Wernhard II. von Rußbach

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Wernhard (II.) von Rußbach (* im 13. Jahrhundert, nach 1258; † im 13. Jahrhundert, um / nach 1296), war ein Adeliger des Herzogtums Österreich.

Herkunft und Familie

Wernhard (II.) von Rußbach entstammte der "jüngeren" Linie der Herren von Rußbach. Er war einer der Söhne von Wernhard I. von Rußbach.[1] Verheiratet war er mit Gertrud, deren gleichnamige Mutter eine Schwester von Bertold von Wesenberg war. Ihre Verwandten finden sich im Umfeld des Hochstiftes Passau.[2] Wernhard (II.) hatte mehrere Kinder[3] :

  • Kadold von Rußbach († nach 1333; genannt um 1291)
  • Wernhard (III.) von Rußbach († nach 1333; genannt um 1291)
  • Hadmar von Rußbach († nach 1333; genannt um 1291)
  • Alber(!) von Rußbach († nach 1333; genannt um 1291)
  • Pilgrim (II.) von Rußbach († nach 1333)

Während Wernhard (II.), nachdem er von Oberrußbach weggezogen war, ein neues Siegel führte, verwendeten seine Söhne weiterhin das ursprüngliche Rußbacher Wappen.[4]

Leben

Wernhard (II.) von Rußbach, der noch 1291 über Grundbesitz in Niederleis verfügte, den er als Lehen vergeben hatte, unterstützte seinen älteren Bruder Otto von Rußbach in einem Besitzstreit mit Heinrich dem Zinken von Limburg, der vor König Rudolf I. ausgetragen wurde und mit einem Kompromiss endete.[5]

Gemeinsam mit Otto dürfe er sich an der Verschwörung von Heinrich (V.) von Kuenring-Weitra und der Wiener Familie Paltram gegen König Rudolf beteiligt haben, welche im April / Mai 1278 aufgedeckt wurde. Während das weitere Schicksal von Otto und seinen Söhnen ungeklärt ist, ließ sich Wernhard um 1278 in jenem Teil des Herzogtums Österreich nieder, der sich westlich der Enns befand und zum Teil dem Hochstift Passau unterstand.[6] Dort erwarb Wernhard Anteile der Burg Prandegg in Schönau.[3] Später erhielt er von Herzog Albrecht (I.) von Österreich Teile seines ursprünglichen Eigenbesitzes als landesfürstliche Lehen zurück, so einen Hof in Oberrußbach.[7] Wernhard ist bis 1296 urkundlich belegt.[3] 1333 verkauften seine Söhne ihre letzten Besitzteile in Oberrußbach.[4]

Erinnerungen

An Wernhard (II.) von Rußbach und seine Nachfahren erinnert Bauernhof mit der Bezeichnung "Ruspeck", der sich in der Nähe der Burgruine Prandegg befindet und bis heute erhalten ist.[3]

Literatur

  • Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld. (Forschungen zur Landeskunde von Niederösterreich. Hrsg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich. Band 39). St. Pölten, 2017. ISBN 978-3-901234-27-9 [A 1]

Einzelnachweise

  1. vgl. Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld, 2017, S. 244
  2. vgl. Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld, 2017, S. 248, inklusive Fußnote 1632
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 vgl. Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld, 2017, S. 248
  4. 4,0 4,1 vgl. Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld, 2017, S. 249
  5. vgl. Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld, 2017, S. 246
  6. vgl. Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld, 2017, S. 246f.
  7. vgl. Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld, 2017, S. 247

Anmerkungen

  1. Publikation von Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld. Dissertation, Universität Wien, 2015 digital