Christoph III. von Zelking

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Schloss Ulrichskirchen - heute

Christoph (III.) von Zelking (* im 16. Jahrhundert, um 1520; † 1554[1]), auch Christoph von Zelking oder Christoph von Zelking auf Weinberg, war ein Adeliger des Herzogtums Österreich[A 1].

Herkunft und Familie

Christoph (III.) von Zelking stammte aus einer Adelsfamilie, die im Mittelalter Besitzungen in den heutigen Bundesländern Oberösterreich und Niederösterreich besaß. Er war ein Enkel von Christoph (II.) von Zelking und der einzige Sohn von Hans (V.) von Zelking aus dessen Ehe mit Magdalena von der Leiter.[2]

Verheiratet war er mit Magdalena von Starhemberg († 20. Oktober 1571, in Fürstenfeld), einer Tochter von Graf Hans (VI.) von Starhemberg aus dessen Ehe mit Susanne von Polheim. Den Heiratsvertrag schloss er 1542 mit Magdalenas Onkel Erasmus von Starhemberg und ihrem Bruder Hieronymus von Starhemberg.[3] Aus dieser Ehe hatte er eine Tochter, deren Namen nicht überliefert ist und einen Sohn: Hanns Christoph von Zelking († um 1580), der Elisabeth von Prösing heiratete, die nach seinem Tod eine weitere Ehe mit Graf Ulrich von Hardegg schloss.

Nach dem Tod von Christoph von Zelking heiratete seine Witwe Magdalena 1566 Georg Erhard von Polheim († um 1568), aus dem steirischen Familienzweig der Familie Polheim. Er war ein Verwandter von Weikhard von Polheim. Dessen Töchter Wandula und Justina waren mit Wolf Wilhelm von Zelking und Peter Wilhelm von Zelking verheiratet.[4]

Leben

Christoph (III.) von Zelking war noch "minderjährig", als sein Vater 1525 starb, weshalb sein Onkel Wilhelm (II.) von Zelking und sein Schwager Hans von Scherffenberg zunächst als seine Vormunde fungierten. Im Juni 1540 übernahm er nach einer Vereinbarung mit Wilhelm und seinem anderen Onkel, Veit von Zelking, die Herrschaft Zelking mit dem gleichnamigen Schloss, die er bereits 1542 an Margaretha, die Witwe seines Onkels Wilhelm, und ihre Kinder verkaufte.[5] Vermutlich 1542 dürfte er dann die Herrschaft Ulrichskirchen erworben haben, , nach der er sich mehrmals benannte[6], vermutlich durch Kauf oder auch als Mitgift seiner Ehefrau Magdalena.[7] Durch das Patronat von Ulrichskirchen gelangte er außerdem in den Besitz der Pfarre Schleinbach, mit deren Einkommen er den Pfarrer von Kronberg[A 2] belehnte. Bei der Überprüfung 1544 wurde er deswegen stark kritisiert.[6] Nach seiner Korrespondenz hatte er zeitlebens mit großen finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen, deren Ursache bisher ungeklärt ist.[8]

Literatur

  • Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking. Eine Spurensuche. Melk, 2016, S. 162-179

Einzelnachweise

  1. vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 206f.
  2. vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 195
  3. vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 201
  4. vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 211
  5. vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 198
  6. 6,0 6,1 vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 200
  7. vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 199
  8. vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 201f.

Anmerkungen

  1. Das Herzogtum Österreich umfasste damals das heutige Bundesland Wien und Teile der heutigen Bundesländer Niederösterreich und Oberösterreich. 1417 kam die Stadt Steyr mit der gleichnamigen Herrschaft endgültig dazu. Im 15. Jahrhundert spaltete sich das Herzogtum Österreich in zwei Teilherzogtümer auf: Österreich ob der Enns (heute im Wesentlichen: Oberösterreich) und Österreich unter der Enns (heute im Wesentlichen: Niederösterreich).
  2. Die Pfarre befindet sich in der Kronberg, das heute Teil der Gemeinde Ulrichskirchen-Schleinbach ist.