Burg Greifenstein (Niederösterreich)

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die Burg Greifenstein - heute

Burg Greifenstein befindet sich oberhalb der gleichnamigen Siedlung Greifenstein (heute Teil der Gemeinde St. Andrä-Wördern. Es handelt sich um eine im 10. Jahrhundert errichtete Höhenburg. Die Burg Greifenstein zählt zu jenen Burgen im heutigen Niederösterreich um die sich viele Sagen gebildet haben.

Lage

Geschichte

Im Vertrag von Greifenstein, der 1135 zwischen dem Markgrafen von Österreich und dem Bischof von Passaugeschlossen wurde, wird die Burg Greifenstein erstmals genannt.[1]

Burg Greifenstein (Niederösterreich) in Sage und Legende

Bild der Burg Greifenstein, Bildquelle: Moriz Bermann: Alt- und Neu-Wien. Geschichte der Kaiserstadt und ihrer Umgebungen, 1880, S. 103

"So wahr ich greife an den Stein"

Mehrere Sagen erzählen von einem Schwurstein, der sich einst im Innenhof der Burg Greifenstein befunden haben soll, und den jeder Gast beim Betreten der Burg anfassen musste, weshalb die Burg den Greifensten erhalten haben soll. Dazu hatte er folgende Worte zu sprechen: "So wahr ich greife an den Stein, halte ich die Gastfreundschaft dieses Hauses in Ehren." Es handelte sich also um eine Geste, mit der sich die Besucherinnen und Besucher verpflichteten, als Gäste jegliche feindliche Handlung gegen die Burg und ihre Bewohnerschaft zu unterlassen. In einer Version dieser Sage, die im 15. Jahrhundert spielt, wird dieser Brauch mit der damaligen politischen Lage im Herzogtum Österreich (unter der Enns) begründete, die durch eine besondere Instabilität und unsichere Verhältnisse gekennzeichnet war. Nach dieser Sagenversion musste jeder, der in die Burg eintrat, seine Hand in die Höhlung des Steines legen und die Worte sprechen. Tat er es nicht, wurde er sofort ins Verlies geworfen.[2]

Burg Greifenstein

In dieser Sage verliebt sich die Tochter des Ritters von Greifenstein in einen armen Knappen und brennt mit ihm durch, nachdem sie der alte Burgkaplan heimlich mit diesem getraut hatte. Als ihr Vater die Flucht entdeckt, lässt er den Burgkaplan, der in die Fluchtpläne nicht eingeweiht war, im Jähzorn in den Turm werfen und schwört: "So wahr ich hier stehe, Ihr werdet das Tageslicht nicht mehr sehen! Und sollte ich je dieses Eides vergessen, so möge mich ein jäher Tod hinraffen, und mein Geist sei ewig ruhelos!" Als er schließlich seine Tochter im Elend mit ihrer Familie wiederfindet, kommt es zur Versöhnung und bricht schließlich seinen Eid, worauf sich sein Schwur erfüllt.[3]

Die Sage "Burg Greifenstein" über den Ritter Reinhard von Greifenstein zeigt Züge einer literarischen Bearbeitung. Hier ist das Motiv um den Schwur, der auf einem Stein geleistet abgelegt wird und der Burg ihren Namen gibt, sehr lose mit einer Handlung verbunden, die eine Reihe von weiteren, teils literarischen Motiven enthält die auch aus anderen Sagen bekannt sind, so das Motiv des im Jähzorn abgelegten Schwurs, dessen Nichteinhaltung letztlich damit dem Leben bezahlt wird oder die Sage von Emma und Eginhard.

Literatur

  • Emilie Bachmayr: Burg Greifenstein an der Donau und ihre Sagen. Eigenverlag, ohne Ort und Jahr digital

Einzelnachweise

  1. vgl. Greifenstein, GedaechtnisDesLandes.AT, abgerufen am 13. Juli 2019
  2. vgl. Burg Greifenstein, Burgenkunde.AT, abgerufen am 13. Juli 2019
  3. vgl. Burg Greifenstein, Sagen.AT, abgerufen am 13. Juli 2019

Anmerkungen


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Überregionale Aspekte dieses Themas werden auch in der Wikipedia unter dem Titel Burg Greifenstein (Niederösterreich) behandelt.
Hier im ÖsterreichWiki befinden sich Informationen sowie Ergänzungen, die zusätzlich von regionaler Bedeutung sind (siehe Mitarbeit).