Kunigunde von Lichtenfels
Kunigunde Tursin zu Lichtenfels (* im 13. Jahrhundert; † 21. Jänner 1266) war eine Adlige des Herzogtums Österreich.
Herkunft und Familie
Die Herkunft von Kunigunde ist bisher nicht eindeutig geklärt. Es spricht einiges dafür, dass sie eine Schwester von Alold[A 1] und Wulfing[A 2] von Kaja war.[1] In diesem Fall wären ihre Eltern Heinrich und Kunigunde von Kaja gewesen.[2]
Verheiratet war Kunigunde mit Hugo (II.) dem Tursen von Lichtenfels († 1294). Aus dieser Ehe sind zwei Söhne belegt: Hugo Turs von Lichtenfels (der Jüngere) und Heinrich Turs von Lichtenfels.[3]
Leben
Kunigunde ist 1263 als Ehefrau von Hugo dem Tursen zu Lichtenfels belegt, als dieser mit ihrer Zustimmung und Gütern in Wietzen (heute Teil der Gemeinde Lichtenau im Waldviertel), an den sie Besitzrechte besaß (oder die sogar aus ihrem Besitz waren) eine sogenannte "Pitanz"[A 3]stiftete. Noch Lebzeiten bestimmte Kunigunde das Stift Zwettl zu ihrer letzten Ruhestätte. Nach ihrem Tod stiftete ihre Witwer am 1. Dezember 1266 ein "Anniversarium". Diese wurde von Alold und Wulfing von Kaja gesiegelt.[1]
Literatur
- Anna Maria Sigmund: Die Tursen von Lichtenfels. Geschichte und Genealogie eines niederösterreichischen Ministerialengeschleches. (Ungedruckte) Dissertation, Wien, 1981
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 vgl. Anna Maria Sigmund: Die Tursen von Lichtenfels, 1981, S. 82
- ↑ vgl. Anna Maria Sigmund: Die Tursen von Lichtenfels, 1981, S. 83
- ↑ vgl. Anna Maria Sigmund: Die Tursen von Lichtenfels, 1981, S. 200
Anmerkungen
- ↑ Alold von Kaja htte seinen Sitz auf der Burg Kamegg, wo er noch 1303 belegt ist. Kunigundes Ehemann Hugo hatte nachweislich Kontakt zu ihm, noch nach seinem Eintritt ins Kloster ist ein Besuch Hugos auf Kamegg belegt. Vgl. Anna Maria Sigmund: Die Tursen von Lichtenfels, 1981, S. 82
- ↑ Wulfing von Kaja (nachgewiesen bis 1303), auch als Wulfing von Kiau bekannt, war mit Adelheid (Alheidis) von Kuenring-Weitra, einer Tochter von Heinrich (IV.) von Kuenring verheiratet. Vgl. Anna Maria Sigmund: Die Tursen von Lichtenfels, 1981, S. 83
- ↑ Eine Pitanz bezeichnete im Mittelalter im monastischen Bereich Zusatzgerichte zur täglichen Hauptmahlzeit. Vgl. Anna Maria Sigmund: Die Tursen von Lichtenfels, 1981, S. 90, Fußnote 4