Brigitta Wallner

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Gedenktadel an der protestantischen Pfarrkirche

Brigitta Wallner (* 1735 in Gosau; † 12. August 1799 ebenda) war eine Holzfällerswitwe und gilt als überzeugte Protestantin und als Gründerin der protestantischen Pfarrgemeinde in Gosau.

Leben

Brigitta Wallner war eine Bauerntochter aus Gosau und wuchs als Protestantin in der Zeit auf, als die Religion in Österreich verboten war. Gottesdienste konnten damals nur an versteckten Plätzen abgehalten werden. Brigitta konnte schreiben und lesen, was damals nicht selbstverständlich war. Sie war daher im Stande, selbst in der Bibel zu lesen. Die mit einem Holzfäller verheiratete Frau hatte sechs Kinder. Zusätzliches Geld verdiente sie durch Botengänge. Von diesen Botengängen, die sie auch nach Nürnberg führten, schmuggelte sie gedruckte Lutherschriften und deutschsprachige Bibeln nach Gosau, wofür sie mehrmals bestraft wurde.

Die Lage änderte sich für sie, als Kaiser Joseph II. (1741-1790) sein Toleranzpatent erließ. Während viele andere das zunächst für eine Falle hielten, um sie als Geheimprotestanten zu überführen, bekannte sich Brigitta Wallner mit den Worten:

„Von mir weiß eh jeder, dass ich eine Lutherische bin. Dreimal bin ich schon wegen meinem Glauben eingesperrt worden, müsst’s mich halt ein viertes Mal einsperren!“

Brigitta Wallner

zu ihrer Religion. Erst daraufhin bekannten sich etwa 1000 weitere Personen öffentlich zum Protestantismus, worauf es zur Gründung der protestantischen Gosauer Pfarre kam.

Würdigung

  • Tafel an der Evangelischen Pfarrkirche Gosau
  • Benennung des Brigitta-Wallner-Weges in Gosau
  • Benennung des Brigittaheimes, eine Sozialeinrichtung der Evangelische Pfarrgemeinde
  • Gedenktafel am Wohnhaus Wallners in Gosau anlässlich des Todestages[1]

Einzelnachweise

  1. Brigitta Wallner - Glaubensheldin in Evangelisch im Salzkammergut Ausgabe 3/2017 abgerufen am 30. Dezember 2023