Petersfreithof

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Der Petersfreithof findet sich noch auf der Straßenkarte von Wien aus dem Jahr 1547.

Der Petersfreithof war der Friedhof der alten Wiener Peterkirche. Er gilt als einer der ältesten Friedhöfe der Stadt Wien, die belegt sind.

Lage

Der Petersfreithof befand sich im 1. Wiener Gemeindebezirk, in etwa dort, wo sich heute der Petersplatz befindet. Seine Anlage war unregelmäßig, er reichte bis zum damaligen Hubhaus (heute: Wien 1, Petersplatz 7). Angaben zu seiner ungefähren Lage und seinen Verlauf ergeben sich aus der Straßenkarte von Augustin Hirschvogel, der ältesten topographischen Karte der Stadt Wien. Benannt war der Petersfreithof nach der Kirche St. Peter, neben welcher er angelegt worden war.[1]

Geschichte

Wann mit der Anlage des Petersfreithof genau begonnen wurde, ist unbekannt. Er wird erstmals 1276 genannt, dürfte aber bereits im 13. Jahrhundert aufgelassen worden sein. Da er auf der Straßenkarte von Augustin Hirschvogel eingezeichnet ist, dürften er noch im 16. Jahrhundert vorhanden gewesen sein. Die letzten Reste von ihm wurden 1783 abgetragen.[1]

Um den Petersfreithof

  • Ende des 13. Jahrhunderts befand sich an der Westseite des Petersfreithofes der Milchmarkt (heute: Wien 1, im Bereich Petersplatz / Tuchlauben). Die Gegend wurde deshalb 1295-1304 auch "an dem Milchgraben" genannt. 1363 befand sich hier das "Milchgässlein". Neben dem Milchmarkt ist seit 1389 ein "Airmarcht" (Eiermarkt) nachgewiesen. Später entstand hier außerdem ein Geflügel- und Grünmarkt.[1]
  • Direkt bei der Kirche und somit im Bereich des Petersfreithofs befand sich bereits im Mittelalter eine Wachstube, die spätere "Peterswache", in der zwei Fähnlein der Wiener Bürgerschaft postiert waren. Diese wurde 1701 als Folge der Planung des barocken Umbaus der Peterskirche in das Eisgrübel (heute: Wien 1, Petersplatz 11) verlegt.[1]

Der Petersfreithof in Literatur und Kunst

Wolfgang Schmelzl, der in der Mitte des 16. Jahrhunderts als Schulmeister bei den Schotten wirkte, gibt in seinem Lobgedicht auf die Stadt Wien eine anschauliche Beschreibung des Petersfreithofes.[2]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Felix Czeike (Hrsg.): Petersfreithof. In: Historisches Lexikon Wien. Band 4, Kremayr & Scheriau, Wien 1995, ISBN 3-218-00546-9, S. 528.
  2. vgl. Der Petersfreithof als Lebensmittelmarkt, WienWiki.AT (mit Textwiedergabe)