Breyda Tursin

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Die Pfarrkirche in Friedersbach, der Breyda eine Stiftung machte, heute

Breyda Tursin zu Lichtenfels (* im 13. oder 14. Jahrhundert; † im 14. Jahrhundert, nach 1333) war eine Adelige des Herzogtums Österreich. Als Witwe führte sie einige Zeit die Geschäfte der Tursen von Lichtenfels.

Herkunft und Familie

Breydas Herkunft ist nicht eindeutig geklärt. Es wird vermutet, das sie aus der Familie der Maissauer war. Indizien dafür finden sich in der Verkaufsurkunde vom 20. Dezember 1308, wo Stephan (I.) von Maissau, der als Siegler aufscheint, als Onkel bezeichnet wird. Hinzu kommt noch, dass Breyda bei diesem Verkaufsgeschäft ihres Ehemannes ausdrücklich mit diesem genannt wird und die Anteile, welche dieser an der Burg in Krumau besaß aus ihrem Besitz stammten. Die Herrschaft Krumau war damals im landesfürstlichen Pfandbesitz der Familie der Maissauer.[1]

Verheiratet war Breyda mit Reinprecht (I.) Turse von Lichtenfels († um 1333/35). Aus dieser Ehe sind mehrere Kinder belegt:[2]

  • Hadmar (II.) Turse von Lichtenfels, genannt 1331 und 1333
  • Katharina Tursin von Lichtenfels, genannt 1308 ∞ mit Reinpert von Marchperg
  • Jutta (II.) Tursin von Lichtenfels, genannt 1308 ∞ mit Wernhard von Schwarzenau
  • Elisabeth Tursin von Lichtenfels, genannt 1308 ∞ mit Berthold von Losenstein
  • Reinprecht (II.) Turse von Sunnberg und Asparn († 1356) ∞ (1. Ehe) mit Katharina von March († 1337); ∞ (2. Ehe) mit Johanna von Wolfgersdorf († 1360)

Leben

Nach dem Tod ihres Ehemannes dürfte Breyda die Führung der Familiengeschäfte übernommen haben. 1333 stimmte sie einer Seelgerätstiftung zu, welche ein "Ernst der Chremser" der Kirche in Friedersbach (heute Teil der Gemeinde Zwettl) spendete, mit deren Patronatsrechten die Tursen von Lichtenfels belehnt waren. Einige Monate später, kurz, bevor die Herrschaft Lichtenfels verkauft wurde, stiftete sie der Kirche in Friedersbach noch einen Altar zu Ehren der "zehntausend Ritter und elftausend Jungfrauen", der nicht erhalten ist, sowie ein "Anniversarium" für den 21. Juni im Gedenken an ihre Familie.[3]

Literatur

  • Anna Maria Sigmund: Die Tursen von Lichtenfels. Geschichte und Genealogie eines niederösterreichischen Ministerialengeschleches. (Ungedruckte) Dissertation, Wien, 1981

Einzelnachweise

  1. vgl. Anna Maria Sigmund: Die Tursen von Lichtenfels, 1981, S. 138, mit Fußnote 51
  2. vgl. Anna Maria Sigmund: Die Tursen von Lichtenfels, 1981, S. 200
  3. vgl. Anna Maria Sigmund: Die Tursen von Lichtenfels, 1981, S. 54

Anmerkungen