Rudolf IV. von Montfort

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Graf Rudolf (IV.) von Montfort-Feldkirch zu Feldkirch (* im 14. Jahrhundert; † im 14. Jahrhundert)[A 1], auch Graf Rudolf von Feldkirch, war gemeinsam mit seinen Brüdern Herrscher über die Grafschaft Feldkirch. Er benannte sich nach Feldkirch und wird oft mit seinem gleichnamigen Sohn, dem letzten Montforter Grafen von Feldkirch verwechselt oder durcheinander gebracht.

Herkunft und Familie

Graf Rudolf (IV.) von Montfort-Feldkirch zu Feldkirch war einer der Söhne von Graf Hugo (IV.) von Montfort-Feldkirch († 1310) aus dessen Ehe mit Gräfin Anna von Veringen und ein Bruder von Graf Hugo (VII.) von Montfort-Feldkirch zu Tosters († 1359).[1] Er war zweimal verheiratet:

⚭ (1. Ehe) mit Gräfin Anna von Schelkingen[1]
⚭ (2. Ehe) mit Gräfin Elisabeth von Nellenburg[1]

Er hatte acht eheliche Kinder:

Leben

Nach der Ermordung seines Vaters übernahmen dessen Brüder Rudolf (III.) († 1334), der spätere Bischof von Chur und Konstanz, und Ulrich (II.) († 1350), Graf von Montfort-Feldkirch, die Verwaltung der Grafschaft Feldkirch.[3] Graf Rudolf (IV.) von Montfort, erstmals 1318 genannt[1], war am 2. März 1319, als die Grafschaft Feldkirch zwischen seinen Brüdern und seinen Onkeln geteilt wurde, noch minderjährig.[4] Politisch trat er erstmals 1326 in Erscheinung, als er gemeinsam mit seinem letzten noch lebenden Bruder, Graf Hugo (VII.) von Montfort-Feldkirch, als "Parteigänger" von König Ludwig (IV.) "dem Bayern" die Anhängerschaft des Papstes schädigte und den erwählten Bischof von Gran auf der Burg Tosters (Dosters) (heute Teil der Gemeinde Feldkirch) (heute Teil der Stadt Feldkirch) gefangen setzte.[5]

Rudolf (IV.) und Hugo (VII.) verwalteten zunächst ihre Besitzungen gemeinsam. Erst, nachdem sie durch die Absetzung ihres Onkels Ulrich (II.) 1343 in den Besitz der gesamten Grafschaft Feldkirch gekommen waren und diesen gegen Kaiser Ludwig (IV.) "den Bayern" behauptet hatten, kam es um 1346/47 zu einer weiteren Teilung. Bei dieser erhielt Hugo (VII.) neben der Burg Jagdberg (heute Teil der Gemeinde Schlins), dem Bregenzerwald, Dornbirn und der Burg von Fußach auch die Burg Tosters, die sein Hauptsitz wurde. Er begründete die Linie Montfort-Feldkirch-Tosters, die allerdings, da er nur Töchter hinterließ, mit seinem Tod bereits wieder Geschichte war. Rudolf (IV.) erbte alles andere, darunter insbesondere die Burg und Stadt Feldkirch und begründete die Linie Montfort-Feldkirch-Feldkirch. Nach dem Tod seines Bruders Hugo beerbte er diesen.[6]

Als Stadtherr von Feldkirch versuchte Rudolf (IV.) die Rechte der Einwohnerschaft von Feldkirch, welche diese von seinen Onkeln erhalten hatte, wieder einzugrenzen, was ihm zumindest in der Außenpolitik gelang.[7] Von seinen vier Söhnen überlebte ihn nur Rudolf (V.), wahrscheinlich sein ältester Sohn, der aber keine Kinder hatte. Bald nach dem Tod seines Vaters verkaufte er die Grafschaft Feldkirch an die Herzöge von Österreich (Habsburger).[8]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,00 1,01 1,02 1,03 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,09 1,10 vgl. Karl Heinz Burmeister: Die Grafen von Montfort, 1996, S. 308 (Stammtafel)
  2. vgl. Karl Heinz Burmeister: Die Grafen von Montfort, 1996, S. 210 und S. 308
  3. vgl. Karl Heinz Burmeister: Die Grafen von Montfort, 1996, S. 144
  4. Karl Heinz Burmeister: Die Grafen von Montfort, 1996, S. 181
  5. Karl Heinz Burmeister: Die Grafen von Montfort, 1996, S. 207
  6. vgl. Karl Heinz Burmeister: Graf Hugo VII. von Montfort-Feldkirch-Tosters, 1996, S. 205
  7. vgl. Karl Heinz Burmeister: Die Grafen von Montfort, 1996, S. 55
  8. vgl. Karl Heinz Burmeister: Die Grafen von Montfort, 1996, S. 210

Anmerkungen

  1. Daten nach Karl Heinz Burmeister: Die Grafen von Montfort, 1996, S. 308 (Stammtafel)
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