Kirche Trandorf

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Die Ulrichskirche in Trandorf, heute

Die Kirche Trandorf, auch als Ulrichskirche oder als Filialkirche Trandorf "zum Heiligen Ulrich" ist eine römisch-katholische Filialkirche der Pfarre Niederranna, die bereits im Spätmittelalter als Ortskapelle belegt war.

Lage und Bauwerk

Die Ulrichskirche befindet sich auf der Brandstatt in Trandorf (heute Teil der Gemeinde Mühldorf). Sie ist von einem Friedhof umgeben.

Das Bauwerk

Den Baukern der Ulrichskirche von Trandof bildet ein gotischer Langhausbau, der 1526 durch einen Chor mit 5/8-Schluss und den Westturm erweitert wurde. Weitere Umbauten dürften um 1790 stattgefunden haben. Der Innenraum mit der kleinen Westempore hat heute eine flache Decke. Das Schiff und der Chor sind durch einen spitzen Bogen von einander getrennt, der links durchbrochen ist, um den Aufgang zur Kanzel möglich zu machen. Die Kirche hat einen barocken Hochaltar, auf dem sich heute ein Bild des Heiligen Ulrichs befindet, das 1747 von Antonius Haeml geschaffen wurde. Links davon befindet sich ein spätgotisches Sakramentshäuschen mit einer Schmiedeeisentüre. Die historisch wertvolle Glocke ist aus dem Jahr 1504.[1].

Geschichte

Eine Kapelle in Trandorf, die dem Heiligen Ulrich geweiht war, wird erstmals um 1400 urkundlich genannt. Sie gehörte bereits damals zur Pfarre Niederranna.[1] Bis in 18. Jahrhundert gab es mehrere Versuch des Ortes Trandorf, der im Mittelalter aus mehreren Hofstätten bestand, die Ulrichskapelle zu einer eigenständigen Pfarrkirche erheben zu lassen.[2] Dies gelang nur vorübergehend, als die Kapelle und spätere Kirche als Folge der "Josephinischen Kirchenreformen" 1784-1805 tatsächlich eine selbständige Lokalkaplanei war. 1805 wurde sie wieder eine Filialkirche der Pfarre Niederranna.[1]

Weblinks

 Kirche Trandorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 vgl. Kirche Trandorf, Pfarre-Mühldorf.ORG, abgerufen am 25. Oktober 2020
  2. vgl. Inge Resch-Rauter: Ranna. Geschichte in Geschichten. Eigenverlag, Mühldorf, o. J. S. 69