Alber IV. von Zelking
Alber(!) (IV.) von Zelking (* im 14. Jahrhundert; † im 14. Jahrhundert, um 1394), auch Alber von Zelking-Schallaburg oder Alber von Schala, war Adliger des Herzogtums Österreich[A 1]. Mit ihm starb der Familienzweig von Otto (III.) von Zelking (auf Schala) aus.[1]
Herkunft und Familie
Alber(!) (IV.) von Zelking war ein Sohn von Otto (III.) von Zelking aus dessen Ehe mit Margarethe. Er war der jüngerer Bruder von Jobst von Zelking. Alber, der als Siegel den Löwen der Schallaburg verwendete, war außerdem ein Neffe des Grafen Johann von Liechtenstein zu Nikolsburg[2].
Alber (IV.) von Zelking war zweimal verheiratet:
- ∞ in 1. Ehe mit Gertraud von Wolkersdorf († vor dem 25. September 1378), Tochter von Hermann von Wolkersdorf und Witwe von Heinrich von Pernstein. Nach dem Tod ihres Vaters erbte sie die Hälfte der Burg Wolkersdorf, damals ein Lehen der Burggrafen von Nürnberg. Die andere Hälfte der Burg ging an Heinrich von Volkenstorf[A 2], der sie an Kadolt von Eckartsau verkaufte.[3]
- ∞ in 2. Ehe (Eheschließung um 1388) mit Agnes von Maissau, Tochter des Marschalls Konrad von Maissau, der er 1391 ihre "Heimsteuer" und Morgengabe mit Einkünften der Herrschaft Schala (Schallaburg) versicherte.[2]
Kinder aus einer seiner Ehen sind nicht belegt.[1]
Leben
Alber (IV.) von Zelking erbte nach dem Tod seiner ersten Ehefrau Gertraud ihren Anteil an Burg Wolkersdorf, den er über Kadolt von Eckartsau 1378 an Ulrich und Jörg von Dachsberg verkaufte. 1388 verkaufte er gemeinsam mit seiner zweiten Ehefrau Agnes die Baumgärten "Chüchler" und "Schneider" und den Weingarten "die Weißenbeckin" zu Arnsdorf an das Nonnenkloster in Dürnstein.[2]
Erinnerungsstätten im heutigen EU-Land Österreich
Literatur
- Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking. Eine Spurensuche. Melk, 2016
Einzelnachweise
Anmerkungen
- ↑ Das Herzogtum Österreich war aus der Markgrafschaft Österreich, die ursprünglich zum Stammesherzogtum Baiern gehört hatte und 1156 von diesem gelöst worden war, entstanden. Damals erfolgte die Erhebung der Markgrafschaft Österreich zum eigenständigen Herzogtum Österreich. Das Herzogtum umfasste ursprünglich nur das heutige Bundesland Wien und einige Teile des heutigen Bundeslandes Niederösterreich sowie drei Siedlungen im heutigen Bundeslandes Oberösterreich. Im Spätmittelalter vergrößerte sich das Herzogtum Österreich um weitere Teile der späteren Bundesländer Niederösterreich und Oberösterreich. Erst 1417 kam die Stadt Steyr mit der gleichnamigen Herrschaft, die zuvor zum Herzogtum Steier gehört hatte, endgültig zum Herzogtum Österreich. Im 15. Jahrhundert spaltete sich das damalige Herzogtum Österreich in zwei Teilherzogtümer auf: Österreich ob der Enns (heute im Wesentlichen: Oberösterreich, ohne das Innviertel) und Österreich unter der Enns (heute im Wesentlichen: Niederösterreich, ohne Pitten und Wiener Neustadt)
- ↑ Das Geschlecht der Wolkersdorfer war eine Seitenlinie der Herren von Ulrichskirchen. Das Geschlecht der Volkenstorfer stammte aus der Umgebung von St. Florian. Die Familien von Wolkersdorf und Volkenstorf waren somit trotz ihres ähnlichen Namens nicht miteinander verwandt, vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 62