Kapelle Oberes Bild am Muttersberg

Aus ÖsterreichWiki
Version vom 28. September 2020, 20:44 Uhr von Asurnipal (Diskussion | Beiträge) (neu angelegt)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die römisch-katholische Kapelle Oberes Bild am Muttersberg[1] (auch nur: Kapelle Oberes Bild oder Kapelle am Muttersberg) auf dem Güterweg zum Muttersberg in der Parzelle Oberes Bild in der Gemeinde Nüziders, Vorarlberg, gehört zur Pfarrkirche Nüziders und damit zum Dekanat Bludenz-Sonnenberg in der Diözese Feldkirch.

Lage

Die Kapelle steht, teilweise in den Hang eingelassen, auf etwa 1058 m ü. A. in einer Kurve des beschränkt öffentlich befahrbaren Güterwegs auf den Muttersberg (alter Muttersbergweg), rund 1200 Meter südwestlich der Talstation der Muttersbergseilbahn bzw. rund 2,2 Kilometer Luftlinie vom südwestlich befindlichen Stadtzentrum von Bludenz entfernt. Die Bergstation der Muttersbergseilbahn ist rund 900 Meter Luftlinie nordöstlich entfernt.

Geschichte

Der Muttersberg wurde etwa im 14. Jahrhundert von Walsern besiedelt. Das erste sakrale Gebäude an diesem Ort soll im 16. Jahrhundert entstanden sein, die heutige Kapelle vermutlich im 19. Jahrhundert. Der in der Kapelle ursprünglich befindliche spätgotische Altar wurde 1909 abgebaut und im Pfarrhof von Nüziders gelagert. 1923 wurde er als Leihgabe an das Heimatmuseum in Bludenz übergeben. Der Altar befindet sich seit 2005 in Vineriuskirche in Nüziders. Das Antependium des Altars stammt aus der Alten Pfarrkirche hl. Martin in Ludesch. 1984 und 2008 erfolgte eine Renovierung. 1984 wurde auch wieder eine Glocke im Glockendachreiter aufgezogen. Die Originalglocke musste im Ersten Weltkrieg (1914 bis 1918) abgeliefert werden. 2015 erfolgte durch Privatinitiative eine weiter Renovierung.[2][3][4][5][6]

Gebäude

Die Kapelle ist ein von Süd (Zugang) nach Nord (Altarwand) ausgerichteter, nach allen Seiten weitgehend freistehender Steinbau (mit dem Glockendachreiter etwa 10 Meter hoch, 4 Meter breit und 9 Meter lang) mit einem Teil-Walmdach, welches mit Holzschindeln aus Lärche eingedeckt ist. Der aus zwei Balken aufgerichtete Glockendachreiter mit einer Glocke ist mit einem lange kleinen Pyramidendach versehen. Es besteht nach Süden beim Eingang ein auf zwei gedrehten Holzstützen befindliches, weit vorgezogenes offenes Vorzeichen. Der Boden der Kapelle besteht aus Klinker. Diese wurde 1984 bei der Renovierung eingefügt.[5]

An der nördlichen (bergseitigen) Altarwand ist innen eine große Tafel mit einem Stahlstich aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts angebracht, auf welcher die Muttergottes als Himmelskönigin mit Krone und Zepter, das Jesuskind auf ihrem Schoß, abgebildet ist. Das rechte und linke Bild daneben stellt den hl Hubertus und Anna Selbdritt dar. Im Altarraum befindet sich auch ein Messingstandkreuz.[5]

47.1745799.832633Koordinaten: 47° 10′ 28″ N, 9° 49′ 57″ O

  1. Bezeichnung gemäß: Kirchen und Kapellen in Vorarlberg gewählt. Webseite Katholische Kirche Vorarlberg.
  2. Kevin Wallis: Oberes Bild beim Muttersberg erstrahlt in neuem Glanz, Webseite Katholische Kirche Vorarlberg.
  3. Vorarlberger KirchenBlatt vom 20. September 2012, S. 20.
  4. Otto Zech: Die wechselvolle Geschichte des „Muttersberger Altars“, Walgau Lesebuch, Unart Produktion, S. 119 f.
  5. 5,0 5,1 5,2 Kevin Wallis: Oberes Bild - sakraler Bau hoch über dem steilen Galgentobel, Webseite: Katholische Kirche Vorarlberg vom 1. Dezember 2013.
  6. Siehe auch Informationstafel vor Ort.