kabelplus
kabelplus GmbH | |
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Rechtsform | GmbH |
Gründung | 4. Januar 1978 Ersteintragung lt. Firmenbuch als kabelsignal Rundfunk-Vermittlungsanlagen Gesellschaft m.b.H. |
Sitz | Maria Enzersdorf |
Leitung | Geschäftsführung Gerhard Haidvogel, Wolfgang Schäffer |
Mitarbeiter | 102 |
Umsatz | 63,0 Mio. EUR (2017/18)[1] |
Branche | Telekommunikation |
Website | www.kabelplus.at |
Die kabelplus GmbH, ein 100 % Konzernunternehmen der EVN AG mit Sitz in Maria Enzersdorf ist ein Telekommunikationsanbieter für Internet-, Fernsehen- und Telefonie-Services. Als Kabelnetzbetreiber erreicht das Unternehmen über sein Kabel-(Koax) und Glasfasernetz Haushalte und Unternehmen in Niederösterreich und dem Burgenland. Darüber hinaus besteht eine weitgehend flächendeckende Versorgung der beiden Bundesländer mit Funkinfrastruktur.[2][3]
Geschichte
Die kabelplus GmbH wurde als kabelsignal Rundfunk-Vermittlungsanlagen GmbH 1978 von der Siemens AG als Eigentümer gegründet. Mit Firmensitz in Maria Enzersdorf verfolgte das Unternehmen damals die Aussendung von inländischen und ausländischen analogen Rundfunkprogrammen. Seit 1992 verwendet das Unternehmen Glasfaser als Hauptversorgungsleitungen für das Netz. 1997 wurde das klassische Kabelfernseh-Angebot um Internetanbindungen über das Kabel- und Glasfasernetz erweitert womit sich das Unternehmen als einer der ersten Breitband-Anbieter etablierte.
1998 wurde der Telekomanbieter unter dem Firmennamen kabelsignal AG zu 100 % von der EVN AG übernommen.[4] Seit 2005 bietet das Unternehmen auch Internet über Funk vor allem für ländliche Regionen an. Das Produktsortiment wurde im Jahr 2006 mit Festnetztelefonie über das Kabelnetz erweitert. Somit betätigt sich der Kabelnetzbetreiber als Triple-Player am Telekommunikationsmarkt: dies bedeutet, dass Fernsehen, Internet und Telefonie aus einer Hand angeboten werden können.
2009 wurde mit der B.net Burgenland Telekom GmbH, damals ein Tochterunternehmen der BEWAG, das burgenländische Pendant von kabelsignal gekauft. Weiters wurde 2010 die nökom (bisher ein Beteiligungsunternehmen der EVN und des Landes Niederösterreich) nach der Übernahme der Anteile des Landes Niederösterreich mit der kabelsignal verschmolzen. Im März 2012 fusionierten B.net und kabelsignal zum Unternehmen kabelplus. Das Unternehmen änderte im Dezember 2012 die Rechtsform von AG auf GmbH.
Heute ist die kabelplus GmbH mit 253 versorgten Gemeinden nach eigenen Angaben der größte Kabelnetzbetreiber und Multimedia-Dienstleister in Niederösterreich und dem Burgenland und damit auch einer der größten österreichischen Kabelnetzbetreiber.[5]
Unternehmensdaten
Mit Stand 30. September 2018 versorgt kabelplus Kunden in Niederösterreich und dem Burgenland mit 112.500 Fernseh-, 82.000 Breitband-Internet- und rund 64.000 Festnetztelefon-Diensten. Darüber hinaus bietet kabelplus Businesslösungen für Unternehmen an. Aktuell beschäftigt kabelplus 107 Mitarbeiter (Stand: 30. September 2017).
kabelplus betreibt Glasfaser- und Kabel(Koax)-Netze und bietet FTTH (Glasfaseranschluss bis in die Wohnung) in rund 50 Gemeinden an. Insgesamt wurden im Geschäftsjahr 2017/18 22,5 Mio. EUR in Glasfasertechnik, Netzausbau-Erweiterung und -Optimierung investiert. Im laufenden Geschäftsjahr wird die Investitionssumme ebenfalls über 22 Mio. EUR betragen.[6]
Geschäftsbereiche
Fernsehen - kabelTV, kabelPremiumTV
Seit 1986 können Kunden der kabelplus digitale Programme und seit 2007 auch Programme in High Definition (HD) empfangen. 2016 wurde der Ausstieg aus der analogen Übertragungstechnik zugunsten einer größeren HD-TV Vielfalt und eines verbesserten Bandbreitenangebot umgesetzt. kabelplus speist ca. 130 digitale TV-Sender inklusive 62 HD-Programme sowie digitale Radio-Programme ins Netz ein.[7]
2009 startete kabelplus mit kabelPremiumTV, einem speziellen Pay-TV-Unterhaltungs-Angebot. Die Programm-Pakete reichen von Familie, Doku, Sport, über Musik, Freizeit, Erotik wie auch Fremdsprachen und sind bei Bestellung über eine Smartcard empfangbar. Seit 2017 hat das Unternehmen für Kunden die Online Videothek Flimmit im Angebot integriert.[8]
Internet - kabelNET
Seit 1997 bietet das Unternehmen Breitband-Internet über Kabel. Durch Glasfaserleitungen sind heute Bandbreiten bis zu 300 Mbit/s über kabelplus bestellbar.[9] Mit dem Produkt wavenet, Internet über Funk, versorgt der Provider auch strukturschwächere Regionen außerhalb von Ballungszentren mit schnellem Internet. Seit 2014 plant und baut kabelplus neue Ortsnetze und größere Wohnbauanlagen ausschließlich nur noch als Fiber-to-the-Home-Netze (FTTH).[10]
Für Business-Kunden werden Lösungen mit verschiedenen Zugangs-Technologien, wie Glasfaser-Ethernet, Kabelnetz oder Funknetz bereitgestellt.
Kabelplus beteiligt sich im Rahmen des 2015 gestarteten Niederösterreichmodells der Open Access Netze der Niederösterreichische GlasfaserinfrastrukturgesmbH (nöGIG) als Internet Service Provider und/oder Netzbetreiber bei den Aktivitäten des geförderten Breitbandausbaus in Niederösterreich. So ist das Unternehmen beispielsweise als neutraler Netzbetreiber in der Pilotregion Triestingtal tätig.[11]
Telefonie - kabelTEL
2006 baut das Unternehmen seine Dienste mit Festnetztelefonie über Kabel aus und positioniert sich als Triple-Player am Markt.
Literatur
- Georg Rigele: Zwischen Monopol und Markt. EVN das Energie- und Infrastrukturunternehmen. 2004, EVN: Maria Enzersdorf
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ [1], 30. März, abgerufen am 30. März 2018.
- ↑ Firma kabelplus in Maria Enzersdorf. Abgerufen am 30. März 2018.
- ↑ über kabelplus. Abgerufen am 30. März 2018.
- ↑ Georg Rigele: Zwischen Monopol und Markt. EVN das Energie- und Infrastrukturunternehmen. Maria Enzersdorf 2004, S. 213.
- ↑ kabelplus Unternehmensgeschichte. Abgerufen am 30. März 2018.
- ↑ kabelplus forciert Breitbandausbau. Abgerufen am 30. März 2018.
- ↑ Fernsehprogramme. Abgerufen am 30. März 2018.
- ↑ Partnerschaft mit Flimmit. Abgerufen am 30. März 2018.
- ↑ Internetbandbreiten. Abgerufen am 30. März 2018.
- ↑ Fiber to the Home. Abgerufen am 30. März 2018.
- ↑ Artikel nöGIG. Abgerufen am 30. März 2018.