Stephan von Modrusch, Veglia und Zengg
Graf Stephan von Modrusch, Veglia und Zengg (* im 15. Jahrhundert, vor 1431; † im 15. Jahrhundert, um 1481), auch Graf Stephan Frankopan, war ein Adliger des Herzogtums Kärnten[A 1].
Herkunft und Familie
Graf Stephan von Modrusch, Veglia und Zengg stammte aus einer alten und bedeutenden Adelsfamilie, dem Haus Frankopan. Einer seiner Brüder war Graf Thiemo.[1]
Leben
Aufgrund eines 1436 geschlossenen Hausvertrags leistete Graf Stephan von Modrusch, Veglia und Zengg wenig später Herzog Friedrich (V.) von Österreich, dem späteren Kaiser Friedrich III., den Eid als Landeshauptmann des Herzogtums Krain und schloss mit diesem einen auf 10 Jahre befristeten Bündnisvertrag, zu dem auch seine Brüder ihre Zustimmung erteilten. Im Kampf gegen die Grafen Friedrich und Ulrich von Cilli nach deren Erhebung zu Reichsgrafen (ca. 1436-1443) stand er daher auf der Seite des späteren Kaisers. 1443 verlieh dieser ihm für diese Unterstützung ein Münzprivileg. Bei den späteren Auseinandersetzungen des Kaisers mit den Graf Ulrich von Cilli und König Matthias Corvinus, auch unter dem Druck durch die Republik Venedig und die osmanischen Angriffe unterstützte er allerdings auch dessen Gegner und wechselte zuletzt endgültig auf die Seite von König Matthias.[1]
Graf Stephan war mit einigen Unterbrechungen (durch die Grafen Ulrich von Schaunburg und Georg Tschernembl) bis 1453 Landeshauptmann des Herzogtums Krain und hatte in dieser Funktion seinen Sitz in Laibach.
Literatur
- Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit. Studien zum 500. Todestag am 19. August 1493/1993 (= Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittelalters. Bd. 12). Böhlau Verlag, Köln / Weimar / Wien, 1993, ISBN 3-412-03793-1, Bd. 1 (Rezension)
Einzelnachweise
Anmerkungen
- ↑ Das Gebiet des Herzogtums Kärnten umfasste damals große Teile des heutigen Bundeslandes Kärnten. Teile des heutigen Bundeslandes gehörten zwar damals bereits zum Herzogtum, standen aber zu dieser Zeit "de facto" noch unter der Herrschaft des Erzstiftes Salzburg, von dessen Suffraganbistum Gurk und weiteren Erzstiften und Bistümern sowie der Grafen von Görz.