Stephan von Hohenberg

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Stephan von Hohenberg, (* im 15. Jahrhundert; † im 15. Jahrhundert, um / nach 1463), war ein Adeliger im Herzogtum Österreich[A 1].

Herkunft und Familie

Stephan (V.) von Hohenberg, der angeblich mit Agnes von Zelking verheiratet war, entstammte einer Adelsfamilie, die in der Nähe von Lilienfeld ansässig war. Sein Vater war Friedrich (V.) von Hohenberg, der um 1444 / 1448 als Rat von des späteren Kaisers Friedrich III. belegt ist, seit 1452 aber im Dienst von König Ladislaus stand. Aufgrund der Quellenlage ist bei Stephan (V.) von Hohenberg oft nicht klar zu entscheiden, ob es um ihn oder seinen Verwandten Stephan (IV.) von Hohenberg geht, der mit Anna von Winkl verheiratet war.[1]

Leben

Stephan (V.) von Hohenberg stand zunächst im Dienst von König Albrecht II († 1439), der ihn 1439 als Gesandten an Hof des polnischen Königs entsandt. Er dürfte zum Umfeld von dessen Hubmeister Ulrich von Eyczing gehört haben. Nach Albrechts Tod stand Stephan seit ca. 1440 im Dienst des späteren Kaisers Friedrich III., als dessen Kaplan er für einige Zeit belegt ist. Bereits im Sommer 1440 war er auch dessen königlicher Rat und als solcher gemeinsam mit Johann von Schaunberg und Wolfhard Fuchs von Fuchsberg mit der Schlichtung der bayerischen Herzogsfehde betraut. Später trat er in den Dienst von König Ladislaus Postumus. Nach dessen Tod war er Kämmerer und Rat des Erzherzogs Albrecht (VI.) von Österreich und 1463 für kurze Zeit dessen Kanzler.[2]

Stephan war außerdem längere Zeit im Besitz der Pfandschaft Pottenstein und studierte später an der Universität Wien|Wiener Universität. Danach war er Pfarrer[A 2] von Hainburg und Pottenstein.[2]

Literatur

  • Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit. Studien zum 500. Todestag am 19. August 1493/1993 (= Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittelalters. Bd. 12) Böhlau, Köln u. a. 1993, ISBN 3-412-03793-1, Bd. 1, S. 273f. (Rezension)

Einzelnachweise

  1. vgl. Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit, 1993, Bd. 1, S. 273f.
  2. 2,0 2,1 vgl. Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit, 1993, Bd. 1, S. 274

Anmerkungen

  1. Das Herzogtum Österreich umfasste damals das heutige Bundesland Wien und Teile der heutigen Bundesländer Niederösterreich und Oberösterreich. 1417 kam die Stadt Steyr mit der gleichnamigen Herrschaft endgültig dazu. Im 15. Jahrhundert spaltete sich das Herzogtum Österreich in zwei Teilherzogtümer auf: Österreich ob der Enns (heute im Wesentlichen: Oberösterreich) und Österreich unter der Enns (heute im Wesentlichen: Niederösterreich).
  2. Bei einem Vergleich mit anderen Klerikern des 15. Jahrhunderts könnte er auch nur der Besitzer der Pfarrpfründen gewesen sein.