Freiwillige Feuerwehr Krumbach (BFKDO Neustadt)
FF-Krumbach | |
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Gemeinde Krumbach | |
Landesfeuerwehrverband | Niederösterreich |
Bezirksfeuerwehrkommando: | Wiener Neustadt |
Abschnitt /Unterabschnitt: | Kirchschlag / 1 |
Gründungsdatum: | 1884 |
Kommandant: | Jürgen Simon[1] |
Mitglieder: (Jugend/Aktiv/Reserve) |
15 / 89 / 16 () |
Fahrzeuge: | siehe Fuhrpark |
Adresse: | Bundesstraße 32, 2851 Krumbach |
Koordinaten: | 47° 32′ N, 16° 11′ O |
Feuerwehrnummer | |
Website: | https://www.ff-krumbach.at/ |
Die Freiwillige Feuerwehr Krumbach ist eine der beiden Feuerwehren der Marktgemeinde Krumbach. Sie gehört dem [[Niederösterreichischer Landesfeuerwehrverband|Niederösterreichischen Landesfeuerwehrverband an. Das zuständige Bezirksfeuerwehrkommando ist das BFKDO Wiener Neustadt. Der Feuerwehrabschnitt ist Kirchschlag, Unterabschnitt 1.
Die Feuerwehr heute
Einsatzgebiet
Weitere Aufgaben
- Brandwache
- Wasserversorgung
Standort
Das Feuerwehrhaus befindet sich seit Mitte 1982 an der Bundesstraße 32, nachdem das Feuerwehrhaus in der Nähe des Schulteiches zu klein wurde.
Nachbarfeuerwehren
FF-Weisses Kreuz | FF-Lichtenegg | FF-Aigen |
FF-Zöbern | ||
FF-Schlag | FF-Hochneukirchen | FF-Bad Schönau |
Mannschaft
Kommando
- Kommandant: OBR Rudolf Freiler
- Kdk-Stv: OBI Jürgen Simon
- Leiter des Verwaltungsdienstes OV Reinhard Heißenberger
Feuerwehrjugend
- Jugendbetreuer: OBM Babara Freiler
- Gehilfen des Jugendbetreuers:
- FM Clara Neumüller
- FM Katja Horvath
- FM Lisa-Marie Stickelberger
Fuhrpark (Aktuell)
Bezeichnung | Type | Besatzung | Aufbauer | Baujahr | Sonderausrüstung/ Bemerkung |
Bild |
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Tank | HLF3 | 1:7 | 2019 | 3.400l Wassertank inkl. integriertem Schaummitteltank 100l, Stromerzeuger, Seilwinde 5t, Schnellangriffseinrichtung HD im Heck, Fahrzeugfunk digital, Handfunkgeräte digital, Schiebleiter, Wasserwerfer, 4 Atemschutzgeräte im Fahrerhaus, Hebekissen, Schaumausrüstung, Straßenwascheinrichtung | ||
Rüst1 | KRFB-A | 1:5 | 2009 | Stromerzeuger 13 kVA Betankungssystem, Hydraulischer Rettungssatz (Lukas), Motorsäge, Unterwasserpumpe (Mast), Fahrzeugfunk (analog + digital), Handfunkgerät, Greifzug 5 t, Südbahnwinde 5 t, Hochdrucklöschanlage (Oertzen HDL 250), Pneumatischer Lichtmast 4x1000W, Seilwinde 3,5t (Warn), Atemschutz, Verkersleiteinrichtung, Umfeldbeleuchtung, Steckleite, Säbelsäge, Einwegdecke, Ölbindemittel | Rüst Krumbach | |
Pumpe | LF-A | 1:8 | 1986 | Tragkraftspritze FOX III (TS), Pneumatische Absetzvorrichtung, Motorsäge, Rangierwagenheber, Fahrzeugfunk analog, Handfunkgerät digital, Steckleiter, Atemschutz im Mannschaftsraum, Umfeldbeleuchtung, Stromerzeuger, Lichtmast, Schmutzwasserpumpe, LED Aufbaubeleuchtung
Blaulichtbalken, Front-/Heckblitzer, Handscheinwerfer |
Pumpe Krumbach | |
Last | VF | 1:5 | 1997 | Ladebordwand, Fahrzeugfunk analog, Triopandreicke, Schanzwerkzeug | Last Krumbach | |
Bus | MTF | 1:8 | 1998 | Fahrzeugfunk analog, Handfunkgeräte 1x digital und 1x analog, 2 Handscheinwerfer, Feuerlöscher, Werkzeugkoffer, Kennleuchten rot und grün, Winkerkelle, Wolldecke, Feuerlöschdecke, Partikelfilter, Warnwesten, 2 Triopandreiecke, Wärmebildkamera (gesichert), Arbeitsplatz für Einsatzleiter, Verkehrsleiteinrichtung | Bus Krumbach |
Ausrüstung
- Tragkraftspritze FOX III
- Atemschutzgeräte
- Höhenrettungssets
- zweiteilige Bergetrage
- Schlammpumpen
- Schwimmwesten
- Bienenschutzausrüstung
Alarmierung
Die Alarmierung erfolgte durch die Bezirksalarm- und Warnzentrale Wr. Neustadt.
Geschichte
Die dokumentierten Wurzeln der organisierten Brandbekämpfung gehen in Krumbach auf das Jahr 1854 zurück, wo schon ein Wasserwagen mit einer Spritze für die Brandbekämpfung bereitstand.
Gründung
Der Brand 1884 (siehe Marktbrand 1884) war der Ansporn zur Gründung einer freiwilligen Feuerwehr in Krumbach. Nach den damaligen Satzungen wurde am 21. Mai 1884 die Freiwillige Feuerwehr des Marktes Krumbach gegründet. Bei der Gründungsversammlung waren 27 Mann anwesend. Zum Hauptmann wurde Franz Gmeiner, Schneidermeister aus Krumbach und zum Stellvertreter Michael Schlinter, Kaufmann und Wirtschaftsbesitzer gewählt. Die Gemeinde stellte der Feuerwehr die vorhandene Standrohrspritze zur Verfügung. Diese Spritze wurde im Isolierspital, das nun als Spritzenhaus diente, untergebracht. Ein Jahr später kaufte die Gemeinde der Feuerwehr einen Steigerrüstwagen. Dieser wurde auch im Spritzenhaus untergebracht.
Außergewöhnliche Einsätze
Aus den Chroniken sind zwei Großbrände in Krumbach bekannt, die in den Jahren 1884 und 1905 große Teile des Marktes in Schutt und Asche legten.
Marktbrand 1884
Am Faschingsdienstag des Jahres 1884 brach im Haus Nr. 19 des Josef Leopold, Gast- und Wirtschaftsbesitzer, um 7 Uhr früh infolge Brandlegung ein Brand aus. Ein gewisser Mathias Schabauer, vulgo Schrammel Hias hatte die noch kleine Flamme bemerkt und eilte mit einem Schaff zu Hilfe. Ein unglücklicher Zufall wollte es, dass der wackere Mann einige Meter vor der Brandstelle auf dem Glatteis ausrutschte und das Schaff leerte. Ein orkanartiger Sturmwind trieb die Flamme auf die anderen Wirtschaftsgebäude und auf das Wohnhaus zu. Trotzdem schaffte er ein zweites Schaff herbei, doch es war zu spät. Ein Löschen war wegen Rauch und Hitze nicht mehr möglich. In einer halben Stunde brannte das ganze Gebäude nieder. Das Feuer griff auf das Nachbargebäude Nr. 17 und auf das Haus Nr. 16 über. Von dort griff das Feuer auch auf das Haus Nr. 18 über.
Kaum hatte sich die Bevölkerung auch aus diesem Haus zurückziehen müssen, wurde das Haus Nr. 15 ein Raub der Flammen. Zur gleichen Zeit entstand in dem etwa 500 Meter entfernten, alleinstehenden Wirtschaftsgebäude Nr. 11, vermutlich durch Funkensprung auch ein Brand. Das Haus Nr. 14 wurde ebenfalls in kurzer Zeit von den Flammen ergriffen. In einer Zeitspanne von einer Stunde brannten sieben durchaus große Objekte. Das Feuer griff mit rasender Schnelligkeit um sich, da die Häuser mit Stroh und Schindeln gedeckt waren. Das Haus Nr. 13, das Genossenschaftshaus, blieb infolge eines dazwischen befindlichen Gartens und seiner Ziegelbedachung unversehrt.
Marktbrand 1905
Das Jahr 1905 war die Feuerprobe für die Feuerwehr Krumbach. Ein Großbrand vernichtete damals die Gebäude Nr. 6, in dem es zum Ausbruch kam, Nr. 4, Nr. 5 und Nr. 8 zur Gänze.
Bisherige Kommanden
lfd. | Kommandant | von - bis |
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1. | Franz Gmeiner | 1884 - 1895 |
2. | Josef Leoplod | 1895 - 1899 |
3. | Josef Neustetter | 1899 - 1900 |
4. | Anton Mautner | 1900 - 1902 |
5. | Karl Müller | 1902 - 1905 |
6. | Franz Kerschbaumer | 1905 - 1908 |
7. | Willi Heißenberger | 1908 - 1914 |
8. | Franz Kerschbaumer | 1914 - 1922 |
9. | Karl Leopold | 1922 - 1925 |
10. | Johann Haindl | 1925 - 1940 |
11. | Josef Schabauer* | 1940 - 1945 |
12. | Anton Gremel | 1945 - 1958 |
13. | Karl Gremel | 1958 - 1968 |
14. | Leopold Buchegger | 1968 - 1980 |
15. | Adolf Kowar | 1981 - 1993 |
16. | Alfred Schabauer | 1993 - 2001 |
17. | Dr. Josef Leimer | 2001 - 2006 |
18. | Ernst Pöll | 2006 - ? |
19. | Rudolf Freiler | ? - 2020 |
*eingesetzter Ortswehrführer
Regelmäßige Veranstaltungen
- Feuerwehrfest (Parkfest)
- Glühweinstand
- Jahreshauptversammlung
Quellen und Literatur
- Rössl, Joachim, Günter Schneider, Hans Schneider: Das große Niederösterreichische Feuerwehrbuch-Ausgabe Süd, 1986, Seite: 594 ISBN 3-85447-179-3
- 125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Krumbach, Festschrift
Einzelnachweise
- ↑ Jürgen Simon folgt Rudolf Freiler als Kommandant in der NÖN vom 7. Jänner 2021 abgerufen am 7. Jänner 2021
Weblinks
- Homepage der Wehr