Alfred Pahr (1924-2005)
Alfred Pahr (* 8. Februar 1924 in Oberwart im Burgenland; † 2005) war Gymnasialprofessor und Geologe.
Leben
Alfred Pahr, dessen Familie aus Deutsch Jahrndorf stammte, maturierte 1942 in Oberschützen und musste danach zur Wehrmacht einrücken.
Nachdem er 1946 ais der Kriegsgefangeschaft heimkehrte, studierte er an der für das Lehramt für Geographie und Englisch und schloss dies 1949 ab. Danach begann er als Hauptschullehrer in Wien und begann nebenbei Geologie zu studieren. Als er 1951 zunächst an der städtischen Handelsschule eine Vertragslehrerstelle und 1953 am Bundesgymnasium in Oberschützen als Lehrer beginnen konnte, wurde der Abschluss des Studiums erschwert.
Die Disertation hatte zum Thema die Behauptung von Walter Josef Schmidt aus den frühen 1950er Jahren, dass die Rechnitzer Schieferinsel nicht der ostalpinen Grauwackenzone sondern der penninischen Decke zuzurechen sei, zu belegen. Dies sollte vor allem durch gernaue geologische Kartierungen untermauert werden, die er in den Schulferien 1953 und 1954 durchführte und an der Geologischen Bundesanstalt auch präsentieren konnte. 1955 konnte er seine Dissertation fertigstellen.
Er blieb aber weiterhin als Lehrer in Oberschützen, da er erst zwanzig Jahre später an der Geologischen Bundesanstalt übernommen wurde und erst im Alter von 55 Jahren definitiv angestellt wurde. Aber schon in der Zwischenzeit forschte er weiter und war so maßgeblich an der Erstellung der geologischen Karten von Oberwart (Blatt 137), Rechnitz (Blatt138) und Hartberg (Blatt 136) beteiligt. Daneben verfasste er auch Gutachten wie beipielsweise für die Südautobahn.
Als Lehrer wirkte er weiterhin am am Evangelischen Musisch-Pädagogischen Realgymnasium in Oberschützen, an der Hauptschule Oberwart und an der HTL Pinkafeld.
Pahr blieb Lehrer in Oberschützen und wurde erst nach zwanzig Jahren an die Geologische Bundesanstalt übernommen und 1978, als Pahr bereits 55 Jahre alt war, definitiv übernommen. Bis es so weit war führte Pahr seine Kartierungen fort und publizierte eifrig. Das Forschungsfeld wurde dabei auf ein größeres Gebiet ausgeweitet. Er war maßgeblich an der Erstellung der geologischen Karten Blatt 137 Oberwart, Blatt 138 Rechnitz und 136 Hartberg beteiligt. Er fand dabei viele neue Gesteinsvorkommen. Daneben verfasste er zahlreiche geologische Gutachten, etwa zum Tauchener Kohlenrevier oder die Trasse der Südautobahn. Er arbeitete weiter als Lehrer am Evangelischen Musisch-Pädagogischen Realgymnasium, an der Hauptschule Oberwart und an der HTBL Pinkafeld.
An der Geologischen Bundesanstalt, wurde er 1969 zum Korrespondenten ernannt und 1975 vorerst für drei Jahre zugeteilt. 1977 suchte er um Versetzung ebenfalls an der Bundesanstalt, aber mit dem Arbeitsschwerpunkt für die geologische Landesaufnahme, an.
Im Jahr 1986 ging er in Pension, auch wenn er noch weiterarbeitete, wie am Blatt für Rechnitz.
Verheiratet war er mit Friderike geborene Scheuhammer, mit der er eine Tochter hatte.
Auszeichnungen
- Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (1985)
- Kulturpreis des Landes Burgenland
Literatur
- Thomas Hofmann und Friedrich Koller: Erinnerungen an den Geologen Alfred Pahr (1924–2005), (Online)
Weblinks
- Alfred Pahr (1924-2005) auf atlas-burgenland.at