Ferdinand von Hardegg

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Graf Ferdinand Hardegg

Graf Ferdinand zu Hardegg (* im 16. Jahrhundert, um 1549; † 1595) war ein protestantischer Adliger des Herzogtums Österreich unter der Enns und Militär im Dienst der Habsburger. Als solcher verteidigte er erfolglos die im ungarischen Königreich gelegene Festung Raab gegen die Osmanen und wurde nach ihrer Eroberung des Hochverrats für schuldig befunden und hingerichtet. Er war der Letzte aus der Grafenfamilie von Hardegg, dem die Burg Kreuzenstein (heute Teil der Gemeinde Leobendorf) gehörte.

Herkunft und Familie

Graf Ferdinand zu Hardegg stammte aus der Familie Prüschenk, die unter den Kaisern Friedrich III. und Maximilian I. der Aufstieg in den höheren Landesadel des Herzogtums Österreich unter der Enns geschafft hatte. Er war ein Nachfahre von Heinrich Prüschenk und der jüngste Sohn des Grafen Julius (I.) zu Hardegg († 1561) aus dessen Ehe mit Gräfin Gertraud von Eberstein († 1551).[1]

Leben

Darstellung der Hinrichtung des Grafen Ferdinand zu Hardegg aus dem Jahr 1615

Graf Ferdinand zu Hardegg war noch minderjährig, als sein Vater starb. Erstmals nach dessen Tod in einem Lehnsbrief vom 24. Mai 1562 gemeinsam mit seinen älteren Brüdern Bernhard, Siegmund, Heinrich, Ulrich und Julius urkundlich genannt, erhielt er bei der Aufteilung des väterlichen Erbes am 27. Jänner 1567 gemeinsam mit Siegmund die Grafschaft Hardegg.[1]

Graf Ferdinand entschied sich für eine militärische Laufbahn, die er im Dienst des spanischen Königs begann. Nachdem er dann auch im Dienst des französischen Königs gestanden hatte, bewährte er sich schließlich als Obristleutnant im Regiment des Grafen Karl von Mansfeld, der später Fürst und kaiserlicher General im ungarischen Königreich war. Offensichtlich hatte er diesen sehr beeindruckt, sodass ihm dieser selbst nach seinem Sturz noch zu helfen versuchte.[1]

Literatur

Weblinks

 Ferdinand von Hardegg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 vgl. Friedrich Hausmann: Ferdinand Graf zu Hardegg und der Verlust der Festung Raab, 1983, S. 184
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