Hans von Reichenburg
Graf Hans (II.) von Reichenburg (* im 15. Jahrhundert; † † 1522) war ein Adliger des Herzogtums Steier[A 1] und Feldhauptmann der Kaiser [[Friedrich III. (HRR)|Friedrich III.) und Maximilian I.
Kärnten[A 2] und Krain in jener Zeit, als diese zu den wichtigsten Kriegsschauplätzen der Kriege des ungarischen Königs Matthias Corvinus gegen den Kaiser zählten. Reinprecht von Reichenburg gilt als der erfolgreichste und verlässlichste kaiserlicher Feldhauptmann in der "Spätzeit" des Kaisers[1].
Herkunft und Familie
Hans (II.) von Reichenburg entstammte der der "jüngeren Linie" der Burggrafen von Reichenburg. Er war der einzige Sohn des Grafen Reinprecht von Reichenburg aus dessen Ehe mit Dorothea Schlüssler, verwitwete Kollnitz. Aus dieser Ehe hatte er nur mehrere Söhnen.[1] Verheiratet war er mit Eva von Trautson, der Erbtochter einer Tiroler Adelsfamilie. Aus dieser Ehe hatte er sieben Söhne und zwei Töchter. Dennoch starb die Familie eine Generation später mit seinem Enkel im Jahr 1570 aus.Referenzfehler: Für ein <ref>
-Tag fehlt ein schließendes </ref>
-Tag. Als Feldhauptmann bewährte er sich 1508/09 im "Venezianerkrieg". Im Unterschied zu seinem Vater, der sich vor allem als Lehnsmann und Amtsträger des Kaisers verstanden hatte, verstand er sich jedoch eher als Landherr des Herzogtums Steier.[1]
Vermögensverhältnisse
Hans (II.) von Reichenburg war im Besitz der Herrschaft Riegersburg, die er neben enormen Schulden von seinem Vater geerbt hatte. Diese Schulden konnte er trotz seiner vorteilhaften Ehe, die ihm Kaiser Maximilian I. vermittelt hatte, bis zu seinem Tod nicht tilgen. Die ebenfalls von seinem Vater ererbte Anwartschaft auf die Herrschaft Niederwallsee an der Donau konnten erst seine Söhne nach jahrzehntelangen Prozessen erlangten.[1]
Literatur
- Roland Schäffer: Der steirische Adel (1282-1519). In: Gerhard Pferschy (Hrsg.): Die Steiermark im Spätmittelalter (= Geschichte der Steiermark. Bd. 4). Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2018. ISBN 978-3-205-20645-03, S. 261-278
Einzelnachweise
Anmerkungen
- ↑ Das Herzogtum Steier(mark) umfasste damals Teile der heutigen Bundesländer Steiermark und Niederösterreich und des heutigen Staates Slowenien
- ↑ Das Gebiet des Herzogtums Kärnten umfasste damals die meisten Teile des heutigen Kärnten. Einige Teile von diesem unterstanden noch bis ins 18. Jahrhundert der Herrschaft des Erzstiftes Salzburg. Zudem wurde die Herrschaft von weiteren Teilen durch den Einfluss einiger geistlicher Fürstentümer wie der Hochstifte Bamberg, Brixen und Freising beeinträchtigt.