Johann Matthias von Millesi

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Johann Matthias von Millesi (* 22. Dezember 1842, Völkendorf; † 19. Juli 1929, in Villach)[1], auch Hans von Werthenau, war ein Schriftsteller und Politiker.

Herkunft und Familie

Johann Matthias von Millesi entstammte einer Villacher Adelsfamilie. Er war der einzige Sohn des Gutsbesitzers Johann von Millesi († 1873) aus dessen 1893 geschlossener Ehe mit Paulline Martinak.[2]

Johann Matthias von Millesi war ein Verwandter von Matthias Johann von Millesi, dessen Tochter in die Klagenfurt Apothekerfamilie Hollentschnig einheiratete. Über diese Ehe war er ein entfernter Verwandter von Josef Mitterdorfer und Gustav Mitterhofer.<ref name ="Sabitzer132">vgl. Werner Sabitzer: Land der Hemma. Das Gurktal. Geschichte und Geschichten. Styria, Wien / Graz / Klagenfurt, 2013, ISBN 978-3-70120-100-6/ref>

Leben

Johann Matthias von Millesi wurde in Triest im Handel ausgebildet.[1] Danach war er für den Verkauf von landwirtschaftlichen und industriellen Produkten außerhalb der Donaumonarchie "Österreich-Ungarn" zuständig. 1866-1882 war er Vertreter der Schiffswerft "Stabilimento tecnico triestino" in Ägypthen.[2]

Nach seiner Rückkehr nach Kärnten war er seit 1873 im Besitz des Gutes Werthenau in Völkendorf und seit 1882 für dessen Bewirtschaftung zuständig.[2] 1897–1902 gehörte er als Abgeordneter für den Kärntner Großgrundbesitz dem Reichsrat an.[1] Seit 1903 war er Bürgermeister von St. Martin (heute Teil der Stadt Villach).[2]


Unter dem Pseudonym Hans von Werthenau veröffentlichte er mehrere Theaterstücke. Während er in seinen Dramen der literarischen Tradition verpflichtet blieb, bemühte er sich seinen Volksstücken durch die Verwendung von Volksbräuchen und Dialekt eine gewisse "Kärntner Note" zu geben. Außerdem bearbeitete er englische, französische und italienische Schwänke, Lustspiele und Operettenlibretti.[1]

Werke

  • Roxane", Theaterstück (1898)
  • Arnulf von Kärnten, Theaterstück (1899)
  • Der Hauptmann des K., Volksstück (1900)
  • Gudrun, Theaterstück (1907)

Literatur

  • Österreichisches Biographisches Lexikon 1815-1950, Bd. 6 (Lfg. 29, 1975), S. 306 digital

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 vgl. Österreichisches Biographisches Lexikon 1815-1950, Bd. 6 (Lfg. 29, 1975), S. 306
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 vgl. Millesi, Parlament.GV.AT abgerufen am 31. Jänner 2020