Maria Heissenberger
Maria Heissenberger (* 1930 in Zöbern in Niederösterreich; † 23. November 2020) war Pionierin der internationalen Kinderhilfe.
Leben
Maria Heissenberger, die Tochter eines armen Schuhmachers, war eines von sechs Kindern. Nach der Pflichtschule besuchte sie die Handelsschule. Danach machte sie die Ausbildung zu einer Apostolatshelferin, trat aber in kein Kloster ein.
Die immer sehr eigenständige Frau baute mit einer Kollegin in Daegu, einer Großstadt in Südkorea, im Jahr 1960 aus Eigeninitiative ein Heim für obdachlose Kinder und Jugendliche. Sie sollte auch ein zweites Waisenhaus im Auftrag des Erzbischofs übernehmen.
Als sie 1962 einen Urlaub zu Hause verbrachte, erwähnte sie gegenüber einem Journalisten den Wunsch in Daegu ein Kinderdorf aufzubauen, wozu aber die Mittel fehlten. Über den Artikel dieses Vorhaben betreffend kam sie in Kontakt mit Hermann Gmeiner, der mit ihr in der Folge das Projekt SOS Kinderdorf Südkorea startete. Sie leitete dort den Aufbau von diesem Kinderdorf, wo Waisenkinder ein Zuhause fanden, in den Jahren 1963 bis 1968.
Sie blieb weitere 23 Jahre in Südkorea und engagierte sich in auch in dieser Zeit in der Sozial- und Bildungsarbeit. Sie baute und leitete zahlreiche Projekte in diesem Rahmen aus. Speziell Tuberkulosekranke fanden Unterstützung bei ihr.
Im Jahr 1992 kehrte Heissenberger nach Österreich zurück. Ihren Lebensabend verbrachte im Haus Mater Salvatoris, einen Heim der Salvatorianerinnen, in Bad Erlach und starb 2020 im Alter von 90 Jahren.
Weblinks und Quellen
- SOS-Kinderdorf trauert um Pionierin auf ORF-NÖ
- SOS-Kinderdorf trauert um Pionierin Maria Heissenberger in den Niederösterreichischen Nachrichten