Unwetter in Kärnten und der Steiermark 2023

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Unwetter in Kärnten und der Steiermark 2023
Die Save bei Ljubljana am 4. August 2023
Die Save bei Ljubljana am 4. August 2023
Unwetter Starkregen mit folgendem Hochwasser
Daten
Beginn Anfang August 2023
Folgen
Betroffene Gebiete Österreich und Slowenien

Anfang August 2023 gab es Unwetter in Österreich und Slowenien, die bedingt durch Starkregen und darauf folgende Überschwemmungen große Sach- und Personenschäden verursachten. In der zweiten Julihälfte gab es in Slowenien bereits ergiebige Regenfälle, sodass der Regen in der Nacht zum 4. August zu übertretenden Flüssen führte. Im Land wurde der nationale Hochwasserschutz- und Rettungsplan aktiviert. Primorska, Oberkrain und Slovenska Koroška sowie die slowenische Adriaküste waren besonders betroffen.

In Österreich wurden 2500 Einsatzkräfte, bestehend aus Feuerwehr und Militär, eingesetzt. Vor allem Kärnten und die Steiermark waren von den Unwettern betroffen.[1] In Lavamünd kam es zu Rutschungen.

Überblick

In Slowenien mussten viele Personen evakuiert werden, unter anderem in Črna na Koroškem,[2] in der Ortschaft Koroška Bela (Gemeinde Jesenice) und entlang des Flusses Mieß.[3] Es starben bei den Unwettern insgesamt vier Menschen, drei Brücken stürzten ein. Bei der Ortschaft Dolnja Bistrica (Gemeinde Črenšovci) wurde ein Hochwasserschutzdamm des Flusses Mur beschädigt.[2] Zehn Ortschaften waren von dem Bruch betroffen. Der Ministerpräsident von Slowenien, Robert Golob, erklärte, seit der Unabhängigkeit des Landes habe es keine Katastrophe gegeben, die größere Schäden hervorgerufen habe: Zwei Drittel des Landes wären vom Hochwasser betroffen.[2] Dem Alpenland wurde von der EU Hilfe zugesichert.[2] Auch Kroatien befürchtete nach dem Wetter in Slowenien Überflutungen durch die Save.[4] Am 6. August war das erste Todesopfer in Österreich zu beklagen. Eine Person konnte aus der Glan nicht mehr gerettet werden.[5]

Wetterlage

Verantwortlich für das Unwetter war das Tief Zacharias. Weil das Mittelmeer im Sommer 2023 eine hohe Oberflächentemperatur von fast 30°C hat, kann viel Wasser verdunsten, was dem Tief viel Energie gibt. Dazu kommt, dass das Tief ein Zugbahn Vb nimmt welche in der Region bei Genua startet, zur Adria zieht und dann Nordwärts Richtung Alpen seinen Verlauf nimmt. So konnte das Tief mehr als 250 mm innerhalb eines Tage regnen.[6]

Weblinks

 Unwetter in Österreich und Slowenien 2023 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. Weiter Hochwassergefahr in Südösterreich, Sorge vor Hangrutschungen. In: Der Standard. 6. August 2023, abgerufen am 6. August 2023 (österreichisches deutsch).
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Heftige Unwetter: Evakuierungen nach Dammbruch in Slowenien. In: Tagesschau. 6. August 2023, abgerufen am 6. August 2023 (deutsch).
  3.  Slowenien: Damm nach Unwettern gebrochen, Sorge vor Erdrutschen. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 6. August 2023, ISSN 0174-4909 (https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/ungluecke/slowenien-damm-nach-unwettern-gebrochen-sorge-vor-erdrutschen-19082841.html).
  4. Unwetter in Österreich und Slowenien: Slowenische Orte nach Staudammbruch evakuiert. In: Die Zeit. 5. August 2023, abgerufen am 6. August 2023.
  5. Ein Todesopfer in Kärnten auf ORF vom 6. August 2023, abgerufen am 6. August 2023.
  6. Katja Horneffer: Warum es im Alpenraum so heftig regnet. 5. August 2023, abgerufen am 31. Juli 2023.