Ida von Znaim

Aus ÖsterreichWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Ida von Österreich, Herzogin bzw. Markgräfin von Znaim, im "Babenberger-Stammbaum" des Stiftes Klosterneuburg

Ida von Österreich oder Babenberg (* im 11. Jahrhundert; † im 12. Jahrhundert), auch Ida von Znaim, war durch Heirat eine böhmische Herzogin bzw. eine mährische Markgräfin. Sie darf nicht mit ihrer gleichnamigen Mutter verwechselt werden.

Herkunft

Ida von Österreich entstammte einer Herrscherfamilie, die heute als die Babenberger bezeichnet wird. Sie war eine Tochter von Markgraf Leopold (II.) "dem Schönen" aus dessen Ehe mit Itha († vermutlich 1101) und eine Schwester von Markgraf Leopold (III.) "dem Heiligen".[1] Verheiratet war sie mit dem mährischen Fürsten Liutold von Znaim († um 1112) aus der Familie der Přemysliden. Dieser war der Bruder von Odalrich (Ulrich) von Brünn († um 1113) und ein Cousin des böhmischen Königs Bořivoj (II.) († 1124), der ihre Schwester Gerberga († 1142) geheiratet hatte. Aus dieser Ehe hatte sie einen Sohn: Konrad (II.) von Mähren († nach 1161).[2]

Leben

Die Eheschließungen von Ida und ihrer Schwester Gerberga mit Angehörigen der Familie der Přemysliden zu Anfang des 12. Jahrhunderts gelten in der Geschichtsforschung als der Versuch, einer Annäherung ihrer Familie mit der Familie ihrer Ehemänner.[3] Liutold von Znaim, der zunächst seinen Bruder Odalrich von Brünn gegen Herzog Bořivoj (II.) und dessen Bruder unterstützt hatte, dürfte sich nach 1101, vielleicht auch eine Folge seiner Heirat mit Ida, der Schwägerin von Herzog Bořivoj (II.), nicht mehr in die Thronstreitigkeiten im böhmischen Königreich eingemischt zu haben, sondern auf seine Herrschaft Znaim beschränkt haben. Nicht belegt ist, der genaue Zeitpunkt seiner Heirat mit Ida von Österreich und ob sie ihn überlebte.[2]

Literatur

  • Tobias Weller (Historiker): Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert (= Rheinisches Archiv. Veröffentlichungen des Instituts für geschichtliche Landeskunde der Rheinlande der Universität Köln. Bd. 149). Böhlau, Köln / Weimar / Wien, 2004. ISBN 3-412-11104-X, S. 335f.

Einzelnachweise

  1. vgl. Walter Kleindel: Österreich Chronik. Daten zur Geschichte und Kultur. Ueberreuter Verlag, Wien / Heidelberg, 1978. Stammtafel der Babenberger (im Anhang)
  2. 2,0 2,1 vgl. Tobias Weller (Historiker): Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert, 2004, S. 335
  3. vgl. Tobias Weller (Historiker): Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert, 2004, S. 336
Wikipedia logo v3.svg
Zu diesem Artikel gibt es in den folgenden Sprachversionen der Wikipedia weitere Informationen:
Tschechisch - Serbisch