Stadtbahnlinie DG
Allgemeines + Geschichte
Am 20. Oktober 1925 wurde mit der Inbetriebnahme des Streckenabschnitts entlang des Donaukanals die Elektrifizierung der von der Gemeinde Wien übernommenen Stadtbahnstrecken abgeschlossen. Am selben Tag nahm die neue Linie DG den Betrieb zwischen Hietzing und Meidling Hauptstraße auf, wobei sie die Station Meidling bereits im Verlauf der Wientallinie passierte, um sie nach der Fahrt über Donaukanal und Gürtel nochmals zu erreichen. In der Gegenrichtung wurde dieser Rundkurs von der Linie GD bedient. Beide Linien wurden an Sonntagen bei Bedarf an beiden Enden bis Hütteldorf verlängert.
Die Luftangriffe der Kriegsjahre 1944/45 brachten weitreichende betriebliche Einschränkungen mit sich, doch bereits am 30. Juli 1945 konnte der Normalbetrieb der Linien DG/GD wieder aufgenommen werden. 1947 endeten die DG-Sonntagsverstärker schon in Hietzing, während diejenigen der Linie GD weiterhin bis Hütteldorf fuhren. 1966 wurden all diese Verlängerungen mangels Bedarfs aufgegeben. 1971 gab es mit der Kürzung der Betriebszeit bis 20 Uhr eine weitere Angebotsverschlechtung.
Am 7. Mai 1976 musste das Stadtbahnnetz wegen der Betriebsaufnahme der ersten U4-Teilstrecke umstrukturiert werden; die Linien DG/GD übernahmen von der vorübergehend bis Währinger Straße gekürzten Linie G nun die Aufgabe, in der HVZ den Stadtbahnverkehr zwischen Meidling und Hütteldorf zu verstärken und wurden entsprechend verlängert. Aber schon am 31. März 1978 kam es wegen der bevorstehenden U4-Verlängerung bis Schottenring und der damit verbundenen Unterbrechung des Rundkurses, den die Linien DG/GD bisher befahren hatten, zur Betriebseinstellung beider Linien.
Als Ersatz wurde am 13. Mai 1978 eine neue Linie GD eingeführt, die zwischen Meidling und Friedensbrücke (über die Gürtelstrecke) verkehrte. Wegen des nunmehrigen Umsteigezwangs nahmen die Fahrgastzahlen auf der Route über den Verbindungsbogen allerdings deutlich ab.
Streckenverlauf
Gemäß dem Liniensignal verkehrte die Linie DG im Regelfall stets auf der Donaukanal- und der Gürtellinie der Stadtbahn zwischen Hietzing und Meidling, wobei zwischen Hietzing und Hauptzollamt/Landstraße eigentlich auch ein Abschnitt der Wientallinie befahren wurde. Zwischen 1925 und 1947 wurde sie an frequenzstarken Sonntagen an beiden Enden bis Hütteldorf verlängert, bis 1966 dann nur mehr bis Hietzing. 1976 bis 1978 wurden die Züge wieder - diesmal jedoch in der Stoßzeit - bis Hütteldorf geführt (der Anfangspunkt war allerdings Hietzing).
Haltestellen
- Hietzing
- Schönbrunn
- Meidling Hauptstraße
- Margaretengürtel
- Pilgramgasse
- Kettenbrückengasse
- Karlsplatz
- Stadtpark
- Landstraße
- Schwedenplatz
- Schottenring
- Roßauer Lände
- Friedensbrücke
- Währinger Straße-Volksoper
- Alser Straße
- Josefstädter Straße
- Burggasse-Stadthalle
- Mariahilfer Straße - Westbahnhof
- Gumpendorfer Straße
- Meidling Hauptstraße