Hermann von Landenberg
Hermann oder Herman von Landenberg (* im 13. Jahrhundert; † im 14. Jahrhundert) gehörte zu jenen Adligen, die mit den Habsburgern in das heutige Land Österreich kam, wo er oberster Richter im Land "ob der Enns" wurde. Er war Hofmarschall, Rat und Vertrauter von Herzog Albrecht I. von Österreich, besser bekannt als König Albrecht I.
Herkunft und Familie
Hermann von Landenberg ...
Leben
Hermann von Landenberg war ein enger Vertrauter von Herzog Albrecht (I.) von Österreich, dem er im Wesentlichen seine Stellung verdankte. Unter diesem wurde er Landrichter "ob der Enns". In zeitgenössischen Quellen wird er als Marschall oder Hofmarschall des Herzogs bezeichnet, wobei er neben militärischen Aufgaben noch für weitere Wirkungsbereiche zuständig war, deren ganzes Ausmaß jedoch nicht eindeutig erforscht ist.[1]
Erstmals ist er 1282 genannt, am 30. Jänner 1282 hielt er sich bei Herzog Albrecht in Wien auf. Bei den Feldzügen gegen Ivan von Güssing im Jahr 1285 übte er bereits Juridiktionsrechte aus und führte, wie auch bei der Niederschlagung des Aufstandes der Landherren des Herzogtums Steier im Jahr 1292 den Oberbefehl über die Truppen.[2]
Nachdem Herzog Albrecht im November 1298 als "römischer" König seine Söhne Rudolf (III.), Friedrich (I.) und Leopold (I.) gemeinsam mit den Herzogtümern Österreich und Steier belehnt hatte, wurde Hermann von Landenberg als persönlicher Ratgeber seinem Sohn Rudolf zur Seite gestellt.[3] Um 1300 war er während Rudolfs Abwesenheit dessen Verweser für das Herzogtum Österreich. Nach seinem Tod wurde Dietrich von Pillichdorf sein Nachfolger als Hofmarschall. In dieser Funktion war er unter Friedrich "dem Schönen" dessen oberster "Exekutivbeamter".[2]
Einzelnachweise
- ↑ vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer. Landherren im Schatten der Kuenringer. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 1990. S. 193
- ↑ 2,0 2,1 vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer. Landherren im Schatten der Kuenringer. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 1990. S. 194
- ↑ vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer. Landherren im Schatten der Kuenringer. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 1990. S. 191