Hans Rinner

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Hans Rinner (* im 15. oder 16.Jahrhundert, vor 1501; † 11. August 1522, in Wiener Neustadt)[1] war Bürgermeister der Stadt Wien[A 1]. Er wurde auf dem Wiener Neustädter Blutgericht hingerichtet.

Herkunft und Familie

Hans Rinner führte ein Wappen, dessen Schild einen Vogel zeigte, dem von rückwärts durch den Hals geschossen wurde. Dieser Vogel stand auf einem Dreiberg. Auf dem Flug war die Schildfigur auf einem Türkenbund dargestellt.[2]

Hans Rinner war der Sohn von Paul Rinner († vor 1508; erstmals 1493 genannt). Er stammte aus Wien und war mit Barbara (genannt 1507) verheiratet. Sie war die Tochter von Hans Tenk aus Wiener Neustadt aus dessen Ehe mit Margret, Witwe von Bartlmä Tugentlich aus Baden. Nach seinem Tod schloss sie noch zwei weitere Ehen, zunächst eine mit Ulrich Kronacher und dann mit Kaspar Strasser.[1]

Leben

Hans Rinner ist erstmals urkundlich 1501 in Wien belegt, wo er seit 1515 als Lederer und Salzhändler tätig war.[2] 1516-1517 war er außerdem der Bürgermeister der Stadt Wien.[1]

Er gehörte zu den Parteigänger von Martin Siebenbürger. Als Mitglied des revolutionären Bürgerausschusses wurde er gemeinsam mit diesem und am 11. August 1522 auf Befehl von Erzherzog Ferdinand I. von Österreich in Wiener Neustadt hingerichtet.[1] 1818 und 1521 war er Ratsherr von Wien, 1519-1521 bekleidete er das Amt des Hansgrafen.[2]

Während der Amtszeit von Hans Rinner als Bürgermeister verlieh Kaiser Maximilian I., der zu dieser Zeit in Wiener Neustadt residierte, der Stadt Wien am 20. November 1517 ein neues Stadtrecht. Dieses enthielt zahlreiche Einschränkungen und Auslegungen der bisherigen Rechte der Stadt, wodurch diese nachhaltig verändert wurden und galt deshalb als erster Schritt einer Entwicklung, die darauf abzielte, die städtische Autonomie von Wien zur Gänze aufzuheben. Nach dem Tod von Kaiser Maximilian versuchte der revolutionäre Bürgerausschuss, dem Hans Rinner angehörte, diese Entwicklung zu verhindern.[2]

Hans Rinner wurde am 11. August 1522 gemeinsam mit dem Bürgermeister Martin Siebenbürger, dem früheren Bürgermeister Friedrich Piesch sowie den Bürgern Stefan Schlagindweit, Hans Schwarz und Martin Flaschner in in Wiener Neustadt als Mitglied des revolutionären Bürgerausschusses hingerichtet (Wiener Neustädter Blutgericht).[2]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 vgl. Rinner Hans, Website Stadt Wien, eingesehen am 28. Jänner 2018
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 vgl. Hans Rinner im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien, abgerufen am 2. Dezember 2018

Anmerkungen

  1. Wien war damals die größte Stadt im Herzogtum Österreich. Sie gehörte zu den Landständen des Herzogtums und behauptete sich im 15. Jahrhundert endgültig als Hauptstadt des Herzogtums Österreich "unter der Enns". Unter den Babenbergern war Wien seit Herzog Heinrich (II.) von Österreich ("Heinrich Jasomirgott") gewöhnlich der Sitz des Herzogs von Österreich. Wien gehörte zu den wichtigsten Residenzen der Habsburger, wurde aber erst im 17. Jahrhundert endgültig die Hauptstadt ihres Reiches.
VorgängerAmtNachfolger
Hans SüßBürgermeister von Wien
1516-1517
Leonhard Pudmannsdorfer