Kalhoch III. von Tulbing

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Kalhoch (III.) von Tulbing (* im 12. Jahrhundert; † im 13. Jahrhundert, um 1255/56), auch Kalhoch von Tulbing der Jüngere, war Adliger des Herzogtums Österreich[A 1].

Herkunft und Familie

Kalhoch (III.) von Tulbing entstammte einer der beiden "Tullnerfelder" Adelsfamilien, die sich nach der Siedlung Tulbing benannt hatten. Er war ein Nachkomme von Gerung Droso und ein Verwandter von Kalhoch (II.) von Tulbing.[1]

Leben

Kalhoch (III.) von Tulbing dürfte mit Kalhoch von Hohenstein (heute Teil der Gemeinde Gföhl) ident sein, der als Zeuge einer Seelgerätstiftung belegt ist. Nach dem Tod von Herzog Friedrich (II.) dem Streitbaren († 1246) führte er eine Fehde, mit der er das Amt Ober-Wölbling (heute in der Gemeinde Wölbling), das Besitz des Salzburger Erzbischofs war, schädigte. Wenig später schloss er sich dem Böhmenkönig Ottokar an. Nach seinem Tod kam die Burg Tulbing in den Besitz von Ludwig (I.) von Zelking.[1]

Kalhoch von Tulbing in der Literatur

Kalhoch (III.) von Tulbing dürfte jener Herr "von Tulbinge" sein, der in der "Artusfahrt" des Ulrich von Liechtenstein als "her Erec" am Turnier in Wiener Neustadt teilnimmt.[1]

Literatur

  • Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld. (Forschungen zur Landeskunde von Niederösterreich. Hrsg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich. Band 39). St. Pölten, 2017. ISBN 978-3-901234-27-9[A 2]

Einzelnachweise

  1. Hochspringen nach: 1,0 1,1 1,2 vgl. Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld, 2017, S. 324

Anmerkungen

  1. Das Herzogtum Österreich war aus der Markgrafschaft Österreich, die ursprünglich zum Stammesherzogtum Baiern gehört hatte und 1156 von diesem gelöst worden war, entstanden. Damals erfolgte die Erhebung der Markgrafschaft Österreich zum eigenständigen Herzogtum Österreich. Das Herzogtum umfasste ursprünglich nur das heutige Bundesland Wien und einige Teile des heutigen Bundeslandes Niederösterreich sowie drei Siedlungen im heutigen Bundeslandes Oberösterreich.
  2. Publikation von Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld. Dissertation, Universität Wien, 2015 digital