Herzog Friedrich mit der leeren Tasche zu Bludenz. 1416 (publ. 1891) / "Herzog Friedl mit d'r leera Tasch z' Bludez, Mundartgedicht (publ. 1929)
  • Anastasius Grün: Auf dem Turm zu Cremona (anderer Titel: Die beiden Schwerter), Im Herzogsschlosse, Zum Konzil, Teile eines Gedichtzyklus, unbeendet (publ. 1909)

Diverses

Literatur

Biographische Monographien

  • Clemens Brandis: Tirol unter Friedrich von Österreich. Wien, 1823 (Eine für ihre Entstehungszeit sehr gelungene wissenschaftliche Arbeit, in der neben chronikalischen Quellen bereits eine beachtliche Anzahl von Urkunden ausgewertet wurden. Von diesen wiederum ist ein Teil im Anhang abgedruckt.[23])[A 14]

Lexika-Artikel

  • Franz von KronesFriedrich IV. (Herzog von Österreich-Tirol, Steiermark, Kärnten und Krain). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Duncker & Humblot, Leipzig, 1877, Band 7, S. 588–593[A 15] digital
  • Alphons LhotskyFriedrich IV. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Duncker & Humblot, Berlin, 1961, ISBN 3-428-00186-9, Band 5, S. 524f.[A 16] digital
  • Constantin von Wurzbach: Habsburg, Friedrich IV. mit der leeren Tasche. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien, 1860, 6. Theil, Nr. 103, S. 262–265[A 17] digital

Literatur zu Teilaspekten

  • Wilhelm Baum: Die Habsburger in den Vorlanden 1386–1486. Krise und Höhepunkt der habsburgischen Machtstellung in Schwaben am Ausgang des Mittelalters. Böhlau, Wien / Köln / Weimar, 1993[A 18]
  • Klaus Brandstätter: Das Privilegium maius und Herzog Friedrich IV.. In: Johannes Gießauf - Rainer Murauer - Martin P. Schennach (Hrsg.): Päpste, Privilegien und Provinzen. Beiträge zur Kirchen-, Rechts- und Landesgeschichte. Festschrift für Werner Maleczek zum 65. Geburtstag. (= Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Ergänzungsband 55) Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2010, ISBN 978-3-205-78577-4, S. 47-60
  • Klaus Brandstätter: Der Hof unterwegs. Zum Aufenthalt Herzog Friedrichs IV. von Österreich in Wiener Neustadt 1412/1413. In: Klaus Brandstätter, Julia Hörmann (Hrsg.): Tirol - Österreich - Italien. Festschrift für Josef Riedmann zum 65. Geburtstag (= Schlern-Schriften 330). Universitätsverlag Wagner, Innsbruck, 2005, S. 125–139 (Einblicke in die Finanzen des Herzogs)
  • Klaus Brandstätter: Zur Entwicklung der Finanzen unter Herzog Friedrich IV. In: Georg Mühlberger, Mercedes Blaas [Hrsg.]: Grafschaft Tirol. „Terra Venusta“. Studien zur Geschichte Tirols, insbesondere des Vinschgaus (= Schlern-Schriften 337). Innsbruck, 2007, S. 219–235. (Zur Finanz- und Wirtschaftspolitik)
  • Eva Bruckner: Formen der Herrschaftsrepräsentation und Selbstdarstellung habsburgischer Fürsten im Spätmittelalter. (Ungedruckte) Dissertation, Wien, 2009, S. 279–300. digital (Beschäftigt sich mit den künstlerischen Hinterlassenschaften (Architektur, Bildwerke, Siegel etc.) der Habsburger zwischen 1379 und 1490, enthält außerdem knappe biographische Zusammenfassungen und Überblicke.)[A 19]
  • Karin Kranich-Hofbauer: Der Starkenbergische Rotulus: Handschrift, Edition, Interpretation. (=Innsbrucker Beiträge zur Kulturwissenschaft. Germanistische Reihe 51) Institut für Germanistik, Innsbruck, 1994, ISBN 3-901064-12-5 [A 20]
  • Heinrich Koller: Kaiser Siegmunds Kampf gegen Herzog Friedrich IV. von Österreich. In: Friedrich Bernward Fahlbusch, Peter Johanek (Hrsg.): Studia Luxemburgensia. Festschrift Heinz Stoob zum 70. Geburtstag, 1989, S. 313–352. (Wissenschaftlich fundierte, sachliche Beschreibung mit Schwerpunkt auf den Geschehnissen des Konzils von Konstanz, inklusive einer Charakterisierung des Herzogs und des Königs.)
  • Gottfried Kompatscher: Volk und Herrscher in der historischen Sage. Zur Mythisierung Friedrichs IV. von Österreich vom 15. Jahrhundert bis zur Gegenwart. (=Beiträge zur europäischen Ethnologie und Folklore. Reihe A, Texte und Untersuchungen 4). Lang, Frankfurt am Main u.a., 1995. (Darstellung des Herzogs in Chroniken, in der Belletristik und in wissenschaftlichen Arbeiten des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts.)
  • Peter Niederhäuser: Fürst und Fluchthelfer. Herzog Friedrich IV. von Österreich und das Konzil von Konstanz. In: Karl-Heinz Braun et al. (Hrsg.): Das Konstanzer Konzil 1414–1418. Weltereignis des Mittelalters. Essays. WBG, Darmstadt, 2013, S. 145–150. (Kompakte, übersichtliche biographische Skizze des Herzogs, allerdings auf das Konzil von Konstanz eingegrenzt.)
  • Peter Niederhäuser: Herzog Friedrich IV. von Österreich – eine tragische Figur? In: Silvia Volkart (Hrsg.): Rom am Bodensee. Die Zeit des Konstanzer Konzils. (= Der Thurgau im späten Mittelalter. Herausgegeben vom Kanton Thurgau, Band 1), Verlag Neue Zürcher Zeitung, Zürich, 2014, S. 151–157. (Knappe biographische Skizze des Herzogs, die neben dem Konzil von Konstanz auch dessen Anfänge und ansatzweise die Jahre danach einbezieht.)
  • Christian Sieber: "On the Move". Das Itinerar der Herzöge Leopold IV. und Friedrich IV. von Österreich von der Schlacht bei Sempach (1386) bis zur Aussöhnung mit König Sigmund (1418). In: Peter Niederhäuser (Hrsg.): Die Habsburger zwischen Aare und Bodensee. (= Mitteilungen der antiquarischen Gesellschaft in Zürich, 77 / Neujahrsblatt der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich, 174). Zürich, 2010, S. 77–94. (Beschreibung einer „Reiseherrschaft“ ohne feste Residenz.)

Einzelnachweise

  1. vgl. Klaus Brandstätter: Die Tiroler Landesfürstinnen im 15. Jahrhundert. In: Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): Margarete Maultasch. Zur Lebenswelt einer Landesfürstin und anderer Tiroler Frauen des Mittelalters (= Schlern-Schriften 339). 2007, S. 178, Fußnote 25.
  2. vgl. Klaus Brandstätter: Das Privilegium maius und Herzog Friedrich IV., 2010, S. 50
  3. vgl. Eva Brucker: Formen der Herrschaftsrepräsentation. 2009, S. 287f.
  4. vgl. Klaus Brandstätter: Das Privilegium maius und Herzog Friedrich IV., 2010, S. 51
  5. 5,0 5,1 5,2 5,3 Vgl. Klaus Brandstätter: Der Hof unterwegs, 2005, S. 126.
  6. vgl. Eva Bruckner: Formen der Herrschaftsrepräsentation, 2009, S. 309
  7. vgl. Gottfried Kompatscher: Volk und Herrscher in der historischen Sage. 1995, S. 148ff.
  8. vgl. Friedrich IV. (Tirol) im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien eingesehen am 25. November 2017
  9. vgl. Jakob Fugger: Spiegel der Ehren des Hochlöblich Kaiser- und Königlichen Erzhauses Oesterreich. Nürnberg, 1668, zitiert nach Constantin Wurzbach, Biographisches Lexikon, S. 262
  10. vgl. Eva Brucker: Formen der Herrschaftsrepräsentation, 2009, S. 293f.
  11. vgl. Klaus Brandstätter: Zur Entwicklung der Finanzen, 2007, S. 219–235.
  12. vgl. Gottfried Kompatscher: Volk und Herrscher in der historischen Sage. 1995, S. 108
  13. Klaus Brandstätter: Der Hof unterwegs. 2005, S. 127.
  14. vgl. Heinrich Koller: Kaiser Siegmunds Kampf gegen Herzog Friedrich IV. von Österreich, 1989, S. und S. 351
  15. vgl. Gottfried Kompatscher: Volk und Herrscher in der historischen Sage. 1995, S. 108f.
  16. vgl. Franz-Heinz Hye: Vom Neuenhof zum Goldenen Dachl – die Anfänge der Innsbrucker Residenz. In: Innsbruck informiert, Juni 1996, S. 14 digital
  17. Gottfried Kompatscher: Volk und Herrscher in der historischen Sage, 1995, S. 109f.
  18. vgl. Gottfried Kompatscher: Volk und Herrscher in der historischen Sage, 1995, S. 35ff., S. 115–117 und S. 120–125.
  19. Gottfried Kompatscher: Volk und Herrscher in der historischen Sage, 1995, S. 150
  20. vgl. Leander Petzoldt (Hrsg.): Sagen aus Österreich, 2007: Friedl mit der leeren Tasche, S. 232
  21. vgl. Leander Petzoldt (Hrsg.): Sagen aus Österreich, 2007: Friedl mit der leeren Tasche, S. 232f.
  22. vgl. Leander Petzoldt (Hrsg.): Sagen aus Österreich, 2007: Friedl mit der leeren Tasche, S. 233f.
  23. vgl. Gottfried Kompatscher: Volk und Herrscher in der historischen Sage, 1995, S. 60.

Anmerkungen

  1. Das Gebiet der Grafschaft Tirol umfasste damals neben dem heutigen Bundesland Tirol (ausgenommen den Städten Rattenberg, Kitzbühel und Kufstein sowie Osttirol) auch Südtirol
  2. Als "rheinische" Kurfürsten werden die Pfalzgrafen bei Rhein und die Kurfürsten von Mainz, Köln und Trier bezeichnet.
  3. Die Fachliteratur kennt noch eine weitere "Tiroler Linie" des Hauses Österreich (Habsburg), die von Erzherzog Leopold V. von Österreich und seinen Nachkommen. Zur Unterscheidung wird Friedrichs Linie als die "ältere" Tiroler Linie und Leopolds Linie als "jüngere" Tiroler Linie bezeichnet.
  4. Zu beachten ist allerdings, dass diese Chroniken alle eine Verbindung zu tatsächlichen und vermuteten Gegnern des Herzogs aufweisen, weswegen ihre Zulässigkeit kritisch zu hinterfragen ist. Zur Einstufung der Hauptchronisten Eberhard Windeck und Ulrich von Richenthal, vgl. Heinrich Koller: Kaiser Siegmunds Kampf gegen Herzog Friedrich IV. von Österreich, 1989, S. 351 und S. 352
  5. Interessant ist, dass unkriegerisches Verhalten, Geiz und Geldgier auch seinem gleichnamigen Neffen, dem späteren Kaiser Friedrich III. nachgesagt werden.
  6. Was die tatsächlichen Verluste und ihre Einstufung betrifft, habe ich bisher keine eindeutig zulässigen Belege gefunden, die Objektivität für sich beanspruchen können. In der Sekundärliteratur entsteht der Eindruck, dass es jeweils von der Ausrichtung einer wissenschaftlichen Arbeit abhängt, welche Sichtweise gewählt wurde.
  7. Die meisten relevanten Biographien der Habsburgerherrscher zwischen Rudolf I. und Friedrich III. sind aus dem 19. Jahrhundert, neuere Arbeiten befassen sich meistens nur mit Einzelaspekten. Hinzu kommt noch, dass von den Dynastien, die im Spätmittelalter Könige, Kaiser und Gegenkönige gestellt haben, bis heute fast nur diese Kaiser und Könige näher erforscht sind.
  8. Da der Beiname "mit der leeren Tasche" oder ein ähnlicher Beiname weder bei Ulrich vom Riechenthal noch bei Eberhard Windeck überliefert ist, beide dem Herzog feindlich gesonnene Biographen, dürfte er ursprünglich nichts mit dem Konzil von Konstanz zu tun gehabt haben.
  9. Eine Ausnahme ist hier der Adelige Oswald von Wolkenstein, einen erbitterten Gegner des Herzogs und aktiven Anhänger von König Sigismund, den die Sage zu einem Freund Friedrichs machte, wenn gleich er nicht immer in dieser Rolle zuverlässig ist.
  10. Anders als in der Sage, wo Friedrich der Landesfürst ist, war die Stadt Bludenz damals noch nicht unter der Herrschaft der Herzöge von Österreich. Ihr Herrscher war noch Graf Albrecht III. von Werdenberg-Heiligenberg-Bludenz, der allerdings auch während des Konzils von Konstanz loyal zu Herzog Friedrich hielt.
  11. Der Text ist verschollen, vgl. Gottfried Kompatscher: Volk und Herrscher in der historischen Sage. 1995, S. 198
  12. Im Nachlass sind mehrere Entwürfe erhalten, der letzte ist aus dem Jahr 1873, vgl. Gottfried Kompatscher: Volk und Herrscher in der historischen Sage. 1995, S. 205f.
  13. Eine gute Überblicksdarstellung, der Schwerpunkt liegt allerdings auf den Habsburgern die römisch-deutsche Könige und Kaiser waren.
  14. Trotz ihres Entstehungsdatums zurzeit noch immer das Standardwerk zu Friedrich IV., da es bisher noch keine neuere, von Qualität und Umfang vergleichbare Forschungsarbeit gibt.
  15. Ein Lexika-Artikel des 19. Jahrhunderts, aus "preußischer" Perspektive, als historiographische Quelle interessant.
  16. Ein Lexika-Artikel aus der Mitte des 20. Jahrhunderts, durch den Aufsatz von Karl Koller überholt, aber als historiographische Quelle nicht uninteressant.
  17. Ein Lexika-Artikel des 19. Jahrhunderts, aus der Perspektive der Donaumonarchie, als historiographische Quelle interessant.
  18. Eine materialreiche Arbeit zu einem Anfang der 1990er-Jahre in der Wissenschaft etwas stiefmütterlich erforschten Themenbereich, inklusive einer sehr negativen Wertung Friedrichs IV., die in später publizierten Büchern und Arbeiten des Autors noch Steigerungen erfährt.
  19. Eine der wenigen wissenschaftlich fundierten Arbeiten mit Information zu Habsburgern der „zweiten Reihe“.
  20. Publikation einer wichtigen, wenn gleich keineswegs objektiven Sachquelle im Konflikt zwischen dem Herzog und einer einflussreichen Tiroler Adelsfamilie, mit Hintergrundinformationen.
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Überregionale Aspekte dieses Themas werden auch in der Wikipedia unter dem Titel Friedrich IV. (Tirol) behandelt.
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