Wilhelm III. von Montfort
Graf Wilhelm (III.) von Montfort zu Tettnang (* im 13. Jahrhundert; † im 14. Jahrhundert, um 1373)[A 1], auch Wilhelm von Montfort-Bregenz, begründete die jüngere Linie der Grafen von Montfort zu Bregenz und fasste außerdem Fuß im Herzogtum Steier.
Herkunft und Familie
Graf Wilhelm (III.) von Montfort zu Tettnang war ein Sohn des Grafen Wilhelm (II.) von Montfort ("Wilhelm dem Reichen') († um 1352), Graf zu Tettnang und Bregenz und Herr von Rothenfels, vermutlich aus dessen Ehe mit Kunigunde von Rappoltstein. Er war ein Bruder des Grafen Heinrich von Montfort (zu Tettnang und Rothenfels) († um 1408) und der Onkel des Grafen Wilhelm (V.) von Montfort (zu Tettnang) († um 1439).[1]
Graf Wilhelm (III.) von Montfort zu Tettnang war mehrmals verheiratet und hatte Kinder.[2]
- ∞ (1. Ehe) mit einer Freiin von Schlüsselberg[1]
- (1. Ehe) Graf Wilhelm (IV.) von Montfort-Tettnang-Bregenz († 1368) ⚭ mit Gräfin Ursula von Hohenberg[3]
- (1. Ehe) Tochter ⚭ mit einem Grafen Heinrich von Rotenburg[4]
- (1. Ehe) Graf Konrad von Montfort-Tettnang-Bregenz († um 1387) ⚭ Gräfin Agnes von Montfort-Feldkirch-Tosters († 1384)[3]
- ⚭ (2. Ehe) mit Gräfin Ursula von Pfirt, Witwe des Grafen Hugo von Hohenberg († um 1354), Schwester von Herzogin Johanna von Österreich († 1451) und somit Schwägerin von Herzog Albrecht II. von Österreich ("Albrecht dem Lahmen") († 1358)[1]
- (2. Ehe) Graf Hugo (XII.) von Montfort-Tettnang-Bregenz († 4. April 1424), Graf von Pfannberg ⚭ (1. Ehe) mit Gräfin Margarethe von Pfannberg; ⚭ (2. Ehe) mit Gräfin Clementa von Toggenburg; ⚭ (3. Ehe) mit Anna von Neuhaus[3]
- ⚭ (3. Ehe) mit Gräfin Margarethe von Schaunberg, Witwe des Grafen Johann von Pfannberg[5]
Leben
Graf Wilhelm (III.) von Montfort zu Tettnang, urkundlich genannt zwischen 1325 und 1373), und sein Bruder Heinrich (IV.) teilten einige Jahre nach dem Tod ihres Vaters die Besitzungen seines Familienzweiges. Dabei erhielt Heinrich (IV.) die Grafschaft Tettnang und Wilhelm (III.), die Grafschaft Bregenz. 1359 kaufte Wilhelm (III.) die Herrschaft Hohenegg. Durch seine Ehe mit der verwitweten Gräfin Ursula von Hohenberg baute er eine enge verwandtschaftliche Beziehung zu den Habsburgern auf. Durch seine Ehe mit der ebenfalls verwitweten Gräfin Margarethe von Pfannberg gelangte seine Familie erstmals zu Besitzungen im Herzogtum Steier.[6] Unter seinen Söhnen Konrad und Hugo wurde die Stadt Bregenz geteilt.[7]
Erinnerung an Graf Wilhelm (III.) von Montfort in Vorarlberg
Graf Wilhelm (III.) stiftete die Martinskapelle in der Bregenzer Oberstadt.[6]
Literatur
- Karl Heinz Burmeister: Die Grafen von Montfort. Geschichte, Recht, Kultur. Festgabe zum 60. Geburtstag. Hrsg. von Alois Niederstätter (= Forschungen zur Geschichte Vorarlbergs. Hrsg. vom Vorarlberger Landesarchiv. N. F., Bd. 2). UVK Universitätsverlag Konstanz (UVK), Konstanz, 1996. ISBN 3-87940-560-3
- Karl Heinz Burmeister: Montfort, Grafen von. In: Neue Deutsche Biographie. Duncker & Humblot, Berlin, 1997. ISBN 3-428-00199-0. Bd. 18, S. 51-54 digital
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 vgl. Karl Heinz Burmeister: Die Grafen von Montfort, 1996, S. 309 (Stammtafel)
- ↑ vgl. Karl Heinz Burmeister: Die Grafen von Montfort, 1996, S. 309 und 311 (Stammtafeln)
- ↑ 3,0 3,1 3,2 vgl. Karl Heinz Burmeister: Die Grafen von Montfort, 1996, S. 25 und S. 311 (Stammtafel)
- ↑ vgl. Karl Heinz Burmeister: Die Grafen von Montfort, 1996, S. 311 (Stammtafel)
- ↑ vgl. Karl Heinz Burmeister: Die Grafen von Montfort, 1996, S. 25 und S. 309
- ↑ 6,0 6,1 vgl. Karl Heinz Burmeister: Die Grafen von Montfort, 1996, S. 25
- ↑ vgl. Vorarlberg Chronik, APPS.VOL.AT, eingesehen am 17. Juli 2023
Anmerkungen
- ↑ Daten nach Karl Heinz Burmeister: Die Grafen von Montfort, 1996, S. 309 (Stammtafel)
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