Gnadenbild Maria in Ängsten

Aus ÖsterreichWiki
Version vom 29. September 2018, 13:43 Uhr von Ermione 13 (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Das Gnadenbild "Maria in Ängsten" befindet sich in der Pfarrkirche Brunn am Gebirge

Das Gnadenbild Maria in Ängsten ist ein Marienbild, das sich in einer Kirche in jenem Teil des Wienerwalds befindet, der zu Niederösterreich gehört. Das Gnadenbild gilt gemeinsam mit der Kirche als Augenweide für kunsthistorisch Interessierte[1].

Beschreibung des Gnadenbildes

Das Gnadenbild "Maria in Ängsten" ist eine Kopie der "Schmerzhaften Muttergottes von Granada".[2] Es handelt sich um eine Pieta. Der tote Christus ruht auf einem bettähnlichen Altar. Eine trauernde Maria, kostbar gekleidet und mit Krone, steht in der Pose der Schutzmantelmadonna hinter ihm. Ihr Königsmantel bildet eine Art Zelt, das über beide gebreitet ist.[A 1] Den prächtigen Bildrahmen stiftete der Infant Emanuel von Portugal (* 1697; † 1766), ein Bruder des portugiesischen Königs Johann V. ("Johann der Großherzigen")[A 2], der 1723 und 1725 das von ihm verehrte Gnadenbild aufsuchte.[2]

Standort

Das Gnadenbild "Maria in Ängsten" befindet sich seit 1721 in der gotischen Pfarrkirche Brunn am Gebirge "zur Hl. Kunigunde". Diese wurde anstelle von zwei Vorgängerbauten in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts erbaut und zu Ende des 15. / Anfang des 16. Jahrhunderts ausgebaut. Geweiht ist die Pfarrkirche der Hl. Kunigunde, die als Kirchenpatronin im heutigen Österreich kaum anzutreffen ist.[3] Seit 1974 ist das Gnadenbild in der nördlichen Seitenkapelle aufgestellt.[1]

Geschichte

Das Gnadenbild "Maria in Ängsten" war seit seiner Aufstellung eine Wallfahrtsstätte, die allerdings nie besonders gut besucht war. Anliegen für eine Pilgerfahrt waren der Schutz vor Unwetter und des Weinbaus, für den auch Prozessionen veranstaltet wurden. Seit 2001 wird versucht, in dieser Wallfahrtsstätte neue seelsorgerische Akzente zu setzen.[4]

Literatur

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 vgl. Otto Kurt Knoll: WallfahrtsWegWienerWald(!), 2015, S. 82
  2. 2,0 2,1 vgl. Otto Kurt Knoll: WallfahrtsWegWienerWald(!), 2015, S. 81
  3. vgl. Otto Kurt Knoll: WallfahrtsWegWienerWald(!), 2015, S. 80f.
  4. vgl. Otto Kurt Knoll: WallfahrtsWegWienerWald(!), 2015, S. 81f.

Anmerkungen

  1. Beschreibung nach der Abbildung in Otto Kurt Knoll: WallfahrtsWegWienerWald(!), 2015, S. 82
  2. Dieser war ein Schwiegersohn von Kaiser Leopold I.