Christoph von Roggendorf

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Schloss Pöggstall, der frühere Sitz der Herrschaft Pöggstall, heute

Christoph von Roggendorf (* 19. November 1510, vermutlich in Pöggstall[1]; † 1588), auch Christoph von Rogendorf[A 1], war ein Adliger des Herzogtums Österreich. Er gilt als der "letzte Roggendorfer".

Herkunft und Familie

Christoph von Roggendorf war ein Urenkel von Sigmund von Roggendorf und der älteste Sohn von Wilhelm von Roggendorf aus dessen Ehe mit Gräfin Elisabeth von Öttingen († 31. Mai 1518), Tochter des Grafen Hans von Öttingen aus dessen Ehe mit Isabelle de la Haimaide[1] Er war mehrmals verheiratet.

∞ in 1. Ehe vor 1531 mit Josina, Tochter von François de Jausse de Mastain(g) (auch: de Geten), Sieur de Masmines. Ihre Familie war in der Grafschaft Hennegau reich begütert.[2]
  • 1 Tochter, früh verstorben

Auf Wunsch seines Vaters wurde Christoph von Roggendorf zum Reichsgrafen von Guntersberg und Freiherren von Roggendorf erhoben.[3]

Leben

Christoph von Roggendorf dürfte den größten Teil seiner Kindheit und Jugend am Hof von Gent unter der Obhut seiner Großmutter mütterlicherseits verbracht haben.[1] Wie sein Vater machte er Karriere im Dienst der Habsburger, konnte aber nicht an dessen Erfolge anschließen.[3] Als Bauherr ließ er seine Schlösser Pöggstall und Guntersdorf nach den damals modernsten Bau- und Ausstattungsideen umgestalten, wobei er sich nach dem Tod seines Vaters schwer verschuldete.

Literatur

  • Andreas Zajic: Große Herren und Aufsteiger, Fürstendiener und Hochverräter - Bausteine zur einer Nutzergeschichte von Schloss und Herrschaft Pöggstall. In: Peter Aichinger-Rosenberger - Andreas Zajic (Hrsg.): Menschen und Denkmale. Schloss Pöggstall. Adelige Residenz zwischen Region und Kaiserhof (= Katalog des Landesmuseums. Neue Folge. Nr. 537). Verlag Bibliothek der Provinz, Weitra, 2017. ISBN 978-3-99028-710-1. S. 13-51

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 vgl. Andreas Zajic: Große Herren und Aufsteiger, 2017, S. 32
  2. vgl. Andreas Zajic: Große Herren und Aufsteiger, 2017, S. 32f.
  3. 3,0 3,1 vgl. Andreas Zajic: Große Herren und Aufsteiger, 2017, S. 33

Anmerkungen

  1. Die Schreibweise Rogendorf gilt in der neueren Forschung als die richtige Schreibweise, in der einschlägigen Literatur finden sich beide Schreibweisen. Mit Blick auf die Hauptquelle von diesem Artikel wird hier die Schreibweise Roggendorf verwendet. Vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Rogendorfhaus. In: Historisches Lexikon Wien. Band 4, Kremayr & Scheriau, Wien 1995, ISBN 3-218-00546-9, S. 685.