Jacob Székely (* im 15. Jahrhundert, um 1440, in Siebenbürgen; † 1504, in Olsnitz, heute zugehörig zu Slowenien)[A 1], auch Jacob Zekel de Kövend, war ein ungarischer Adliger, der im Dienst von König Matthias Corvinus Karriere machte. Bekannt ist er als Eroberer der Städte Pettau und Radkersburg. Er begründete die steirische Linie seiner Familie.

Die Pfarrkirche von Piber heute

Herkunft und Familie

Jacob Székely war einer der jüngeen Söhne des sagenumwobenen Soldaten Blas Székely, der am 5. September 1449 bei Kaschau (heute Slowakei) in Kampf gegen den bekannten böhmischen Heerführer Johann Giskra von Brandeis gefallen war und als Ahnherr der Adelsfamilie Székely von Kövend gilt. Jacobs Mutter war angeblich eine Schwester des ungarischen Reichsverwesers János Hunyadi, des Vaters des "Ungarnkönigs" Matthias Corvinus.

Jacob Székely heiratete Margarethe, eine Tochter von Miklós Széchy de Felsölendva. Aus dieser Ehe hatte er zwei Söhne und sechs Töchter. Sein jüngerer Sohn war Lukas Székely, Freiherr von Friedau.

Leben

Jacob Székely war militärisch für den späteren Reichsverweser János Hunyadi und dann für dessen Sohn, den "Ungarnkönig" Matthias Corvinus tätig. Für diesen eroberte er während dessen Kriegen gegen Kaiser Friedrich III. die Städte Pettau und Radkersburg, die damals zum Herzogtum Steier gehörten. König Matthias ernannte ihn dafür zum Hauptmann der beiden Städte und belehnte in mit der untersteirischen Grundherrschaft Friedau und dem Schloss Ankenstein[A 2]. Nach dem Tod von König Matthias unterstützte Jacob Székely zunächst dessen natürlichen Sohn Johann Corvinus, wechselte dann aber auf die Seite der Habsburger, welche ihm die Belehnung mit der Grundherrschaft Friedau bestätigten. Er machte diese zu seinem Hauptsitz.

Literatur

  • Andrej Hozjan: Lukas Székely / Zekel de Kövend. Freiherr von Friedau, 1500-1574/75. Materialien zur Biographie eines steirischen Freiherrn. In: Meinhard Brunner - Gerhard Pferschy - Gernot Peter Obersteiner (Hrsg.): Rutengänge. Studien zur geschichtlichen Landeskunde. Festgabe für Walter Brunner zum 70. Geburtstag (= Forschungen zur geschichtlichen Landeskunde der Steiermark. Bd. 54) (= "Zeitschrift des Historischen Vereins für Steiermark. Sonderband 26). Eigenverlag, Graz, 2010. ISBN 978-3-901251-34-4). S. 153-168

Einzelnachweise


Anmerkungen

  1. Angaben nach Hinweisen von Andrej Hozjan. Vgl. Andrej Hozjan: Lukas Székely / Zekel de Kövend, 2010, S. 75
  2. Friedau und das Schloss Ankenstein (heute Teil der Gemeinde Zirkulane) gehören heute zum Staat Slowenien.