Fritz Koresch

Aus ÖsterreichWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Fritz Koresch vor der Europa-Wand Kaisersdteinbruch
Steffi und Fritz Koresch 1991

Fritz Koresch (* 24. August 1941 in Wien) ist

Familie und Ausbildung

Jacob Koresch (1788-1849), ein Steinmetz und Kirchendiener, von Wittingau in Böhmen zugewandert, war der erste „Koresch“ in Kaisersteinbruch. Er heiratete 1820 in der Kaisersteinbrucher Kirche die Steinmetztochter Antonia Schreyer. Ein Trauzeuge war der Kaisersteinbrucher Steinmetzmeister Mathias Drexler. Ihm folgte sein jüngerer Bruder Adalbert Koresch (1801-1879), ein Schuhmachermeister, der 1827 Anna Maria Buchinger, Steinmetztochter, heiratete und ein Haus mit Garten erwarb. Er war als Geschworener Amtsperson und unterschrieb mit dem Richter Franz Pansipp die Protocolle zur Grundbucherrichtung 1851.[1][2]

Leben

Steinmetzmuseum Kaisersteinbruch

Im Juni 1994 schenkte Fritz Koresch dem Museum eine komplette restaurierte Garnitur alter Steinmetzwerkzeuge. Diese erwiesen sich bei Führungen als Anziehungspunkt und wurden bereits an andere Ausstellungen verliehen (Auswahl: Wien, Unteres Belvedere und Steiermark, Stift Vorau).

Dadurch verlagerte sich der Themenschwerpunkt immer mehr von einem allgemeinen Ortsmuseum zum speziellen Steinmetzmuseum Kaisersteinbruch. Selbstverständlich verbunden mit den Steinmetz-Forschungen in den Mitteilungen des Museums- und Kulturvereines. w:Steinmetzmuseum Kaisersteinbruch#Schausammlung


Europabrunnen Kaisersteinbruch

Der Lehrbauhof in Guntramsdorf in Niederösterreich[5] stellte 1998 einige Nischen-Brunnen zum Verkauf aus, die Gesellenarbeiten der Maurer. Der Vorstand des Museumsvereines (Herta Vorderdörfler, Christa Snauer, Rosa Fux, Andreas Reigner, Fritz Opferkuh, Alfred und Anni Furch, Hilda Burits, Fritz und Steffi Koresch, Helmuth Furch) überlegte: Ist das was für uns?

31. Jänner 1998 „Geburtsstunde“ des Kaisersteinbrucher Brunnens

2003 Fritz beleuchtet die Europa-Wand

Fritz Koresch stellte einen „Nischenbogen“ aus Ungarisch Marmor zur Verfügung. Steinmetzmeister Friedrich Opferkuh aus Mannersdorf am Leithagebirge[6] hatte diese Steinart in seinem Lager, daher [7]

„Wir werden einen eigenen Steinbrunnen errichten!“

Beschluss des Museums- und Kulturvereines Kaisersteinbruch am 31. Jänner 1998

Nicht diese Geschichte abzuschließen, sondern ihr erstes Kapitel zu vollenden, fiel dem Ungar Ferenc Gyurcsek zu: Er erzählte in lichtem Marmor, wie die phönizische Königstochter Europa von dem Stier, in den sich Zeus verwandelt hatte, nach Kreta entführt wurde. In der Plastik ruht Zeus nach vollbrachter Tat friedlich aus, wie die friedliche Europa auf seinem Rücken.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Archiv Stift Heiligenkreuz, Kaisersteinbrucher Pfarrmatriken
  2. Adalbert Koresch, Schuhmachermeister (1801-1879) und Franciscus Koresch. In: Helmuth Furch: Mitteilungen des Museums- und Kulturvereines Kaisersteinbruch; März 2000, Nr. 57, S. 46-47 ISBN 978-3-9504555-3-3.
  3. NÖN Brucker Bote vom 18. Juni 2001: Der Duft der Rosen. Eine Rosenstraße entlang des Leithagebirges ist das langfristige Ziel – der Beginn wurde in Kaisersteinbruch gesetzt
  4. LH Hans Niessl: „solche Gärten legt man eigentlich vor Schlössern an, aber auch vor der Mauer des alten Pfarrhofers, 1646 erstmals erwähnt, mache sich ein Rosengarten gut“.
  5. · PDF Datei
  6. Sohn von Steinmetzmeister Friedrich Opferkuh
  7. Klara Köttner-Benigni: Vergangenheit und Zukunft beschwörend. Zeichensetzung in zwei burgenländischen Gemeinden, Gols und Kaisersteinbruch. In: Pannonia. Magazin für internationale Zusammenarbeit. 26. Jahrgang, Herbst 1999. S. 38–40. … Das Haus von Georg Zsalacz in Kaisersteinbruch ist auf Stein gebaut, gleich daneben hat er seinen kleinen eigenen Steinbruch. Dem er entnimmt, was er an Material braucht. Er stellte die Steine für den notwendigen Umbau zur Verfügung. Die Maurerarbeiten leistete Kurt Kovasits und mit vereinten Kräften wurden Boden und Hinterwand für den Brunnen geschaffen. Aber eigentlich begann die Geschichte noch früher, bei Fritz Koresch daheim lag ein Nischenbogen aus rotem, ungarischem Marmor und im Lager von Steinmetzmeister Friedrich Opferkuh ein Stück gleichen Marmors. Keineswegs einem Geschäftsauftrag folgend, sondern aus persönlicher Ambition widmete er sich daneben der Fertigung eines Brunnenbeckens aus Lindabrunner Konglomerat – wie er das ganze Projekt fachmännisch überwachte.