Reginher von Touernich
Reginher von Touernich (* im 12. Jahrhundert, vor 1140; † im 15. Jahrhundert), auch Reginher von Dovernik oder Reinher von Tovernik, war ein Adliger des Herzogtums Kärnten.
Herkunft und Familie
Reginher von Touernich stammte aus der Familie der Hollenburger. Es dürfte sich um eine Verheiratet war er mit Petrissa von Feistritz. Sie entstammte einer Ministerialenfamilie des späteren Herzogtums Steier und trat später in das Frauenkloster von Stift Admont ein[1]. Aus dieser Ehe hatte er mehrere Kinder, darunter:
- Liutold von Touernich († 1171), der später in das Stift Admont eintrat und 1166-1171[A 1] Abt dieses Stiftes war.[2]
- Wendilburg von Touernich, später in das Frauenkloster von Stift Admont eingetreten[1]
- Kunigunde von Touernich, später in das Frauenkloster von Stift Admont eingetreten[1]
Leben
Reginher von Touernich wird erstmals urkundlich 1240 genannt. Er benannte sich nach der Touernich, welche er als Lehen durch den Grafen Bernhard von Spanheim-Trixen († 1147), einem Stifter des Klosters Viktring (Teil der Gemeinde Klagenfurt), erhalten hatte. Er begleitete Graf Bernhard von Spanheim auf dem Zweiten Kreuzzug. Vor seinem Aufbruch ins Heilige Land schenkte er dem Stift Admont zwei Huben im Raum von Glödnitz und ein Gasthaus bei Steuerberg.[2] Zwischen 1140 und 1145 schenkte er Stift Admont außerdem das Gut Dalling und weitere Huben am Zammelsberg in Steuerberg und Glödnitz.[1]
Nachdem Graf Bernhard von Spanheim-Trixen auf dem Zweiten Kreuzzug gefallen war, erbte die Burg Touernich dessen Markgraf Otakar (III.) von Steier († 1164), ein Neffen des Verstorbenen. In der Folge setzte sich allmählich als Name der Burg Steuerberg durch, sie verblieb jedoch zunächst als Lehen im Besitz von Reginher.[2] Seine letzten Lebensjahre verbrachte Reginher von Touernich im Männerkloster des Stiftes Admont, wo sein Sohn inzwischen als Abt fungierte.[1] Nach seinem Tod und dem Tod seines Sohnes Luitold kamen Burg und Herrschaft Steuerberg an Otto von Hollenburg(-Steuerberg), einen Neffen von Reginher.[3]
Literatur
- Werner Sabitzer: Land der Hemma. Das Gurktal. Geschichte und Geschichten. Styria, Wien / Graz / Klagenfurt, 2013, ISBN 978-3-70120-100-6
Einzelnachweise
- ↑ Hochspringen nach: 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 vgl. Werner Sabitzer: Land der Hemma, 2013, S. 12
- ↑ Hochspringen nach: 2,0 2,1 2,2 vgl. Werner Sabitzer: Land der Hemma, 2013, S. 11
- ↑ vgl. Werner Sabitzer: Land der Hemma, 2013, S. 12f.
Anmerkungen
- ↑ Bereits am 1. Juli 1165 war Liutold von den Mönchen des Stiftes Admont zum Abt gewählt worden. Seine Weihe zum Abt erfolgte jedoch erst am 17. April 1166 durch den Salzburger Erzbischof Konrad II., vgl. Werner Sabitzer: Land der Hemma, 2013, S. 11