Österreichischer Wintersport Club
Der in Wien beheimatete Eishockeyverein Österreichischer Wintersport Club (ÖWSC) nahm seine Arbeit 1926 auf und wurde im Januar 1927 in den österreichischen Eishockeyverband aufgenommen.
Geschichte
Im ersten Jahr gehörte der Verein dem Verband als Schutzverein an[1]. Der Österreichische Wintersport Club war bei seiner Aufnahme im 20. Wiener Gemeindebezirk beheimatet. Im Oktober 1934 erfolgte die Umbenennung in Österreichischer Wintersport Club-WAF (ÖWSC-WAF). Zur Saison 1935/36 wurde wieder der alte Name angenommen. Durch die Aktivitäten des ÖWSC auf der Kunsteisbahn des Hotel Panhans am Semmering, welche am 25. Dezember 1926 eröffnet wurde, konnte der Verein seine Qualität im Eishockeyspiel erheblich verbessern. Die Wiener Vereine spielten gerne auf der Kunsteisbahn am Semmering, da man hier nicht so witterungsabhängig wie auf den Natureisplätzen war. Des weiteren unterstützte die Hotelgruppe hinter dem Hotel Panhans die anreisenden Mannschaften, indem sie dort für 8 Schilling pro Nacht mit Frühstück schlafen konnten und auch die Reisekosten übernommen wurden, wenn man sich rechtzeitig anmeldete. Der Österreichische Wintersport Club zählte mit zu den besten Eishockeymannschaften vor dem 2. Weltkrieg.
Die Spielzeiten
Saison 1927/28
Der Verband hatte dieses Jahr eine 1. Klasse und eine 1. Klasse Reserve eingerichtet. Hinzu kam die 2. Klasse mit den Gruppen A und B. Als neuer Verein wurde der Österreichische Wintersport Club in der Saison 1927/28 in die Gruppe B der 2. Klasse eingestuft. Da man den ersten Platz in der Gruppe konnte in der nächsten Saison in einer höheren Gruppe gespielt werden.
Internationale Spiele:
Datum | Spielort | Vereine | Ergebnis | Zuschauer | Bemerkungen |
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10. Februar 1928 | Semmering, Kunsteisbahn | ÖWSC - Cortina | 0:0 | ||
10. Februar 1928 | Semmering, Kunsteisbahn | ÖWSC - Cortina | 0:2 |
Saison 1928/29
Wie im Vorjahr gab es eine 1. Klasse mit sechs Vereinen und die 2. Klasse wurde auf drei Gruppen erhöht. Auf Grund des guten Spielergebnisses in der letzten Saison erfolgte die Einstufung in die Gruppe. Auch dieses Mal schaffte man den Gruppensieger und war damit Aufsteiger in die 1. Klasse für die nächste Saison. Internationale Spiele:
Datum | Spielort | Vereine | Ergebnis | Zuschauer | Bemerkungen |
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07. Februar 1929 | Cortina dÁmpezzo | ÖWSC - Cortina | 4:1 | ||
08. Februar 1929 | Cortina dÁmpezzo | ÖWSC - Cortina | 0:0 | ||
09. Februar 1929 | Cortina dÀmpezzo | ÖWSC - Troppauer Eislaufverein | 2:3 |
Saison 1929/30
Der Verband sah sich gezwungen, die 1. Klasse in die Gruppen A und B zu unterteilen. Zudem gab es eine 2. Klasse mit zwei Gruppen und eine Reserveklasse mit zwei Gruppen. Der Österreichische Wintersport Club (ÖWSC) wurde der Gruppe B zugeteilt. Er wurde hier zweiter hinter dem Pötzleinsdorfer Sport Club (PSK). Auch in der Reserve-Meisterschaft stellte der ÖWSC eine Mannschaft in der Gruppe B. Auch hier wurde man Gruppensieger.
Saison 1930/31
Die beiden Gruppen der 1. Klasse wurden dieses Mal auf fünf Vereine aufgestockt. Die 2. Klasse hatte zwei Gruppen, ebenso wie die Reserve-Klasse. Der Österreichische Wintersport Club kam in die Gruppe A der 1. Klasse. Hinter dem Wiener Eislauf Verein (WEV) wurde man Zweiter. Die Reserve-Mannschaft war als Gruppensieger des Vorjahres in die Gruppe A aufgestiegen. Man erreichte jedoch nur den zweiten Platz hinter dem Mödlinger Eislauf Club.
Auf Grund des guten Ergebnisses in der letzten Saison durfte der ÖWSC jetzt auch am Schlesinger-Cup teilnehmen. Das Endspiel konnte er jedoch nicht erreichen.
Internationale Spiele:
Datum | Spielort | Vereine | Ergebnis | Zuschauer | Bemerkungen |
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28. November 1930 | Mödling, Kunsteisbahn | ÖWSC - Brünner Eislaufverein | 2:3 |
Saison 1931/32
Die 1. Klasse blieb mit zwei Gruppen bestehen. Die besten zwei Mannschaften jeder Gruppe spielten dann jedoch in einer extra Gruppe um die Meisterschaft. Die 2. Klasse behielt ihre zwei Gruppen, ebenso wie die Reserven. In der Gruppe B der 1. Klasse konnte der ÖWSC nur einen vierten Platz erreichen. Bei den Reservespielen wurde man dafür Sieger der Gruppe B.
Auch im Schlesinger-Cup spielte man mit, konnte das Endspiel aber nicht erreichen.
Internationale Spiele:
Datum | Spielort | Vereine | Ergebnis | Zuschauer | Bemerkungen |
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31. Jänner 1932 | Cortina dÁmpezzo | ÖWSC - Cortina | 0:4 | ||
01. Februar 1932 | Cortina dÀmpezzo | ÖWSC - Cortina | 3:1 |
Saison 1932/33
Die österreichischen Eishockey-Meisterschaften umfassten erstmalig eine "Wiener Eishockey-Meisterschaft" und eine "Provinz-Meisterschaft". Beide Sieger spielten dann um die Staatsmeisterschaft. Es gab eine 1. Klasse mit fünf Vereinen und eine 2. Klasse mit zwei Gruppen á sechs Mannschaften. In der Klasse der Reserve-Mannschaften musste man drei Gruppen einrichten. Auf Grund des Ergebnisses der letzten Saison spielte der ÖWSC in der Gruppe A der 2. Klasse. Er schaffte wieder den Gruppensieg vor so starken Vereinen wie den VfB und CEV und hatte den Aufstieg in die 1. Klasse für die nächste Spielzeit gesichert. In der Reservegruppe A wurde man zweiter hinter der Mannschaft des Eishockey Klubs Engelmann (früher PSK). Internationale Spiele:
Datum | Spielort | Vereine | Ergebnis | Zuschauer | Bemerkungen |
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23. Dezember 1932 | Mödling, Kunsteisbahn | ÖWSC - Skiklub Bratislava | 3:1 | ||
14. Jänner 1933 | Brünn | ÖWSC - Brünner Eislaufverein | 3:1 | ||
15. Jänner 1933 | Brünn | ÖWSC - Moravska Ostrava | 0:1 |
Saison 1933/34
In dieser Saison blieben die Klasseneinteilung bestehen, nur die Reserve mit einer Gruppe weniger. Mann erreiche in der 1. Klasse, in die man aufgestiegen war, nur den fünften und letzten Platz. Man hatte jedoch das Glück, dass in der 3. Wiener Eishockey-Meisterschaft die 1. Klasse um eine Mannschaft aufgestockt wurde. Auch in der Gruppe A der Reserven erreiche man nur den dritten Platz.
Internationale Spiele:
Datum | Spielort | Vereine | Ergebnis | Zuschauer | Bemerkungen |
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28. Jänner 1934 | Bled | ÖWSC - Ilirija | 1:0 | ||
28. Jänner 1934 | Bled | BBTE Budapest | 1:0 | ||
31. Jänner 1934 | Laibach | ÖWSC - Ilirija | 3:1 |
Saison 1934/35
Bei der 3. Wiener Eishockey-Meisterschaft hatte die 1. Klasse 6 Mannschaften. Die 2. Klasse hatte drei Gruppen, die Reservespiele zwei. Der Österreichische Wintersport Club änderte seinen Namen und hatte den Zusatz "WAF". In der 1. Klasse kam man auf Platz fünf und vermied knapp einen Abstieg. Bei den Reservespielen wurde man Sieger der Gruppe B.
Saison 1935/36
Der Zusatz hinter dem Namen entfiel wieder und der alte Name ÖWSC bestand weiterhin. Die Wiener Eishockey-Meisterschaft 1935/36 erhielt die Liga mit zwei Vereinen. Hier spielten die beiden besten Mannschaften Wiener Eislauf-Verein (WEV) und Eishockey Klub Engelmann (EKE). Der ÖWSC spielte in der 1. Klasse. Hier wurde man Vierter. Eine Reserveklasse gab es nicht mehr.
Erstmalig spielte eine Jugendmannschaft des ÖWSC um einen Cup des Jugendbereiches mit. Beim Jugend-Wanderpreis wurde man in der Gruppe B Zweiter. Außerdem bewarb man sich um die Teilnahme am Jugend-Cup, an dem acht Mannschaften teilnahmen. Für das Endspiel konnte man sich nicht qualifizieren. Die Trostrunde wurde nicht ausgespielt.
Internationale Spiele:
Datum | Spielort | Vereine | Ergebnis | Zuschauer | Bemerkungen |
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15. Februar 1936 | Cortina dÁmpezzo | ÖWSC - Cortina | 0:0 | ||
16. Februar 1936 | Cortina dÁmpezzo | ÖWSC - Cortina | 0:2 |
Saison 1936/37
Die Liga wurde auf vier Mannschaften aufgestockt. In dieser Liga spielte der ÖWSC. Er wurde Vierter und musste absteigen.
Saison 1937/38
Zu Beginn der neuen Saison stand der ÖWSC kurz vor der Auflösung. Er hatte einige gute Spieler verloren. Ditfurth war jetzt beim WAC, Gartner ging zum EKE zurück, Graf spielte in der Reserve der Eishockeysektion des WEV, Smutni war zum Militär eingezogen worden. Emhart, Zadrazil und Hoschka konnten aus beruflichen Gründen nicht mehr spielen. Eisenstein wurde zum neuen Sektionsleiter für das Eishockeyspiel gewonnen. Ihm gelang es, neue junge Spieler vor allem bei der Landhockeysektion der Arminen zu werben. Beide Vereine wollten zukünftig enger zusammen arbeiten. So konnte eine neue Mannschaft zusammengestellt werden, die aus Gustiniani, Winter, Nägler, Schuster, Wrigth, Kelly, Müller, Kohn, Eisenstein, Hanke und Lebmann bestand.[2]
Der Österreichische Wintersport Club war in der 1. Klasse und spielte dort mit fünf weiteren Vereinen. Nur der vierte Platz konnte erreicht werden. Dann erfolgte der Einmarsch der Deutschen in Österreich im März 1938.
Nach dem Einmarsch der Deutschen
In der Saison 1938/39 verband sich der Österreichische Wintersport Club mit dem Wiener Athletiksport Club. Man spielte in der Kreismeisterschaft Ost, die den Bereich Wien, Niederdonau und Steiermark abdeckte. Im Januar 1939 erklärte man den Rücktritt aus der Kreismeisterschaft Ost.
Einzelnachweise
Quellen
- Zeitung des österreichischen Eishockeyverbandes "Der Eishockeysport" Jahrgänge 1925/26 bis 1937/38
- SportTagblatt: Rubrik Eishockey der Jahrgänge 1926 bis 1938