Seliger Domitian

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Der Selige Domitian (* im 8. Jahrhundert; † im 8. Jahrhundert), auch Domitian von Millstatt oder Domitian von Kärnten, gilt als Förderer des Christentums in Kärnten. Es ist nicht auszuschließen, dass es sich bei ihm um eine fiktive Figur handelt.

Herkunft

Nach seiner Vita, die im 12. Jahrhundert aufgezeichnet wurde, war der Selige Domitian ein slawischer Adeliger, angeblich der Sohn eines Grafen aus den Tauern.[1] Nach einer Sage war er ein Herzog von Kärnten.[2]

Leben

Gesicherte Fakten über das Leben des Seligen Domitian fehlen, die Möglichkeit, dass er eine fiktive Figur ist, wird inzwischen für sehr wahrscheinlich gehalten. Der Legende lebte er gegen Ende des 8. Jahrhunderts zur Zeit von Karl dem Großen im heutigen Kärnten, wo er über heidnische Slawen, die dort sesshaft geworden waren, herrschte. Als Heide aufgewachsen und zunächst den Christen feindlich gesinnt, nahm er später in Salzburg den christlichen Glauben an. Danach soll er ein eifriger Förderer des Christentums gewesen sein, wobei er sich durch die Zerstörung von heidnischen Heiligtümern um den Millstätter See hervortat. Er soll ein Volk so zum Christentum bekehrt und außerdem die erste Kirche am Millstätter See erbaut haben.[3][4]

Verehrung des Seligen Domitian

Der Selige Domitian wurde als Schutzpatron gegen die Gefahren des Millstätter Sees verehrt. Als sein Gedenktag gilt der 5. Februar.[1] Aus der Mitte des 14. Jahrhunderts hat sich ein Bericht erhalten, der als eine Abschrift der Vita über sein Leben und Wirken gilt, die um 1170 aufgezeichnet wurde.[4]

Erinnerungsstätten an den Seligen Domitian in der Republik Österreich

Kärnten

  • Klagenfurt: Dem Seligen Domitian ist die Burgkapelle in Klagenfurt geweiht.[1]
  • Millstatt: Reliquien, die ihm zugeschrieben werden, befinden sich in der Domitiankapelle, die 1492 an die Stiftskirche des Millstätter Stiftes angebaut wurde.[1] Die Geschichte seiner Verehrung ist in einem eigenen Raum des Stiftsmuseum in Millstatt dokumentiert. Ein Fragment aus dem 9. Jahrhundert, das als Teil seiner ursprünglichen Grabinschrift, kann dort zum Beispiel besichtigt werden.[4]

Literatur

  • Josef Minichthaler: Heilige in Österreich. Verlagsanstalt Tyrolia, Innsbruck / Wien / München, 1935, S. 25f.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 vgl. Josef Minichthaler: Heilige in Österreich, 1935, S. 25
  2. vgl. Millstatt, Sagen.AT, abgerufen am 14. Juni 2019
  3. vgl. Josef Minichthaler: Heilige in Österreich, 1935, S. 25f.
  4. 4,0 4,1 4,2 vgl. Domitian von Millstatt, Stiftsmuseum.AT, abgerufen am 14. Juni 2019
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Überregionale Aspekte dieses Themas werden auch in der Wikipedia unter dem Titel Seliger Domitian behandelt.
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