Bonbonnière Pianobar
Die Bonbonnière Pianobar ist eine Pianobar im 1. Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt.
Geschichte
Ende des 19. Jahrhunderts war diese kleine Bar im 1. Wiener Gemeindebezirk unter dem Namen Habsburger Weinstube bekannt. Herr Gabriel, ein gelernter Gastronom hat diese Bar 1934 übernommen. Er nannte sie Bonbonnière Pianobar. Mit Kriegsbeginn musste er die Bar schließen, aber sie wurde als eine der ersten Bars im Jahr 1946 wieder geöffnet. Er heiratete und führte diese Bar gemeinsam mit seiner Frau. Nach seinem frühen Tod 1956 führte seine Frau die Bar alleine weiter. Nach Ihrem Tod 2008 übernahm die Tochter Gabi Gabriel die Bar und führt sie in derselben Tradition bis heute weiter. Die roten Seidentapeten und das Interieur erinnern an eine französische Bar. Die besondere Atmosphäre wird durch tägliche life Barpianomusik seit Beginn des Betriebes geprägt. Hier spielte vierzig Jahre lang der Barpianist Wolfgang Loibl.[1] Nach ihm sind nun die Wiener Bar Pianisten Drafi Frantisek und Reinhard Wallner für das musikalische Ambiente verantwortlich. Ein herrliches Lokal für einen Kreis erlesener Stammgäste, die über den Dingen stehen.[2] Ihr plüschiges Ambiente, Kristallluster sowie die mit Putti behängten und mit roter Seide tapezierten Wände lassen die Gäste eine Zeitreise ins Gestern unternehmen - schräg, doch mit Charme.[3]
Details
Die abwechslungsreichen Abende werden durch das Publikum bestimmt. Im Besonderen liegt es am Barpianisten, die Stimmung einzuschätzen, welche Musik gerade erwünscht ist. Manche Abende werden nur im Background begleitet. Kommen Gäste mit der Vorliebe für Wienerlieder, dann wird das Repertoir angepasst und die Gäste singen mit Freude mit. Besuchen Kammersänger oder Operettensängerinnen diese Bar, bekommen sie oft Lust auch zu singen und werden vom Barpianisten begleitet. Bei brasilianischen Gästen kommt es vor, dass die Percussionsunterstützung bei Bossanova und Samba mit Zündholzschachteln ergänzt wird. Wird in Wien gerade ein Broadwaymusical aufgeführt kommen nicht selten die Darsteller und singen auch hier nach der Vorstellung zur Entspannung. Aus welchen Ländern auch Besucher in diese Bar kommen, als Begrüßung wird für Sie immer ein Lied ihrer Heimat gespielt. Für Stammgäste erklingt ihr Lieblingslied unaufgefordert.
Zitate
- Helmut A. Gansterer: Darf man sich's urgut gehen lassen Wo es doch allen so schlecht geht.1.Auflage.Erowin Verlag , Salzburg 2013, ISBN 978-3-7110-0052-1
Eine Frau, die immer noch glaubt, dass man Komplimente übertreiben könnte, hat nicht alle Strapse am Strumpf. So eine "träumt in der Pendeluhr", wie die legendäre "Gabi" der Bonbonniere Bar, Elfriede Gabriel, sagte.
- Helmut A. Gansterer:Good News Edition Va Bene, Klosterneuburg 2004, ISBN 978-3-85167-154-4, Auflage: 1 (Mai 2004)
Das ist die Phase der Blutbildung , des verblüffenden Kontowachstums und Wohlstands. Gesegnet und gesalbt ein jeder, der in diesen großen Tagen den Kopf und den Hals behält. „Viele werden in diesem Stadium übermächtig“, sagt Elfriede „Gabi“ Gabriel eine große Wissende der Wiener Innenstadt, deren Bonbonniere Bar seit Jahrzehnten eine erstklassige Oase für durstige Workaholics ist. Kaum ein erfolgreicher Geschäftsführer, der nicht in der Spiegelgasse 15 nicht Rat und Wasser suchte.
- Roman Schliesser, Leo Moser:Die Supernase Karl Spiehs und seine Filme, Ueberreuter, Wien 2006, ISBN 978-3-8000-7228-6.
Seite 24: …und landeten anschließend in der Bonbonniere-Bar, ….
Gäste
Diese Bar wurde und wird von vielen Prominenten Persönlichkeiten bis heute regelmäßig besucht. Zu den Gästen zählten unter anderem Curd Jürgens, Helmut Zilk, Fritz Muliar, Heinz Neubrand, u.v.m.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Inhaltsangabe CD, Reinhard Wallner. Weltmusik, Wien 2007. In der kleinen Bonbonnière WM10215
- ↑ Christoph Habres, Wiener Barbuch (2010 Metroverlag Hrsg.) ISBN 978-3-99300-022-6
- ↑ http://www.wien.info/de/musik-buehne/rock-pop-jazz/jazz-blues/barmusik